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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1938
- Strukturtyp
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- 1938-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1938
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- Deutsch
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war die Genugtuung groß, wenn, wie das öfters geschah, das Vorhandensein dieser Bücherschau mit Freuden begrüßt wurde. Der Besuch war sehr gut. Über 70 000 Besucher in vier Wochen, darunter zu unserer ganz besonderen Freude auch Rcichsminister vi>. Frick, Rcichssportführer vonTschammcr und Osten, Konrad Henlein und Gauleiter Joses Wagner. Eine bulgarische und eine japanische Jugendgruppe, die zu dieser Zeit als Gäste der Hitlerjugend in Deutschland weilten, waren ebenfalls dankbare Besucher der Schau. Ist nun Sinn und Ziel der Ausstellung erreicht worden? Nach meiner Meinung durchaus. Es war eine Werbung für das gute deutsche Buch in einer breiten Öffentlichkeit und bei einem Publikum, das nur zu einem geringen Teil regelmäßig in die Buchhandlung kommt. Naturgemäß fanden dann auch die Turn- und Sportbücher das größte Interesse. Dann folgte aber das Politische Buch aus den »400 Büchern« und dann erst die schöne Literatur. Volks deutsche aus aller Welt waren Besucher und Käufer der Aus stellung und die Sportlehrer und Lehrer dieser Gruppen sahen zum ersten Male eine so große Fachausstellung. Auch dem akti ven Sportsmann wurde gedient, der, oft aus ländlichen Bezirken kommend, hier eine theoretische Anweisung für seine Sportart oder Spezialübung und weltanschauliche Literatur fand. Aber nochmals, stärkste Anerkennung fand unsere Aus stellung bei den vielen Grenz- und Auslanddeutschen. Sie waren die interessiertesten Besucher, eifrigsten Leser und Beob achter über die ganze Zeit der Turnfesttage. Die beteiligten Buchhändler haben sich bemüht, das Ver trauen des Amtes Schrifttumspflege zu rechtfertigen und haben einen wirklichen Beratungsdienst durchgeführt. Adolf Schlüter. Eine französische Handelskorrespondenz für Buchhändler Die Veröffentlichungen, die seit einer Reihe von Jahren zur Wirtschaftssprache des Auslandes erschienen sind, haben für das Teilgebiet des allgemeinen kaufmännischen Briefwechsels zahlreiche wertvolle Beiträge gebracht. Was aber seit fast einem 'Menschenalter fehlte, war eine brauchbare Mustersammlung von Geschäftsbriefen für die besonderen Bedürfnisse des Buchhändlers, dessen weltweiter Handelsverkehr — in erster Linie als Exporteur — einen Schrift wechsel in den wichtigsten Kultursprachen nicht immer vermeidbar macht. Es ist deshalb zu begrüßen, daß der auf dem Gebiete der Fachliteratur so rührige Verlag des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig soeben die Neubearbeitung eines Handbuches*) herausgibt, das bereits in seiner ersten Fassung vom Jahre 1801 die Anerkennung in Fachkreisen fand und auch in der gegenwärtigen Form die bisherigen Versuche einer französischen Handelskorrespon denz für Buchhändler weit überragt. Die von Vanselow in Zusammenarbeit mit L. A. Füssel durch gesehene und vermehrte Neuauflage des »Manuel« bietet in fünf Abschnitten Briesgattungen für die verschiedensten Geschäftsvorfälle des Buchhändlers. Der erste Teil enthält: Lorrssponäanee entre lidraires et eäitsurs, entre mareüanäs äs livrss ^'oeeasion 6t 6ntr6 Iibrair68 Ü68 0UVI-3A68; der vierte: Oorr68ponäan66 6IÜI-6 6Mpäo^68 6t patron8, und der letzte: 8uj6t8 äiv6i-8. Den ganzen Inhalt erschließt ein aus führliches Sachregister. Beispielen, die eine Fragestellung betreffen, ist die Antwort keigegeben, sodaß den mannigfachen Anforderungen Iüdrair6 6t ä6 1'Läit6ur. Nouv. Hä. r6vu6 6t auZM6nt46 av66 la eollaboration ä6 I.. ^Ü 8 8 6l. Leipzig, Verlag d. Börsen vereins d. Deutschen Buchhändler, 1938. 208 S. 8° Kunstleder. NM 4.50. der Praxis gedient ist, um so mehr als gleichzeitig eine Fülle fach technischer Ausdrücke eine brauchbare Hilfe bei der Abfassung fran zösischer Korrespondenzen gewährt. Die klare und immer das Wesent liche berücksichtigende Form der mehr als dreihundert Musterbriefe und Mitteilungen und ihre korrekte Ausdrucksweise zeugen von den fachlichen und sprachlichen Erfahrungen der Verfasser. Zu dem Leserkreis des Werkes ist vor allem der junge Buch händler bestimmt. Aus diesem Grunde wäre bei einem Neudruck eine Einleitung über die äußere Form und die Anlage eines französi schen Geschäftsbriefes erwünscht, da erfahrungsgemäß dem Anfänger die Anordnung der verschiedensten Schriftstücke Schwierigkeiten be reitet. Unter den Musterbriesen vermissen wir einige Beispiele, die unmittelbar auf Gegenwartsfragen der Ein- und Ausfuhr — in erster Linie Devisenangelegenheiten (Deutsch-französisches Kompensations büro!) — Bezug nehmen. Auch die Abteilung »^brHviation8« könnte durch weitere, nicht unwichtige Abkürzungen für »per Adresse«, »Ballen«, »Postpaket«, »Skonto«, »Postanweisung« — um nur ein paar Beispiele zu nennen — erweitert werden. Begrüßenswert wären auch einige allgemeine Bemerkungen zur französischen Handels kunde, soweit sie für den Buchhändler Bedeutung haben. Diese Wünsche sollen Anregungen für spätere Auflagen, nicht aber Mängelrügen sein. Das Werk ist in vorliegender Fassung durch aus geeignet, dem mit den Grundzügen der französischen Grammatik und Rechtschreibung Vertrauten als ausgezeichnetes Hilfsmittel für den ausländischen Handelsverkehr zu dienen. Der >Manu6l ä6 6orr68ponäan66« gehört zu den notwendigsten Bestandteilen einer buchhändlerischen Fachbibliothek, und es ist zu wünschen, daß ihm bald gleichwertige und in derselben gefälligen und handlichen Ausstattung herausgegebene Lehr- und Hilfsmittel für den englischen und italienischen Schriftwechsel des Buchhändlers folgen. Bernhard Wendt. Sudetendeutsche Dichtung der Gegenwart Alles, was im Volke lebt, geht über den Mund des Dichters der Mit- und Nachwelt zu. Und wenn in einem völkischen Raume keine Dichtung zu vernehmen ist, so erscheint dieser Raum nicht nur schweigsam, sondern leblos. Wir im Reich wissen alle, daß der unmittelbar ans Reichsgebiet anschließende sudetendeutsche Raum weder schweigsam noch leblos daliegt. Wir wissen, daß das Ringen dieser Auslanddeutschen zur höchsten seelischen Aktivität gelangt ist. Zu allen Zeiten gibt das Geistig-Seelische die Substanz für die Kunst her. In der Dichtung erfährt diese Substanz eine Ausprägung, die der Umgangssprache, dem natürlichsten und verbreitetsten Verständi gungsmittel des Volkes, am nächsten bleibt. Der Österreicher Adalbert Schmidt, der bereits eine aus gezeichnete Literaturgeschichte der Gegenwart »Deutsche Dichtung in Österreich« geschrieben hat, brachte diesen Sommer ein neues Werk »Die sudeten deutsche Dichtung der Gegenwart« im Sudetendeutschen Verlag Franz Kraus, Neichenberg, heraus s166 S. Lw. NM 3.60). Schmidt, dessen Ahnen mütterlicherseits diesem Gebiet des alten Österreich entstammen, spricht hier als ein ausgezeichneter Kenner des sudetendeutschen Raumes unb seiner Men schen, der völkischen Vorgänge und der Dichtung gewordenen see lischen Substanz. Anknüpfend an die sudetendeutsche Dichtung Alt österreichs kommt Schmidt im Hauptteil seines Buches über »Mythus und Geschichte« zu »Mensch und Erde«, »Weltkrieg und Wende«, »Neue Jugend« und »Bühne und Volk«. Aus diesen Kapitelüber schriften ist bereits zu erkennen, daß der Verfasser von einer klaren, weltanschaulichen Miene sehr rasch zu seinem Thema kommt. Unter den großen Gesichtspunkten Mythus und Geschichte, Mensch und Erde gelingt ihm eine Gesamtschau und Darstellung der sudeten deutschen Gegenwartsdichtung, wie sie bei solcher Knappheit besser und eindringlicher nicht gedacht werden kann. Schmidt unterscheidet klar die geistig-seelische Substanz und die künstlerische Gestalt der einzelnen Dichtungen und versteht es, sie anschaulich zu machen. Da durch werden der Reichtum an dichterischem Inhalt und die Vielfalt der dichterischen Formen erkennbar. Freilich kann nicht jede ein zelne Dichtung eingehend behandelt werden. Das würde die Über sicht stören und den Leser verwirren. Aber was über die einzelnen V66 Nr. 199 Sonnabend, den 27. August 1938
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