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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.09.1938
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- 1938-09-03
- Erscheinungsdatum
- 03.09.1938
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alltag hinausführen und für die künftige Arbeit Kraft und Freude geben sollen. Die Arbeitsanspannung, in der heute das gesamte deutsche Volk steht, läßt gerade dieses gemeinsame Feiern einer großen Gemeinschaft, das während des ganzen Reichs parteitages hindurch dauern wird, als besonders sinnvoll erschei nen. — Als weitere Kraft, durch die der Reichsparteitag 1938 mit seine Gestaltung und Erfüllung erfahren wird, wird die deutsche Wehrmacht in Erscheinung treten, die zeigen wird, welche Fortschritte auch sie seit dem letzten Reichsparteitag in der Steigerung ihrer Schlagfcrtigkeit und in der Lenkung ihres Einsatzes gemacht hat. Wie immer in den früheren Jahren, so steht auch in diesem Jahre die Kulturtagung in der ersten Reihe der einzel nen Veranstaltungen des Reichsparteitages. Sie wird von allen am kulturellen Schaffen des neuen Deutschlands interessierten Volksgenossen mit Spannung erlebt werden, denn zum zweiten Male seit seiner Stiftung wird in diesem Jahre der große Nationalpreis für Kunst und Wissenschaft verteilt werden, der aus drei Einzelpreisen zu je 100 000 RM besteht, und durch den solche Persönlichkeiten des kulturellen Lebens des deutschen Volkes ausgezeichnet werden sollen, die aus den verschiedenen Gebieten der Kunst und Wissenschaft Überragendes geleistet haben. Im Hinblick auf all das, was so während der Reichspartei- tag-Woche als Ausdruck des gegenwärtigen Standes des großen deutschen Aufbauwerkes gezeigt werden wird, ist es für alle die jenigen Volksgenossen, die selbst nicht in Nürnberg sein können, von nachhaltigem Wert, in der Beranftaltungsfolgc von Jahr zu Jahr stärker das Werden einer jungen Tradition mit erleben zu dürfen, die auch die mit einschließt, die nur am Lautsprecher Zeugen eines großen Geschehens sind. So wird der Montag die Eröffnung des Reichsparteitages bringen mit dem Empfang des Führers im großen Rathaussaal. Eine halbe Stunde lang werden vor diesem Empfang die Glocken der Stadt des Reichs- Parteitages den Parteitag einläuten. Ausklingen wird dieser erste Tag — auch das ist schon zur Tradition geworden — mit der Festaufführung »Die Meistersinger von Nürnberg«. Am Dienstag wird der Partei-Kongreß durch den Stellvertreter des Führers eröffnet werden, wobei auch in diesem Jahre wieder Gauleiter Adolf Wagner die Proklamation des Führers verlesen wird. Der Partei-Kongreß, der sich über mehrere Tage hinweg erstreckt, wird eingcrahmt sein von zahlreichen Sondertagungcn der einzelnen Ämter der NSDAP. Der Dienstag bringt außer dem die Eröffnung der großen vom Amt Schrifttums- Pflege im Aufgabenbereich des Reichsleiters Rosenberg durch- gcführten Ausstellung »Europas Schicksalskamps im Osten« und am Abend die große Kulturtagung im Opernhaus mit der Verkündung der National-Preisträger. Der Mittwoch wird im Zeichen des Reichsarbeitsdienstes stehen, der Donnerstag wird einen der Höhepunkte der NS.-Kampfspiele und den Fackelzug der politi schen Leiter mit einem Vorbeimarsch vor dem Führer brin gen. Der Freitag wird im Zeichen der politischen Leiter mit dem großen Appell aus der Zeppelinwiese stehen, während am Sonnabend der Appell der Hitlerjugend im Stadion stattfinden wird. Der Sonnabend bringt außerdem die End- lämpsc der NS.-Kampsspiele im Stadion, die sechste Jahres tagung der Deutschen Arbeitsfront in der Kongreßhalle und den Haupttag des »Kraft durch Freude--Volksfestes. Der Sonntag steht im Zeichen der Gliederungen der NSDAP., er wird den großen Vorbeimarsch der Gliederungen vor dem Führer bringen. Der Montag und damit der letzte Tag des Reichsparteitages gehört der Wehrmacht, gefechtsmäßige Übungen finden ihr Ende mit dem Vorbeimarsch vor dem Führer, und schließlich wird der Parteitag zu Ende gehen mit dem großen Zapfenstreich der Wehrmacht. Dieses Programm des Reichspartcitagcs, von dem hier nur die Hauptvcranstaltungen herausgegriffen und genannt wurden, zeigt nachdrücklich, daß der Rcichsparteitag als sichtbarer Aus druck des neuen, zukunftsfrohen Lebens angesehen werden darf, in dessen Zeichen unser Volk seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus steht. Dazu kommt aber in diesem Jahre noch ein Besonderes. Der zehnte Rcichsparteitag der NSDAP, ist zugleich der erste Reichsparteitag, der in dem geeinten Groß deutschen Reiche stattfinden wird. Es ist kaum ein halbes Jahr her, daß wir Zeugen jener geschichtlichen Ereignisse waren, durch die die Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem Reich herbeigeführt wurde. Inzwischen hat das nationalsozialistische Aufbauwerk auch in Österreich schon zu den ersten sichtbaren Erfolgen geführt, und es beginnt wie im Reiche das Gesicht dieses deutschen Landes von Grund auf umzuwandcln. Was vor den Märztagen dieses Jahres in Österreich war, ist in vieler Hinsicht schon geschichtliche Vergangenheit geworden. Bei dieser Tatsache aber sollen wir uns nicht beruhigen, sondern wir sollen uns an die Leiden unserer Brüder in der Ostmark erinnern, die sie um unseres Volkes willen ertragen haben, und wir sollen diese Er innerung zum Dank und zur Verpflichtung werden lassen, die unser eigenes Handeln bestimmen, wenn unser Einsatz gefordert wird. Und längst wissen wir alle es, die wir uns, an dem Platz, an dem wir stehen, mitverantwortlich fühlen für das Schicksal unseres Volkes, daß keiner sich den Pflichten entziehen darf, die das Ganze an uns stellen muß, wenn es gilt, das Leben unseres Volkes zu sichern. So wird gerade der erste Rcichsparteitag im Großdeutschen Reich ein Anlaß zur Besinnung auf die geschicht liche Stunde, in der unser Volk heute lebt, eine Stunde, auf die wir stolz sein dürfen, die aber auch die stärkste Wachsamkeit von uns erfordert. Es ist eine Tatsache von hoher sinnbildlicher Kraft: Während die Welt um uns widerhallt von dem Lärm um eine kommende Kriegsgefahr, blickt das deutsche Volk nach Nürnberg, von wo aus ihm gesagt werden wird, was im letzten Jahre gearbeitet worden ist, und was im nächsten Jahre gearbeitet werden muß; es blickt nach Nürnberg, wo vor aller Augen Rechenschaft abge legt werden wird über all das, was die Partei zur Sicherung der deutschen Zukunft getan hat und zu tun willens ist; es blickt nach Nürnberg, wo die Tage der Arbeit gleichzeitig Tage der Freude und Tage des Feierns sind. All dies ist ein überwältigendes Zei chen der deutschen Friedensbereitschaft, denn es ist Friedenswerk, wovon hier Kunde gegeben und wozu hier aufgerufen wird. So wird der Reichsparteitag dieses Jahres zu einem gewaltigen Be kenntnis des deutschen Volkes und seiner Führung zu einem wehrhaften Frieden werden, zu einer Offenbarung des Willens, weiterzuschreiten auf dem Wege, den das deutsche Volk seit 1933 geht, zu einer Offenbarung des Willens, mit jedem Volke zusammenzuarbeiten, das nach dem Grundsätze des gleichen Rechtes für alle ehrliebenden Völker dem gleichen Ziele dient: der Erhaltung des Friedens. «82
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