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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1938
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- 1938-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1938
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Berufskundliche Arbeitswochen Die Arbeitswoche im Schwabenland Vom 21. bis 28. August findet in Tübingen am Neckar, in landschaftlich besonders bevorzugter Gegend, die erste Arbeitswoche der Neichsschrifttumskammer über das Fachbuch statt. Die Arbeits woche wird von dem Buchhändler Andreas Pollitz-Navensburg geleitet; sie steht unter dem Thema: »Die berufliche Gliederung des deutschen Volkes als Arbeitsfeld des Buchhandels«. Dieses Thema und die für die Durchführung der Arbeitswoche ge wonnenen Referenten sind so wichtig, das; von der Kammer dafür Sorge getragen wurde, daß möglichst viele Teilnehmer aus allen Gauen des Großdeutschen Reiches ausgenommen werden können. Die Meldungen sind zu richten an: Herrn AndreasPollitz in Ravensburg i. Wllrtt., Wilhelm-Gustloff-Straße 16. Die Arbeitswoche in St. Peter (Nordsee) Diese Arbeitswoche (4. bis 11. September) steht unter dem Thema: »N i e d e r d e u t s ch l a n d — Flandern« und wird wieder von Adolf Ziemer-Hamburg geleitet. Es hat schon seine Bedeutung, wenn die Neichsschrifttumskammer die wohl ältesten Arbeitswochen des deutschen Buchhandels, die in St. Peter, fortseht. Im Aufbau der diesjährigen Arbeitswochen spielen solche, die sich mit den großen Fragen der Verständigung gleich gearteter Völker diesseits und jenseits der Grenzen befassen, eine besonders wichtige Rolle. Die Tagung »Alemannenland« auf dem Schauinsland bei Freiburg unter der Leitung von Eberhard Albert- Freiburg umschließt den kulturell so reichen und politisch seit langer Zeit so bewegten alemannischen Raum, an der Kieler Förde wird das große Gemeinsame im germanischen Schrifttum Deutschlands und der skandinavischen Länder einschließlich Finnlands herausgearbeitet, hier in St. Peter richten wir unser Auge in die flandrischen Lande. Dem Leiter Adolf Ziemer steht auch in diesem Jahr Studienrat Mrugowski - Hamburg zur Seite, der zwei große Arbeitsgemeinschaften leiten wird: 1. Landschaft — Mensch — Volkstum im niederdeutschen und flämischen Raum, 2. Geschichte — Gegenwart. Uber »Flandern von heute« wird Jes Simons - Flandern sprechen. Wilhelm Scharrelmann - Worpswede wird vom Erlebnis des nieder deutschen Schrifttums sprechen, ferner eine seiner interessanten Ar beitsgemeinschaften über die Frage »Welche Anregungen kann der Schriftsteller dem Buchhändler für die Buchwerbung geben« durch führen. Bücherkundliche Arbeitsgemeinschaften werden von bekannten Buchhändlern geführt. Bernd Funhoff - Hamburg behandelt dazu die niederdeutsche und flämische Musik. Uber berufskuudliche Fragen refe rieren Prof. Menz-Leipzig (»Wirtschaftspolitik des Buchhandels«) und K. H. Bischofs-Berlin. Vorgesehen ist eine Studienfahrt quer durch Schleswig-Holstein von der Westküste zur Ostküste mit Besichtigung vorgeschichtlicher Fundstätten, unter anderem der Ausgrabungen von Haithabu. Es werden Watteuwanderungen und Streifzüge über die Sandbank ge macht. In der zur Verfügung stehenden Freizeit soll Spiel und Sport getrieben und gesungen werden. Die Meldungen sind un mittelbar zu richten an: Adolf Ziemer in Hamburg-Altona/ Ottensen, Lagerstraße 182. Die Arbeitswoche im Gau Schleswig-Holstein Die Neichsschrifttumskammer führt unter den Arbeitswochen dieses Jahres verschiedene in Gauen durch, die sich bisher an dieser Arbeit noch nicht beteiligen konnten. Wie schon angekiindigt, zählt zu diesen Arbeitswochen, die das größte Interesse des gesamten'Buch- handels für sich beanspruchen dürfen, die Woche in dem wunderschön gelegenen Schulungslager Buchenhagen in Kitzeberg bei Kiel (27. August bis 4. September). Verschiedene Arbeitswochen dieses Jahres haben sich ein Thema gestellt, das über die Grenze spricht. Dies ist im Jahre der zwölften Tagung des Internationalen Verlegcrkongresses nicht verwunderlich. Es ist notwendig, sich überall auf diese Aufgabe des Buches, auf seine Mission als Friedensträger zu besinnen. Im neuen deutschen Schrifttum spielt die skandinavische Literatur seit einer Reihe von Jahrzehnten eine außerordentlich große, auch unmittelbar in das deutsche Schrifttum eingreifende Rolle. Es wäre nun aber wohl ver kehrt, einfach eine Arbeitswoche unter dem Thema »Die skandinavische Literatur« oder ähnlich anzusetzen. Es ist bei der Bedeutung des skandinavischen Schrifttums notwendig, einen besonderen Nahmen und einen fruchtbaren Ausgangspunkt zu finden. Unter dem Leitwort »Volkstum und Schrifttum im Ostseeraum« steht die Arbeitswoche an der Kieler Förde; sie berücksichtigt u. a. die Länder und Völker Skandinaviens selbst. Neben dem großen Interesse, das diese Arbeitswoche bereits gefunden hat, dürfte gerade dieses Thema und seine Abwicklung auch viele Verleger interessieren. Es ist daher dafür gesorgt worden, daß sich noch einige Teilnehmer melden können. Die Meldungen sind zu richten an den L a n d e s k u l t u r w a l t e r Gau S ch l e s w i g - H o l st e i n, Landes leiter für Schrifttum, Kiel, Niemanns weg 16 0. Das Programm sieht vor: »Schrifttum als Ausdruck des Volkstums«. Eine Typologie der Völker um die Ostsee. Referent: Jessen-Lübeck. »Volksdeutsches Schrifttum« — eine Arbeitsgemeinschaft von vr. Niecke (Reichsschrifttumsstelle beim Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda). »Schrifttum der skandinavischen Länder«: Pros. vr. F. I. Domes. »Niederdeutsches Schrifttum als Ausdruck niederdeutschen Volks tums?«: Hans Ehrke. »Schrifttumspolitik im Dritten Reich«: Gauschristtumsbeauftragter- Harms, Kiel. »Biologische Literatur im Lichte volkhafter Zielsetzung« — eine entwicklungsgeschichtliche Studie: Prof. Beuerlcn. »Fragen und Aufgaben der Meereskunde«: Prof. Nemane (Be sichtigung des Instituts für Meereskunde, Kiel). Ferner ist eine Arbeitsgemeinschaft über das Schrifttum fremder Völker im deutschen Buchhandel (Übersetzungen) mit dem Referenten im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda vr. Schir mer vorgesehen. Weiter finden Arbeitsgemeinschaften statt über buch händlerische Fachliteratur, über Verlagskunde und über die Jugend und den Buchhandel. Es lesen der isländische Dichter Karl Einarssou und Hans Ehrke. Neue Museen, Institute, Büchereien usw Anfang Juli ist auf der Mettnau im Bodensee bei Radolfzell ein neues Freilichtmuseum feierlich eröffnet worden. In ihm wird erstmalig die Entwicklung des europäischen Wohnbaus von der primitiven Fischerhlltte der mittleren Steinzeit zum Bauernhof der jungsteinzeitlichen Hochkultur in vorbildgetreuen Holzbauten dar- gcstellt. Die Stadt Bingen richtet das Wohnhaus Stefan Georges als Gedenkstätte und Museum ein, in dem der Nachlaß des Dichters aufbewahrt werden soll. Im Zuge der Neuordnung der schlesischen Heimatmuseen ist das neugestaltete Hayuauer Heimatmuseum feierlich der Öffent lichkeit übergeben worden. In den Räumen des ehemaligen Piasten- schlosses zeigt es übersichtlich gegliedert die geschichtliche Entwicklung und wirtschaftliche Bedeutung des Haynauer Raumes. Im Nahmen der Vorbereitungen zur Fünfhundertjahrfeier der Erfindung der Buchdruckerkunst in Mainz im Jahre 1940 wird die Schaffung eines P a p i e r m u s e u m s als selbständige Abteilung des im Neuaufbau begriffenen Gutenberg-Museums geplant. Das neue Museum wird mit seiner papierwissenschaftlichen Forschungs stelle alle Zweige der Papierforschung erfassen und mit seinem Wasserzeichenarchiv im Dienste der kunstwissenschaftlichen Forschung stehem Die Leitung übernimmt der Papierforscher I)r. Schulte in Oberhausen. In Pforzheim wurde im Nahmen einer Feierstunde mit zahl reichen Ehrengästen das neue Städtische Schmuckmuseum seiner Bestimmung übergeben. Zunächst ist die in acht großen Räumen untergebrachte historische Schmuckschau mit ihren aus allen Ländern der Erde stammenden Schmuckstücken eröffnet worden. In kurzer Zeit 034 Nr. 18S Dienstag, den 16. August 1938
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