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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1938
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- Deutsch
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In der Monatsschrift des niederländischen Verlegerverbandes »De Uitgever« wird das Ansehen und die Fachausbildung des Buch händlers in verschiedenen Ländern besprochen. Der deutsche Buch händler erfährt folgende Beurteilung: »In Deutschland ist der Buch händler eben ein Buchhändler mit einer sehr gründlichen und aus giebigen Ausbildung, die ihn ebenso sorgfältig für seinen Beruf vor bereitet, wie dies in England mit einem Arzt, einem Juristen oder einem Ingenieur geschieht. In Deutschland sucht man seine Belohnung und seine Freude in dem Bewußtsein, der Sache, die man anfaßt, gewachsen zu sein, und ihr jahrelang einen Werktag von sound soviel Stunden gewidmet zu haben«. Im Zusammenhang mit den Bestrebungen zur fachlichen Aus bildung von Jungbuchhändlern hat der Ausschuß für die Durchfüh rung ber Lehrgänge in Amsterdam, im Haag und in Utrecht neue ausführliche Richtlinien für die Prüfung der Anwärter aufgestellt und zur Annahme vorgelegt. Seit Monaten wird zwischen den Niederlanden und den Ver einigten Staaten von Nordamerika ein Streit ausgefochten, der durch die niederländische Übersetzung des Buches »6one ^vitk tde zvinck« entstanden ist. Die niederländische Ausgabe erschien im Herbst 19-37. Es folgte darauf Einspruch des amerikanischen Verlegers und der Schriftstellerin. Vor der Herausgabe hatte sich der niederländische Verlag erkundigt, ob gleichzeitig mit der New Porter Ausgabe das gleiche Buch in einem Land erschienen ist, das der Berner Überein kunft angeschlossen ist; da dies nicht der Fall war, betrachteten die Niederländer das Werk als nicht unter Schutzrecht stehend. Von amerikanischer Seite wurde Antrag auf Beschlagnahme der nieder ländischen Übersetzung gestellt, dem zunächst stattgegeben wurde. Je doch unmittelbar darauf wurde die Beschlagnahme wieder aufge hoben. Die amerikanische Fachpresse erging sich in heftigen Beschuldi gungen über »holländisches Piratentum«. Die amerikanische Presse, der New Porter Verleger und die Verfasserin versuchen ihr Recht auf Schutz des Buches darauf zu stützen, daß das Buch gleichzeitig in Kanada (in englischer Sprache) »veröffentlicht« worden sei. Von den Niederländern wird dies mit der Behauptung widerlegt, daß weder eine gleichzeitige noch überhaupt eine Veröffentlichung in Kanada stattgefunden hat. Es handele sich vielmehr um von New Port nach Kanada gelieferte rohe Bogen, die dort gebunden worden sind und verkauft werden. Die italienische Fachpresse schließt ihre Be richte über diese Angelegenheit mit dem Hinweis ab, daß der Vor fall am besten dazu geeignet wäre, die Amerikaner von der Not wendigkeit des Anschlusses an die Berner Konvention zu überzeugen. Polen Wie der Buchhändler Alexander Krawczynski auf der Tagung des Polnischen Buchhändlcrverbandes in Lemberg in einem Vortrag kürzlich feststellte, entfällt in Polen eine Buchhandlung auf 40 900 Ein wohner. Von 808 Buchhandlungen, die nach den Angaben des amt lichen Kleinen Statistischen Jahrbuchs Maly koornik in Polen vorhanden sind, kann nur ein kleiner Teil als Buchhand lung in westeuropäischem Sinne gelten, denn nur 56 von diesen Buchhandlungen haben einen größeren Umsatz und zahlen eine Steuer als Gewerbeunternehmen erster oder zweiter Kategorie. 753 Buch handlungen haben einen so geringen Umsatz, daß sie der dritten Kategorie der Gewerbeunternehmen angehören. — Demselben Jahr buch zufolge beträgt die Auflage eines wissenschaftlichen Werkes in Polen durchschnittlich 400 Stück. Ein Roman bringt es auf eine Durch schnittsauflage von 2200 Stück. Höhere Auflagen erreichen nur Schul bücher, nämlich 4000 Stück. — Es wird jetzt in der polnischen Presse vorgeschlagen, die Buchhandlungen von der Umsatzsteuer zu befreien und auch den Leihbüchereien diese Steuer zu erlassen. Jubiläum G. A. v. Haler» — Franz Leuwer in Bremen Am 15. September vor fllnfundsiebzig Jahren eröffnete Gustav Adolph von Halem in Bremen eine Buch-, Kunst- und Landkartenhandlung. Mit Beginn der deutschen Koloniengründung setzte der Buchexport ein, der in der Folgezeit systematisch ausgebaut wurde. Seine besondere Bedeutung als Spezialfirma für den Buch- und Zeitschriftenexport erhielt das Geschäft durch Otto von Halem, den Sohn des 1896 verstorbenen Gründers. Er wurde 1899 Inhaber und verkaufte 1903 das Stadtgeschäft an seinen Prokuristen Franz Leuwer, um sich ganz der Ausfuhr widmen zu können, die immer umfangreicher wurde und Auslanddeutsche in allen Erdteilen er reichte. Durch ein eigenes Bücherabonnementsystem, das die Auswahl der Bücher in vielen Fällen der Firma überließ, knüpfte sie ein enges Band zu den Deutschen in aller Welt und trug als Betreuerin ihrer kulturellen Bedürfnisse gleichzeitig eine hohe Verantwortung der Nation gegenüber. 1911 wurde die Firma in eine G. m. b. H. umgewandelt. Ständig erweiterten sich ihre Beziehungen, die dann der Weltkrieg fast völlig unterbrach. Trotz der großen Verluste durch uneinbringliche Forderungen blieb das Geschäft erhalten und wurde 1921 in eine A.G. umgewandelt, in der Otto von Halem bis zu seinem Ausscheiden im Jahre 1923 den Aufsichtsratsvorsitz innehatte. Seit 1927 besteht auch wieder eine Stadtbuchhandlung in der Böttcherstraße. * Nach der Übernahme durch Franz Leuwer im Jahre 1903 nahm das aus der Firma G. A. von Halem hervorgegangene Sorti ment dank der unermüdlichen Arbeit des damaligen Prokuristen Carl Emil Spiegel einen raschen Aufschwung. Nach dem Tode Leuwcrs 1916 übernahm C. F. Spiegel als Teilhaber und seit 1933 als Allein- tnhaber die Leitung des Geschäftes. Unterstützt wird er darin von dem Prokuristen Karl Kamloth, der seit 1913 die bedeutende Buch- abtcilung betreut, während Prokurist Walter Mittcntzwey die Kunst abteilung zur Entfaltung brachte. Schaufensterwettbewerb zur Nordischen Woche in Hamburg Der Hamburger Buchhandel veranstaltet anläßlich der Nordi schen Woche (15. bis 22. Oktober) in Hamburg in der Zeit vom 10. bis 22. Oktober einen Schaufensterwettbewerb unt§r dem Stichwort »Schrifttum zum nordischen Gedanken«. Er will damit zeigen, daß der Buchhandel die Wichtigkeit des nordischen Gedankens im Leben unseres Volkes und darüber hinaus auch der übrigen Völker erkannt hat. Die Grundideen, die bei dem Schaufensterwett bewerb zum Ausdruck kommen, werden am 19. September, 20 Uhr, in der Industrie- und Handelskammer, Einzelhandelsabteilung, Neue Nabenstraße 27/30, besprochen. Trägerin des Wettbewerbes und Stiftcrin der Preise ist die Nordische Gesellschaft Hamburg-Kontor. Ausgezeichnet wird die ausstellende Firma, es wird aber erwartet, daß dem eigentlichen Aussteller des Fensters der Preis zur Ver fügung gestellt wird. 1. Preis: Zwei sechstägige Skandinavienfahrten mit Landaufenthalt; — 2. Preis: eine sechstägige Londonreise; — 3., 4. und 5. Preis: je eine Wochenendfahrt nach Kopenhagen. An meldungen zum Wettbewerb sind sofort an die Landesleitung für Schrifttum, Hamburg 36, Colonnaöen 70, zu richten. Verkehrsnachrichten Versand nach Ungarn Wir machen daraus aufmerksam, daß Kreuzbandsendungen nach Ungarn nicht mit dem griinen Zollzettel zu bekleben sind. Wenn dieses irrtümlich geschieht, entstehen für den Empfänger Weite rungen und Kosten, Lediglich Päckchen sind mit dem Zollzettel zu ver sehen. Zollpflichtige Drucksachen nach Argentinien Drucksachen mit Handelseigenschast (Geschästsdrucksachen, wie Wechsel, Schecke, Versicherungsscheine, Aktien, Postwertzeichen, Kredit briefe, Rechnungen, Empfangsbescheinigungen, Plakate, Kalender, Preislisten, geschäftliche Kataloge, Stiche, Farbbilder u, dgl.) sind in Argentinien zollpflichtig und müssen daher mit dem grünen Zoll zettel versehen sein. Ausgenommen sind im allgemeinen Bücher, d, h, Druckwerke in Sleispapier, Papier oder Leinwand gebunden. Die Postämter geben nähere Auskunft. Personalnachrichten Am 15. September begeht Herr Georg Jüde, Leiter der Ver-- triebsabteilung des Verlages Georg D. W. Callwey in München, sein fünfundzwanzigjähriges Dienstjubiläum. Nur unterbrochen durch die Kriegsjahre betreute er den Vertrieb des Fachvcrlages und auch der schöngeistigen Produktion. Seine Liebe galt früher vor allem dem Vertrieb des »Kunstwart« und der damit zusammenhängenden Kunst wartbücherei und -mappen sowie der Meisterbilder. Hiuptschristletter: vr. Hellmuth Langenbuche r, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptschriftlettcrs: Franz Wagner, Leipzig. — Berantw. Anzeigenlciter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schriftlcitung und Erpe- dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 28, Postschlieftfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstrahc 11a—13. — DA. 7850/VIII. Davon 6340 durchschnittlich mit Angebotene und Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 724
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