^lVVaria Theresia gehört zu dem unverlierbaren Besitzwm nicht nur Österreichs, das sie vor der ^-Vernichtung gerettet und neu geschaffen hat, sondern auch des ganzen deutschen Volkes, und wenn es Aufgabe der Geschichtswissenschaft ist, rückschauend reine Erkenntnis des Gewesenen zu schaffen, aber auch die lebendige Verwebung des Vergangenen mit der Gegenwart aufzuweisen, dann gehört eine Biographie dieser tapferen und reinen, dieser gemütsstarken und klugen Herrscherin, dieser edlen Verkörperung deutschen Frauentums, und ein Durchdenken der Bedingtheiten und Werte ihres Lebenswerkes in der Tat zu den schönsten Aufgaben deutscher Historiographie... Bessere Hände konnten kaum gefunden werden als die des Geschichtsschreibers Venedigs und bewährten Erforschers der Geschichte der österreichischen Zentralverwaltung, des Historikers, der ein feines Künstlertum mit der Gabe eindrucksvoller, politischer Synthese verbindet. Er hat sein Buch als Deutschösterreicher geschrieben ... In den Mittelpunkt stellt er die jedem Tieferblickcnden unbestreitbare Tatsache, daß Maria Theresia eine der schöpferischen Persönlichkeiten an der großen, immer lebendigen Aufgabe war, die Völkerstämme und Völkersplitter zwischen der russischen und deutschen Welt in einem deutsch bestimmten Lebensraum zu sammeln. Zwei Hauptprobleme treten ihm hierbei entgegen: der ost deutsche Reichsgedanke und der Donaustaatsgedanke; in ihren Spannungen, ihrer Vereinigung und Vereitelung sieht er fast mehr schicksalhafte Fügung als persönliche Schuld und Verdienst. Dieses Denken ermöglicht es ihm, sich von jeder Verkleinerung Preußens und Friedrichs des Großen frei zuhalten und doch das gute Recht der Kaiserin und ihres Staates voll anzuerkennen.-Jn den Anlagen wird eine Fülle gut gewählter Auszüge aus Staatsschriften und Briefen Maria Theresias geboten.« HLMKI68 slUILK VOIX 8K8IL beArnMe mit äiesen Hälsen in äer„Disrorise/ren Xeitseäri/r" cias Drsc/reinen ciieser beäeutenäen DioAra/-äie cier Kremen Kaiserin, eines Dau/itreer/ces cier Aesa/ntäentsciren Oese^ieirtse/rreibunA. Die nene^lnsKabe, äieDro/essor vonHebi/cAereiämet isk^renräe mit besonäererHorA/ait ansAestattet, sie entää/ti 6 seitKenössise/reDorträts an/D ie/cirne/cta/ein soreie ein Kenanes Demister. in 6anrkeinen A.50 (A ^luzZabekaA 27. 79ZA I.. VLKI.^0 ' I.LI?2IO L Nr. 216 Freitag, öen 16. September 1938 4731