Paul Donatz Berater des Generalmspekwrs Dr. Todr für die Brücken bauten der Reichsautobahn schrieb in einem Brief vom r. August ;g3§ über Die große Brücke von Stijn Gtreuvels „Das Buch von der Brücke ist eigentlich kein Buch von einer Brücke. Die spielt im Hintergrund. Im Vordergrund spielen aber wirkliche Menschen, und diese sind wunderbar gezeichnet. Mitten im Lesen habe ich mich immer besonnen: wie wird er seinen Faden weiter spinnen? Mit Batastrophen? wahrscheinlich nicht, denn das sind keine Lösungen. Ebensowenig, wie dem alten eigensinnigen Alters- Vorstand und Fährmann zuliebe die Brücke eine Batastrophe erleiden darf oder must, ebensowenig ist diese bei den Menschen im Vorder grund angebracht. wieder im Lesen drin besann ich mich: wie geht das nun mit dem braven Musterknaben und Lläfiling gegen die Mira, dieses Gottes- und Deufelswunder weiter? Geht er vor die Hunde, zerflei schen sie sich? Logisch geht er ihr ins Garn. Aber noch wunderbarer ist, wie sie ihn dann laufen lästt, ihre Wege geht, was einst Ziel war, wegwirft, und er brav und etwas angekratzt, ebenso uninteressant, wie er vorher war, zum braven Beruf zurückkehrt. Zwischen diesen beiden sind alle Details wunderbar geschildert. Und hier liegt der dichterische Schwerpunkt - wie diese beiden so verschiedenen Wege sich treffen und ein qualvoll glückliches Stück nebeneinander hergehen. Streuvels ist ein großer Dichter!" Enyelhorn Nr. 235 Dienstag, den 27. September 1S38