Vörsenblatt für den Deutschen VuchHandel Rr. 285 (R. 99) Leipzig, Sonnabend den 3, September 1938 195.Jahrgang Glückwunschtelegramme an den Altpräsidenten der Reichsschrifttumskammer Dr. H. Fr. Blunck zu seinem 50. Geburtstage Oie Reichsschristtumskammer sendet ihrem Altpräsidenten, dem sie sich in steter Treue und Dankbarkeit verpflichtet fühlt, zum heutigen Geburtstage die herzlichsten Glückwünsche. Hanns Johst, Präsident der Reichsschrifttumskammer * Zum fünfzigsten Geburtstag sende ich Ihnen im Namen des deutschen Buchhandels herzlichste Glück wünsche. Möge es Ihnen vergönnt sein, in Gesundheit und Frische »och lange Jahre zu wirken und dem deutschen Volk noch viele Kinder Ihrer Muse zu schenken. Wilhelm Baur, Leiter des Deutschen Buchhandels Ausfuhrregelung Im Anschluß an die Mitteilung über die Ausfuhrregelung vom 7. April 1938 (Börsenblatt Nr. 84 vom 9. April 1938 und »Zeitschriften-Verleger« Heft 17 vom 27. April 1938) wird be kanntgegeben: Die Ausfuhrregelung für die in Österreich verlegten und im Reich hergestellten Zeitschriften tritt nach Maßgabe der Bestimmungen des Merkblattes vom 1b. Juli 1937 mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 in Kraft. Für die österreichischen Modezeitschriften wird eine Sonderregelung durchgeführt; der Termin des Inkraft tretens der Sonderregelung wird noch bekanntgegeben. Das Merkblatt geht den bei der Wirtschastsftelle gemel deten österreichischen Zeitschristen-Verlegern zu. Berlin, den 30. August 1938 Wirtfchastsstcllc des deutschen Buchhandels gez.: Dr. Hövel Reichsparteitag 1938 vr. II. I,. — Zum zehnten Male seit Bestehen der NSDAP., zum sechsten Male seit der Machtübernahme durch den National sozialismus findet in der Stadt der Reichsparteitage jene ge waltige Veranstaltung statt, die in den Jahren vor 1933 sicht barster Ausdruck des unaufhaltsamen Aufstiegs einer unerbittlich um das deutsche Volk ringenden Idee war, wie sie in den Jahren seit dem Umschwung der ebenso sichtbare, nicht nur das deutsche Volk, sondern die ganze Welt beeindruckende Ausdruck des sieg haften Fortschreitens des riesigen Aufbauwerkes ist, das der Nationalsozialismus, um den ewigen Bestand des deutschen Vol kes zu sichern, unter der Führung Adolf Hitlers in Angriff ge nommen hat. Das Programm des Rcichsparteitages zeigt die gleiche orga nische Verbindung zwischen Arbeit und Feier, die dem Leben des deutschen Volkes, seit es unter dem Gesetz des Nationalsozialis mus steht, das Gepräge gibt. Die einzelnen Veranstaltungen des Reichsparteitages sind dem Gedanken der Arbeit für das Volk gewidmet, wie sie andererseits auch dem Gedanken der Freude dienen, wie sie selbst neue Formen völkischen Feierns gestalten wollen, da ein freudloses Arbeiten letzten Endes unfruchtbar bleiben und zur inneren Verarmung des einzelnen Menschen wie des ganzen Volkes führen müßte. Die Tage der Arbeit wäh rend des Reichsparteitages sind Tage der Rechenschaftsablegung der Verantwortlichen Männer der Partei vor dem Führer und vor dem ganzen Volk. Sie sind aber auch Tage einer neuen Ziel setzung, in denen von der Ablegung der Rechenschaft über das im vergangenen Jahre Geleistete und über die durch diese Leistun gen erreichten Ziele weitergeschritten wird zu neuen Aufgaben stellungen, zu der Planung der noch zu leistenden Arbeit und zu der Setzung neuer Ziele für das kommende Jahr. Die Rechen schaftsablegung, die in diesem Jahre im Hinblick auf die beson deren außenpolitischen Verhältnisse und auf die erste Wegstrecke, die das deutsche Volk im Zeichen des Vierjahresplanes zurück gelegt hat, vom Volk und von der Welt mit gesteigerter Spannung erwartet werden wird, ist gleichzeitig verbunden mit der tatsreudigcn Besinnung auf die geistigen und weltanschau lichen Grundlagen des neuen Werdens, dessen Dynamik in einer verhältnismäßig so kurzen Zeit zu Ergebnissen geführt hat, wie sie vor wenigen Jahren einfach für unmöglich gehalten worden sind. Zu dieser Rechenschaftsablcgung, zu dieser geistigen und weltanschaulichen Bestätigung der gesamten großen Entwicklung tritt die Verwirklichung des Fciergedankens, bei deren Veran staltungen sich gleichsam die Abordnungen des gesamten Volkes zusammenfinden zu gemeinsamen Festen, die über den Arbeits- Nr. 205 Sonnabend, den 8. September 1938