Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19381105
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193811058
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19381105
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-11
- Tag1938-11-05
- Monat1938-11
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und einer der Drucke für die Hundert Hans non Webers. Auf den von der »Gesellschaft der deutschen Bücherfreunde in Böhmen» 1967 herausgegebenen Band früher Dichtungen Stifters mit zwei Havdschrift-Faksimilisn sei noch besonders hingewiesen. Aus der weiteren reichhaltigen Auswahl der mit Proben vertretenen Dichter feien aus dem ersten Ausstellungsraum nur noch genannt: Marie von Ebner-Eschenbach mit ihren Erzählungen und Geschichten: Gustav Leutelt, der wohl bedeutendste Heimatdichter des böhmischen Schlesier- tums: Rainer Maria Rilke, aus dessen in der Rilke-Sammlung der Deutschen Bücherei vorhandenen Werken nur ein kleiner Ausschnitt gegeben werden konnte, darunter seine erste Gedichtsammlung »Leben und Lieder- von 1894 und verschiedene Autograph-en; abschließend die fruchtbaren und ersolgreichen Erzähler Rudolf Haas und Karl Hans Strobl. Den Meilen Ausstellungsraum eröffnen Erwin Guido Kolben« heyer, Hans Waylik, der Heimatdichter des Böhmerwaldes, und Robert Hohlbaum, in deren umfangreiches Gesamtwerk man einen umfassenden Einblick gewinnt. Es wäre müßig, alle anderen sudeten deutschen Dichter, die weiterhin folgen, auszuzählen. Natürlich sind Bruno Brehm, Friedrich Jaksch-Bodenreuth, Hugo Scholz, Wilhelm Pieyer, Gottfried Rothacker vertreten. Von vielen können neben ihren wichtigsten Werken auch Bildnisse und Handschriften: die der Deut schen Bücherei von den Betreffenden freundljchst zur Verfügung ge stellt wurden, gezeigt werden, wie überhaupt die ganze Ausstellung durch reiches Bild-, Karten- und Spruchmaterial vorteilhaft belebt ist. Den Schluß bilden die Jüngsten der Kilngeren, »Junge Erzähler und »Junge Lyriker«, und endlich, nach Landschaften geordnet, die Mundartdichter. Diese Ausstellung, die Bibliothekar vr. Arthur Luther aufgebaut hat, ist vom 1. bis Ai. November wochentags von 8 bis 22 Uhr geöffnet. Ausstellung in der Bibliothek des Biirscnvercins Die Bibliothek des Börsenvereins zeigt in ihrer kleinen Schau zur ersten Großdeutschen Buchwoche eine begrenzte Aus wahl schöngeistigen Schriftschaffens deutscher Buchhändler. Von jüngeren wie auch von älteren Buchhändlern liegen Werke aus. Vertreten sind: Klaus Erich Boerner, Veit Bürkle (K. H. Bi schofs), Erhard Mittel, Doris Raila, Bruno Schäfer, Hans Richter, Fritz Fink, Paul Eipper, Korfiz Holm, Friedrich Leh mann, Alexander Elster, Hayno Focken, Julius Haarhaus, Hein rich Sohnrey, Anton Kippenberg, Ludwig Volkmann. (Es wird gebeten, alle Schriften, die von Buchhändlern verfaßt sind, in einem Stück der Bibliothek für ihre Bestände zu übersenden.) Ausstellung der Bücherei der Kreisleitung der NSDAP. Die Bücherei der Kreisleitung der NSDAP, veranstaltet zur Woche des Deutschen Buches eine Ausstellung, die den großen politischen Ereignissen dieses Jahres, der Eingliederung der Ost mark und der Rückkehr des Sudetengaues Rechnung trägt und unter dem Stichwort »Heimkehr ins Reich« eine Auswahl des Schrifttums Österreichs und des Sudetenlandcs bietet. Siezeichnet sich wie die bisherigen Ausstellungen der Bücherei durch die ein dringliche Art aus, mit der das gezeigte Schrifttum den Be schauern nahegebracht ist. Ein Beispiel sür andere Festlich und fröhlich beteiligte sich auch der Vobach- Verlag an der »Großdeutschen Fest- und Werbe-Woche« für das deutsche Buch. Das Berlagsgebäudc legte Ranken- und Fahnenschmuck an, und die Geschäftswagen umkleideten sich mit Auln.: Üblich einer werbenden Hülle (an den Seitenwänden die große Auf schrift: Zur Woche des Buches, darunter schöne farbige Plakate mit dem Hinweis auf die eigenen Verlagserzeugnisse, an der Rückwand zwei Buchwochen-Plakate). Der Betriebsführer richtete in einem Appell an die Gefolgschaftsmitglieder die Mahnung, die gerade dem deutschen Menschen in reichem Maße gebotenen Buchschätze dankbar aus zunutzen. Nach Beendigung der Ansprache erhielt jedes Gefolg schaftsmitglied ein Stück der Buchwoche-Sondernummer der Zeitschrift »Buch und Volk- und das vervollständigte und neu gedruckte Verzeichnis der Vobach-Werkbücherei überreicht, die erst vor kurzem wieder durch hundert neue Bände ergänzt worden ist. Es wären noch zahlreiche andere Veranstaltungen, Vor träge und Ausstellungen zu erwähnen, sollte dieser Bericht »Leipzig in der Buchwoche« vollständig sein. Wir verweisen dazu auf die Vorankündigung im Börsenblatt vom 22. Oktober. Nur auf die Mitarbeit der Presse sei noch kurz verwiesen. Außer den zahlreichen Aussätzen, die aus Anlaß der Buchwoche erschienen und immer noch erscheinen, bringen die Zeitungen jeden Tag in deutlicher Aufmachung einen Veranstaltungs-Kalender, der auf die laufenden und einmaligen Veranstaltungen der Buchwoche: Ausstellungen, Vorträge, Führungen, Besichtigun gen usw. mit Angabe der Besichtigungs- und Öffnungszeiten hinweist. IVO Jahre A. Lüthy Buchhandlung, Solothurn Am 1. November konnte die bekannte Schweizer Buchhandlung N. Lüthy in Solothurn ihr hundertjähriges Bestehen feiern. Sie war als Filiale der Verlagsbuchhandlung von Sauerländer in Aarau gegründet worden. Ihr Leiter, Louis Ient, war ein äußerst rühriger Geschäftsmann, sodaß nach kurzer Zeit der Bestand der neuen Buch handlung gesichert war. Vier Jahre nach der Gründung erwarb er sie käuflich. Inzwischen hatte er mit dem Buchdrucker Gaßmann schon die Verlagshandlung Ient L Gaßmann gegründet. Damit be gann eine rege Verlegertätigkeit, die um die Mitte des vorigen Jahrhunderts zu einer ungeahnten Blüte Solothurnischen Verlags wesens führte. Ient verstand es, hervorragende Autoren aus allen Wissensgebieten an seinen Verlag zu fesseln: so erschienen bei ihm z. B. fünf Fahre hindurch bedeutende Werke Jeremias Gotthelfs. Ein allmählich eintretender Rückgang in der Vevlagstätigkeit veran- laßte Ient, sich immer mehr an auswärtigen Unternehmungen des Buchhandels zu beteiligen. Als er 1867 starb, verwaiste der Solo- thurner Verlag zunächst vollkommen. Seine Witwe nahm ihn im Jahre 1883 wieder auf und führte ihn in bescheidenem Rahmen weiter. 1868 ging das Geschäft, das sich jetzt in der Hauptsache auf Sortimentsbuchhandel beschränkte, an Adolf Lüthy über, der sich in ihm vom Lehrling bis zum Leiter emporgearbeitet hatte. Durch Kennt nisse, Klugheit und verständnisvolles Einfühlen in die Bedürfnisse seiner Kunden wahrte Lüthy nicht nur den alten Ruf des Hauses, sondern verbreitete ihn noch über die Grenzen des Kantons hinaus. 1929 legte er die Leitung des blühenden Unternehmens in die Hände seines Sohnes Adolf Lüthy, 1930 starb er, allseitig geachtet und be liebt. Sein Sohn, der heutige Inhaber und Präsident des Vereins sortiments in Olten, hatte im Anschluß an seinen Besuch des Höheren Fachkursus der Leipziger Buchhändler-Lehranstalt in Bern, Geni und Turin seine praktischen Kenntnisse erweitert und war 1927 in den väterlichen Betrieb zurückgekehrt. Kurze Zeit später ent'tand aus dem Buchläden durch bauliche Veränderungen eine gemütliche Bücher stube, die den würdigen Rahmen darstellt für eine persönliche Be treuung jedes Kunden, dessen Führung zum guten und wertvollen Buch dem heutigen Inhaber und seiner Mitarbeiterin Fräulein Emma Gertrud Lüthy eine ebenso ernst genommene Aufgabe ist, wie sie es den Begründern des guten Rufes der Firma war.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder