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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1938
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- 1938-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1938
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- Deutsch
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Gau Halle-Merseburg (Fortsetzung) Otto Gmelin i. Gaugeb.*), III. Robert Hohlbaum i.Gaug.*), I.Winterh. Alfred Huggenberger i. Gärig.*), X.,XI.,II. Karl Jtzingcr i. Gaugeb.*), V^V. Mirko Jelusich i. Gaugeb.*), VW. Max Jungnickel Halle, 31. X. Adolf Kaeinpffex i. Gaugeb.*), XI. Hans Kloepfcr i. Gaugeb.*), V^V. W. Kotzde-Kottenrodt i. Gaugeb.*), XI. Walter Kramer i. Gaugeb.*), V^V. Johannes Linke i. Gauqeb.*), V^V. Eberh. Wolfg. Möller i. Gaugeb.*), L^V. Karl von Möller i. Gaugeb.*), X. E. Müller-Benrath (v) Eisenach, X., Weimar, X. Wilhelm Müscler (X) Halle, 20. X. Kurt Pastenaci i. Gaugeb.*), V^V. Josef Ponten i. Gang.*), I.Winterh. Jakob Schaffner i.Gaug.*), I.Winterh. Anna Schieber i. Gaugeb.*), X. Mar Stebich i. Gaug.*), XI., V^V. Ludwig Tllgel i. Gaugeb.*), XÜ. Josef Magnus Wehner Halle, 6. III. Josef Weinheber i. Gaugeb.*), VW. Ernst Jahn i. Gaugeb.*), X. Heinrich Zerkauten i.Gaug.*), X.,XI.u.II. Heinrich Zillich i. Gang.*), XI. u. III. Hans Zöbcrlein i. Gaugeb.*), X. Gau Sachsen Hans Balzcr (v) i. Gaugeb.*), II. JosefaBerens-Totenohl Döbeln, 1. XI., L^V. I)r. H. A. Bcrnatük (X) i. Gaugeb.*), X. Hans Friedrich Blunck i. Gaugeb.*), X. i. Gaugeb.*). VW. Friedrich Bodcnrcuth i. Gaugeb.*), VW. Karl Brögcr i. Gaugeb.*), XI. Hermann Eris Busse i.-Gaug.*), I.Winterh. Paul Eipper Dresden, 16. XI. Chemnitz, 27. XI. P. E. Ettighoffer Aue, VW. Richard Euringer i.Gaug.*),2.Winterh. Kurt Arnold Findeisen Burgstädt, 25. X. Dresden, 5. XI. Kurt Hielscher (X) i. Gaug.*), Mitte X. Robert Hohlbaum i.Gaug.*), I.Winterh. Alfred Huggenberger i.Gaug.*),X./Xl., II.: Leipzig, 4. XI., VW. Max Jungnickel i. Gaugeb.*), X. Adolf Kaempffer Leipzig, 10. XI. Auerbach, 11. XI. Plauen, 24. XI. Leipzig, 25. XI. Emil Kühne (X) Wurzen, 24. X. Plauen, 19. I. Treuen, 21. II. Auerbach, 22. II. Seifhenuersd., 23. II. Limbach, 24. II. Isolde Kurz Dresden, XII. Theamaria Lenz (X) Burgstädt, 3. I. Plauen, 5. I. Johannes Linke Schwarzenberg, 2. XI., VW. Wurzen, 4. XI., VN. E. Müller-Benrath (II) Crimmitschau, 18. X. Börries v.Münchhauscn i. Gaugeb.*), VN. Clara Nordström i.Gaug *),2.Winterh. Wilhelm Pleyer Dresden, 31.XI.,6N. Josef Ponten Leipzig, 1. Winterh. Martin Raschke Leipzig, 1. Winterh. W. v. Rohrscheidt (N) Leipzig, 21. X. Gottfried Rothacker Dippoldisw., 29. X. Leisuig, 1. XI., VN. Noßrvein. 2. XI., VN. Hainichen, 3.XI.,VN. Jakob Schaffner Leipzig, 1. Winterh. Dresden, 1. Winterh. Anna Schieber Leipzig. X. Georg Stammler i. Gaugeb.*), 15. II.—15. III. Asta Tüdhaus (v) Auerbach, 27. IX. Bautzen, 25. X. Döbeln, 26. X. Leipzig, 27. I. Peter Supf Neichenbach, 14. III. Döbeln. 15. Ilil. Felix Timmermans Annaberg, 31.X..8N. Limbach, 1. XI., VN. Mittweida,2.XI.,VN. Chemnitz, 3. XI., VN. Leipzig. 4. XI., VN. Zwickau, 5. XI., VN. Dresden. 7. XI. vr. CurtTreitschke(N) Leipzig, 28. X. Josef Weinhebex i. Gaugeb.*), VN. Ernst Zahn Leipzig, 28. X. Heinrich Zerkaulen Leipzig, 24.X.U.1.XI. Plauen, X. Heinrich Zillich i.Gaug.*), XI.u.M. Leipzig, 11. XI. Hans Zöbcrlein Freiberg, 26. X. Plauen, 26. X. Aue, 1. X., VN. i. Gaugeb.*), I. Gau Schlesien Hans Balzer (v) i. Gaug.*), 14.-24.XI. Hans Friedrich Blunck Breslau, X. Oppeln, X. Gleiwitz, X. Neiße. X. Ratibor, X. Friedrich Bodcnrcuth i. Gaugeb.*), I. Herbert Böhme i.Gaug.*). 19.-25. XI. Hermann Eris Busse i.Gaug.*). I.Winterh. Paul Eipper Breslau, 1. XI. Kurt Hielscher (v) i. Gaug.*), Mitte X. Robert Hohlbaum i.Gang.*), I.Winterh. Hanns Johst Beuthen, III. Clara Nordström i.Gaug.*),8.Winterh. Konrad Thoms (v) i. Gaug.*), 21.-31. X. Heinrich Zerkaulen Liegnitz, X. Heinrich Zillich Neiße, XI. Breslau, 10. XI. Ostmark Ludw. Fricdr. Barthel 2.-9. X. vr. Leonh. Blaß (v) Herbert Böhme Mitte X. Wilhelm Ehmer 1. Winterh. Stöbert Hohlbaum Wien, 1. Winterh. Adolf Meschendörfer 1. Winterh. Walter von Molo Wien, Graz, " 1. Winterh. Clara Nordström 2. Winterh. Hans Pochhammcr (N) XI., XU. Asta Südhaus (R) III. Ludwig Tügel 2. -9. X. Ines Widmann 3. -8. X. Lind wenn der Buchhändler Soldat wird . . . ? Ehe der Kern der Sache kommt: bitte diese kurze Einleitung nicht überlesen, denn über sie wird sich jedes Buchhändlerherz freuen. Und bis ins kleinste wahr ist sie auch. Der damals noch Gefreite Ruhland im zweiten Dienstjahr, Jnf.-Regt. 40, Augsburg, — im bürgerlichen Beruf Buchhänd ler — erhält beim Dienstappell einen dienstlich-blauen Brief ausgehändigt. Absender: Reichsschrifttumskammer. Inhalt: Wenn Sie bis . . - Ihren schon wiederholt angesorderten Aus weis nicht einschicken, wird die Kammer andere Schritte . . . usw. usw. Da der Soldat bereits im zweiten Dienstjahr steht, geht er mit stoischer Ruhe über die Zeilen weg und denkt, wenn doch endlich alle Behörden von allen Teufeln . . .! Da der Soldat aber gut erzogen ist, muß er nachher fest stellen, daß er erstens schlampig gewesen ist und wie üblich ver geßlich und daß zweitens der Mahnbrief zu recht besteht. Gerade das aber bringt ihn in Wut. Er beschließt, die letzten 75 Pfennig am Abend in die Stammkneipe zu bringen. Ver ständlich. Auf dem Weg dorthin sticht ihm ein mittelgroßes Plakat in die Augen. Dieses kündigt an, daß selbigen Abends Hans Carossa im Hotel »Drei Mohren- einen Leseabend hält. (Eintritt 75 Pf.). Der junge Mann überlegt einen Augenblick, steuert auf die nächste Buchhandlung zu und ersteht für die letzten 75 Pfennig eine Eintrittskarte. Dieser Abend ist mit eine der schönsten Erinnerungen des jungen Mannes an seine Soldatenzcit geblieben- Über Carossa große Worte zu reden, geziemt dem Schreiber hier nicht, aber es sei kurz festgestellt: Es wehte dem jungen Mann an diesem Abend ein Hauch wie aus einer anderen Welt entgegen und es gingen ihm die Worte des Dichters ein wie Musik aus einer anderen Welt. Es waren Abschnitte aus Carossas Tagebüchern und Teile aus den damals noch nicht veröffentlichten »Geheimnissen des reifen Lebens-. Der junge Mann hat damals alles schön ausgeschrieben und freut sich noch heute darüber. Die Hauptsache aber ist für ihn: an jenem Abend hat er das beglückende Gefühl gehabt: Hier steht einer vor dir, dessen Bücher unter tausend anderen du alltäglich abgestaubt, vorgelegt, verkauft, gelesen und geliebt hast, einer von denen, die ihr Werk dir anvertraut haben, daß du es hinein trägst ins Volk, einer von denen, die mit dir durch dasselbe geistige Band verknüpft sind und auf dessen Geisteskameradschaft du als Soldat und Buchhändler stolz sein darfst. Der Soldat hat von jenem Abend gezehrt bis heute. Aber: dieses Gefühl der Verbundenheit mit dem Stand — könnte es nicht durch äußere und innere Einflüsse, Gleichgültig keit oder Isolierung gerade in dieser Zeit des jungen Buchhänd lers, da er sich in anderen Tugenden übt, bei diesem oder jenem verloren gehen? Der Buchhandelhat einen Mangel anjungem Nachwuchs vor sich — schade um jeden, der aus solchem Grunde einer »Isolierung» vom Beruf abspringt. Daher sei, nach der etwas langgeratenen Einleitung mit einem in Ungnade ausgenommenen Brief und einem Carosfa-Abend, im Anschluß an den Aufruf von Herrn Bischofs im Börsenblatt Nr. 203 vom 1. September nochmals diese Bitte ausgesprochen: Der Buchhandel in seiner Gesamtheit nehme sich zukünftig des Jungbuchhändlers an, der zum Wehr- und Arbeitsdienst einbcrusen ist. Wenn diese Berufskameradschaft des gesamten Standes den Jungbuchhändler erfaßt hat, dann hat er hier eine geistig- seelische Grundlage auch für die Zeit, in der er, als Soldat, 721
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