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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-08-27
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1938
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- Deutsch
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Vörsenblatl für den Deutschen Vuchhandel Nr. 1S9 (R. 98) Leipzig, Sonnabend den 27. August 1938 105.Jahrgang Zusammenarbeit von Partei und Buchhandel bei der Buchausstellung des Deutschen Turn- und Sportfestes in Breslau Das Amt Schrifttumspflege beim Beauftragten des Führers für die gesamte geistige und weltanschauliche Erziehung der NSDAP, hatte auf der »Ersten Deutschen Sportausstellung- im Poelzigbau anläßlich des Deutschen Turn- und Sportfestes in Breslau die Buchausstellung übernommen. In einer der großen Kuppelbauten wurde eine historische Schau des Sportes und seiner Literatur gezeigt. Zahlreiche Bil der belebten den Raum. Ein Rundbau, der Anlage des Raumes angepaßt, beherbergte die »Grundbücherei für Leibesübungen«, f Herr vor 'llirnlicbes Aufn. (2): K. H. Hintermeier eine Zusammenstellung des Amtes Schrifttumspflege und der Reichsakademie für Leibesübungen. Der Beschauer sollte hier einen Gesamtüberblick über sein Sportschrifttum erhalten. Aus jeder Gruppe waren die wertvollsten Bücher ausgewählt, wobei man nicht nur mit der Sachkenntnis des Spezialisten an die einzelnen Bücher heranging, sondern das Politisch-Erzieherische unserer nationalsozialistischen Sportauffassung zugrunde legte. Die gleichen Bücher, die hier übersichtlich ausgestellt waren (vgl. das obenstehende Foto), wurden in einer zweiten viereckigen Koje nochmals gezeigt. Das Publikum wurde durch Schilder auf diesen Beratungsraum hingewiesen. über das reine Sportschrifttum hinaus zeigte aber der Be ratungsdienst die »400 Bücher für nationalsozialistische Büche reien«. Diesen Beratungsdienst sowie die Betreuung des Rund baues hatte das Amt Schrifttumspflege der NSDAP, drei Bres lauer Buchhandlungen (Alfred Fritzsche, Preuß L Jünger und Priebatschs Buchhandlung) übertragen. Im Rundbau wurde nicht verkauft. Die Mitarbeiter der drei Buchhandlungen gingen in diesem Raum umher, um allen Besuchern für Hinweise und Auskünfte zur Verfügung zu stehen. Hierbei konnten die Betreffenden ihre besondere Aufmerksamkeit und Beweglichkeit beweisen. Um die Ausstellung recht eindring lich zu machen, mußte man immer wieder, ohne gefragt zu sein, das Wort ergreifen und die Besucher auf den Sinn dieser Bü cherschau Hinweisen. Dann kam es bald zu Fragen von seiten der Besucher und es regte sich bei ihnen der Wunsch, Bücher zu er werben, worauf der Berufskamerad in der Beratungskoje die Bücher der gewünschten Sachgebiete zeigte und sie dem Kunden zum näheren Beschauen überließ. Ein Verkauf an Ort und Stelle erleichterte den Erwerb des Buches. Im Mittelpunkt der Beratungskoje aber standen die »400 Bücher für nationalsozialistische Büchereien-, und der Beschauer wurde bewußt auf diese Schau hingewiesen, eine Ausgabe, die in Anbetracht des starken Besuches durch Volks- und Ausland deutsche, denen die Literatur des nationalsozialistischen Deutsch land an ihrem Wohnsitz nicht immer ohne weiteres zugängig ist, sehr wichtig war. Wie wurde nun die vom Amt Schristtumspflege gestellte Aufgabe gelöst? Die Angestellten teilten sich in die Aufgabe des Beratens und Führens im Rundbau und des Verkaufes im Beratungs dienst. Einige unserer jüngeren Berufskameraden mußten sicht lich Hemmungen überwinden, um sich dieser Art des Kunden dienstes anzupassen. Waren sie es doch vom Sortiment her ge wohnt, daß die Kunden meist mit einem bestimmten Wunsch in den Laden kamen. Es zeigte sich aber im Laufe der Ausstellung, daß der rege Betrieb beim Beratungsdienst zu einem großen Teil durch die Initiative des Kameraden im Rundbau bedingt war. Das Publikum wollte beraten sein. Es wollte über Sinn und Wert des interessierenden Buches Aufschluß erhalten und auch über dessen Kauf hinaus gern etwas über einzelne Buch gruppen wissen. Die Besucher waren dankbar für jede Anrede, immer wieder konnte man die Beobachtung machen, daß sie auf einen Hinweis warteten. Als Sortimenter hat man dann aber auch das Gefühl zu wissen, wenn ein Besucher ganz für sich an schauen und lesen will, ohne durch Erläuterungen gestört zu werden. Da immer ein älterer und ein jüngerer Berufskamerad gleichzeitig am Beratungsdienst tätig waren, war es für den jüngeren bestimmt eine gute Schule im Kundenbedienen. Daß der lange Tag (die Sportausstellung wurde früh um 8 Uhr ge öffnet und dauerte bis lO Uhr abends) nicht eintönig wurde, dafür sorgten schon die Auslanddeutschen, die immer wieder Fragen an uns zu richten hatten. Natürlich war das Interesse bei den zahlreichen Besuchern für Bücher verschieden. Betrübend war es, wenn Leute, ohne die Buchausstellung eines Blickes zu würdigen, oder sogar mit einem »Ach, Bücher interessieren mich nicht« auf den Lippen, am Stande vorüberzogen. Die Über reichung eines Kataloges der »400 Bücher« und der Grund bücherei gab aber oft Gelegenheit, die Besucher doch noch zu einem kleinen Verweilen zu veranlassen. Aus der anderen Seite Nr. 19S Sonnabend, den 27. August 1938 1565
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