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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.09.1938
- Strukturtyp
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- 1938-09-29
- Erscheinungsdatum
- 29.09.1938
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Jubiläen am 1. Oktober 1938 Hundert Jahre Alfred Meili in Schaffhausen Am 1. Oktober 1838 versandte C. I. Brodtmann ein Zirkular, in dem er die ergebenste »Anzeige« machte, daß er unter der Firma »Brodtmann'sche Buch- und Kunsthandlung ein neues Etablisse ment gegründet habe«. Die Inhaber waren Carl Joseph Brodtmaun und Franz Loes. Bis bahin existierte keine Buchhandlung in Schaff- Hausen. 1813 schied C. I. Brodtmann aus und die Buchhandlung wurde unter dem gleichen Firmennamen von Christian Friedrich Stoetzner und Franz Loes bis 1847 weitergeführt. Dann übernahm C. F. Stoetzner die Buchhandluirg allein; 1886 wurde sie an Th. Kober verkauft. Schon am 11. März 1897 wechselte die Buchhandlung von neuem ihren Inhaber und ging an Paul Meili über. Nach dessen frühzeitigem Tode wurde seine Gattin, Frau Martha Meili-Höhr, die selber aus einer Buchhändlerfamilie stammt (ihr Vater war CH. Höhr in Firma S. Höhr, heute N. Beer in Zürich), die Be sitzerin, die dem Geschäft persönlich Vorstand, bis ihr Sohn Alfred Meili im Jahre 1927 die Leitung übernehmen konnte und bann im Jahre 1932 alleiniger Inhaber der Buchhandlung wurde. Fünfundsiebzig Jahre Fetter L Gecks in Wiesbaden Die Firma Feiler L Gecks in Wiesbaden wurde am 1. Oktober 1863 von O. Feiler und L. Gecks gegründet. Nach dem Tode O. Fellers im Jahre 1869 übernahm L. Gecks die Firma allein. Infolge hohen Alters des Inhabers ging sie im Jahre 1898 an Karl Cauer über, wurde aber bereits im Jahre 1!D1 wieder an Gustav Schleines, der bereits seit 1890 in der Firma tätig war, weiterverkaust. 1929 stark Gustav Schleines und bas Geschäft ging durch Erbschaft in die Hände des Herrn Hermann Frank über, der mit seinem Geschäftsführer und Prokuristen Fritz Biel die altange sehene Fima treu im Sinne der Gründer weiterführt. Fünfundfiebzig Jahre Oranien-Verlag in Herborn Der Oranien-Verlag, Buchhandlung des Ev. Vereins für Innere Mission in Nassau in Herborn (Dillkreis) kann am 1. Oktober auf ein fürrfundsiebzigjähriges Be stehen zurückblicken. Er hat sich aus ganz kleinen Anfängen ent wickelt. Sein Gründer ist Pfarrer Carl Ninck, einer der bekannten Männer der Inneren Mission, der 1863 in Westerburg einen,Kolpor teur beauftragte, gute Schriften von Haus zu Haus zu verbreiten. Nach vier Jahren wurden bereits sechs Kolporteure beschäftigt. Träger der Arbeit wurde der von Ninck gegründete »Nassauische Kolportage verein«, dessen Bücherdepot von Westerburg nach Frücht- bann nach Scheuern und 1871 nach Herborn wanderte. 1876 wurde der An schluß an den Gesamtbuchhandel vollzogen und auch ein Verlag an gegliedert. Der Firmenname lautete bis 1917 »Buchhandlung des Nassau! scheu Kolportagevereins«. Fünfzig Jahre Heinrich Beenken Verlagsbuchhandlung in Berlin Der Verlag Heinrich Beenken in Berlin blickt am 1. Oktober auf sein fünfzigjähriges Bestehen zurück. Gegründet wurde er von Friedrich Zillessen. Zu Anfang erschien eine Anzahl erziehungspolitischer Schriften, die den Grundstein zum heutigen pädagogischen Teil des Verlages legten. Die Heimatzeitschrift »Der Bär« und zahlreiche geschichtliche Romane dienten der Vertiefung des vaterländischen und der Pflege des Heimatgeöankens. 1901 trat Heinrich Beenken in das damals noch kleine Unternehmen ein, wurde 1912 Teilhaber und 1915 nach dem Tode Zillessens Alleinbesitzer. Nach seiner Rückkehr aus dem Felde stellte er seinen Verlag restlos in den Kairrpf gegen das herrschende System. Es erschienen seit 1919 eine Reihe wirkungsvoller Kampfschriften und -bücher gegen die Erfüllungspolitiker und den Versailler Vertrag, die bei ihrer weiten Verbreitung wertvolle Aufklärungsarbeit leisteten. So ist z. B. die Volksausgabe des Versailler Vertrages in viereinhalb Millionen Exemplaren erschienen. Außerdem kamen weiterhin geschichtliche Ro mane heraus, die im gleichen Sinne das nationale Bewußtsein der deutschen Menschen wachrufen sollten. Die seit 1923 erscheinenden Jugendschriften dienen dem gleichen Ziel. Die besondere Bedeutung des Verlages liegt aber auf dem Gebiet der Zeitschriften. 1930 er warb Heinrich Beenken den »Türmer«, dessen Bestand gefährdet war. Er vereinigte die Zeitschrift mit den »Deutschen Monatsheften« und der »Bergstadt« und gab ihr die Möglichkeit, auf gesunder Grundlage ihre alten Ziele für die Erneuerung der -deutschen Kultur weiter zu verfolgen. Heinrich Beenken ist der Verleger der »Kriegsmarine«, der einzigen Zeitschrift der Kriegsmarine selbst, und der »Deutschen Marine-Zeitung«, des amtlichen Organs des Nationalsozialistischen Deutschen Marine-Bundes. Ferner erscheint in seinem Verlag die noch auf Anregung und im Auftrag Hans Schemms herausgegebene »Neichs-Elternwarte«. Jede einzelne Veröffentlichung des Verlages zeigt die klare nationale und kulturpolitische Linie, von der Heinrich Beenken auch in den Zeiten des schärfsten Ringens und trotz aller Nöte und Sorgen nicht abgewichen ist. Aus Anlaß des Jubiläums erscheint eine von vr. pkil. vr. rer. pol. kabil. Ernst Herbert Lehmann herausgegebene 311 -Seiten starke Festschrift: »Ein deutscher Verlag. Heinrich Beenken Verlag 1888—1938«. Das schön ausgestattete und mit zahlreichen Bildern geschmückte Werk enthält die Verlagsgeschichte und ausführliche Bei träge von Sachkennern über die Entwicklung der einzelnen Zeit schriften und Verlagswerke. Fünfzig Jahre bestehen am 1. Oktober noch eine Reihe anderer Firmen. Aus ihrer Geschichte und Entwicklung erwähnen wir folgendes: Am 1. Oktober 1888 übernahm Oskar Bennewitz die Buch handlung L. Schnock in Aschersleben. Seiner unermüdlichen Be rufsfremde gelang es, das Geschäft zu beachtlicher Höhe zu führen. Seit seinem Tode im Mai 1935 leiten seine Frau und Tochter die Firma im Sinne des Gründers weiter. Der Evangelische Verein für kirchliche Zwecke übertrug am 1. Ok tober 1888 seine Buchhandlung, die erste evangelische Buchhandlung in Berlin, auf den Christlichen Zcitschriftenverein, der sie unter dem Namen »Evangelische Buchhandlung desChristlichen Zeitschriften Vereins« in Berlin weiterführte. Eine ihrer Aufgaben war es, die Verbindung, die durch die schriftenmissionarische Arbeit zwischen den Freunden und Agenten einerseits und dem Christ lichen Zcitschriftenverein andererseits entstanden war, zu vertiefen und noch enger zu gestalten. In allen literarischen Dingen stellte sie sich insbesondere für die vielen Freunde auf dem Lande, denen an ihrem Wohnort eine Buchhandlung fehlte, zur Verfügung. Die Buch- und Musikalienhandlung Fritz K e r l 6 in M.-G l a d- bach ist von Paul Holl gegründet worden, sie ging 1900 an Fritz Kerlö über, von dem sie der heutige Inhaber Herr Klaus Tibes im Jahre 1933 erwarb. Der Gründer der Buchdrnckerei, Buch- und Papierhandlung W. Meinert in Lübtheen ist Hermann Schleisert. Seiner am 3. Oktober 1888 gegründeten Buchdruckerei gliederte er eine kleine Buchhandlung und am 1. Oktober 1891 den Verlag der »Lttbtheener Nachrichten« an. Von den Evben des bereits 1891 Verstorbenen kaufte der Vater des jetzigen Inhabers, der Zeitungsverleger und Buch händler Willy Meinert sen., das Unternehmen und baute es den Verhältnissen einer kleinen aufstrebenden Industriestadt entsprechend aus. Sein heutiger Inhaber Herr Willy Meinert jun. läßt es sich in besonderem Maße angelegen sein, den kulturellen Belangen einer Kleinstadt sowohl auf dem Gebiete des Zeitungswesens als auch auf dem des Buchhandels gerecht zu werden. Die Verlags- und Sortimentsbuchhandlung A. Ostendorff (Alphonsus-Buchhandlung) in Münster (Wests.) wnvde von ihrem Gründer zu einem angesehenen Unternehmen entwickelt. Die vom Verlag herausgegebenen religiösen Zeitschriften sind in aller Welt verbreitet. Seit 1921, nach dem Tode des Gründers, führen seine beiden Söhne bas Unternehmen weiter. Der Verlags- und Sorti mentsbuchhandlung wurde eine umfangreiche Kunst- und Gemälde handlung angeglieidert. Die Firma Emil M ö n n i ch, Universitätsbuchhandlung und wissenschaftliches Antiquariat in Würz bürg wurde am 1. Oktober 1888 von Hans Gnad ursprünglich als wissenschaftliches Antiquariat gegründet, dem er dann ein rein medizinisches Sortiment angliederte, bas sehr bald zu Bedeutung gelangte und rege Beziehungen auch mit dem Ausland, vor allem Japan, unterhielt. Sein Nachfolger Herr Emil Mönnich hat die Firma vertragsmäßig unter seinem Namen wcitergeftthrt und das Spezialgeschäft auch nach anderen Richtungen hin ausgebaut. Seine buchhändlerische Ausbildung hatte er in Weimar, Verona, Paris und München erfahren. Im Jahre 1919 wurde ihm der Titel Universitätsbuchhändler seitens der Würzburger Universität 755
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