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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.08.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-08-13
- Erscheinungsdatum
- 13.08.1938
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- Deutsch
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Das Transart-Darstellungs-und Druckverfahren Unter öer Bezeichnung »Transart-Darstellmrgs- und Druck verfahren« wird in der Juniausgabe der Fachzeitschrift »Graphische Technik« (Verlag der Deutschen Arbeitsfront, Berlin) ein neues und eigenartiges »Druckverfahren für instruk tive Darstellung« des näheren beschrieben und durch vorzüg liche Abbildungen noch besser verständlich gemacht. Der Verfasser weist in seinen Ausführungen eingangs aus die medizinischen Werken oder Hausärztebüchern u. dgl. beigegebenen Modelle hin, die wegen ihrer instruktiven Darstellungsart die Bewunderung jedes Laien er regen. Diese Darstellungen seien aber immer noch mit einem wesent lichen Mangel behaftet, nämlich dem, daß jedes Bild nur für sich betrachtet werden könne. Es sei dabei nicht möglich, mehrere Schichten mit einem Blick zu durchdringen, um so innerlich zusammenhängende Bilder auch optisch zu erfassen. Zu den Versuchen, der zweidimensio nalen Darstellung abzuhelfen und sie durch eine dreidimensionale zu ersetzen, gehören auch die bekannten Anaglyphendrucke, bei denen stereoskopische Gcgenstandsaufnahmen, z. B. graphische Maschinen und Setzmaschinen, Landschaftsbilder -usw., in gegenseitig versetztem Not- und Blaudruck ausgeführt werden, sodaß sie bei der Betrachtung durch eine rot-blaue Brille (ein Brillenfenster ist rot, das andere blau) ein plastisches Bild des ab-gebildeten Gegenstandes ergeben. Aus der Beschreibung und namentlich auch aus den beigegebenen zahlreichen Abbildungen des »Transart-Darstellungs- und Druck verfahrens« geht nun hervor, daß durch dieses neue Verfahren tat sächlich die zweidimensionale Darstellung in der Fläche in eine drei dimensionale verwandelt wird, bie optisch ebenfalls in einer Fläche liegt. Statt undurchsichtigen Papiers wird eine durchsichtige Folie verwendet, die neben den positiven drucksähigen Eigenschaften des gewöhnlichen Zellglases noch weitere hinsichtlich der Unveränderlich keit durch atmosphärische oder chemische Einflüsse hat. Es wird be tont, daß diese nach mühseligen Versuchen gefundenen Folien beiderseitig mit farbigen, undurchsichtigen Bildern so bedruckt werben, daß die Bildkonturen beider Darstellungen zwar zusammen fallen, der Inhalt beider Darstellungen aber verschieden vonein ander ist. (An der Hand von zwei Abbildungen, die das Innere und Außere eines Autos darstellen, wird dies demonstriert.) Durch dieses neue Druckverfahren können somit von einem körperlichen Gegenstand beliebig viel Schichtbilder auf Zellglas hergestellt werden, die auf ber Vorder- und auf der Rückseite immer eine räumliche Fort setzung der vorangegangenen Darstellung bilden. Diese Bilder können in der erforderlichen Zahl übereinandergelsgt oder in Buchform in genauer Übereinstimmung übereinandergeblättert werden, sodaß sie infolge der Durchsichtigkeit des Zellglases an den nnbedruckten Stellen ein vollständiges Gesamtbild ergeben. Der Verfasser sagt dann: »Der Beschauer sieht also bei den übereinandergelegten Bildern das Ge samtobjekt in seinem Gesamtumfang und seiner vollen Diese, optisch dabei in einer Fläche, beim Umblättern der Einzelbätter aber in seiner organischen Gliederung, d. h. die inneren Teile in ihrer Form und in ihrem Zusammenhang«. Zur Ausübung des »Transart-Ver fahrens« mußte eine neue Druckmaschine konstruiert und gebaut wer den. Im Aufträge der Transart-Gesellschaft wurde von der Ma schinenfabrik Goebel A.--G., Darmstadt, eine Spezial-Rollenmaschine für 8 bis 16 Seiten Din ^ 4 (für Mehrfarbendruck von metallischen Formen in einem Druckgang) gebaut, bei der auch die Notwendigkeit der Unterbringung einer ein- ober zweiseitigen undurchsichtigen Zwischenschicht unter den Farbbildern berücksichtigt wurde. Es kommt ein Kombinationsdruck von Hoch- und Tiefdruck in Betracht. Minerva. Jahrbuch der gelehrten Welt Der zunehmende Umfang und die sich immer deutlicher bemerkbar machende Schwierigkeit der gleichmäßigen Bearbeitung eines Ma terials, das sich über die ganze Welt erstreckt, haben den Herausgeber bewogen, die Abteilung »Universitäten und Fachhochschulen« der »Minerva« in die zwei Teile »Europa« und »Außereuropäische Länder« zu trennen. Damit hat das seit Jahrzehnten gerade auch dem Buchhandel unentbehrlich gewordene Nachschlagewerk (Minerva, Jahrbuch der gelehrten Welt. Hrsg, von Dr. G. Lüdtke. Nedakt. Leitung Dr. F. Richter. ZZ. Jahrg. Abtlg.: Universitäten unb Fachhochschulen. Band I: Europa. Berlin: Walter de Gruyter L Co. 1356 S. Lw. NM 42.—) eine neue Vervollkommnung erreicht, denn es war möglich, bie redaktionellen Arbeiten an diosem, nur die europäischen Länder behandelnden Band wesentlich zu verkürzen und somit dem Benutzer ein Material ziemlich neuesten Datums zu bieten. (Die Änderungen in Österreich konnten allerdings noch nicht berücksichtigt werden. Die Erlangung von Angaben aus Spanien, aus der Türkei und aus Sowjetrußland war nicht immer möglich.) Die Verände rungen in den Pevsonallisten der Universitäten und Hochschulen seit der letzten Ausgabe werden von dem Herausgeber auf etwa 56°/» geschätzt, sodaß die Neuausgabe überall begrüßt werden wird. Neben den Namen der an den Universitäten und Hochschulen tätigen Pro fessoren und Dozenten finden wir in der Minerva wie bisher An gaben über Aufbau und Organisation dieser Lehranstalten, ihre wissenschaftlichen Einrichtungen, Seminare, Institute usw. mit An gaben ihrer Leiter. Als willkommene Neueinrichtung zur besseren Erschließung des Jahrbuchs ist die »Übersicht über die Universitäten und Fachhochschulen nach Fachgebieten und Ländern geordnet« zu ver zeichnen. Sie wird gute Dienste tun, wenn es sich darum hanbelt, festzustellen, welche Land- und sorstwissenschaftlichen oder Handels und Wirtschaftswissenschaftlichen Fachhochschulen z. B. es in den verschiedenen europäischen Ländern gibt. — Das Erscheinen des zweiten, die außereuropäischen Länder behandelnden Teiles der Ab teilung »Universitäten und Fachhochschulen« ist für Ende bieses Jahres in Aussicht genommen. Wa. Aufhebung eines Ausschluffes aus der Reichsschrifttumskammer Der unter dem 4. Februar 19>37 erfolgte Ausschluß des Schrift stellers A u g u st V e r l e g e r in Frankfurt a. M. ist durch eine Verfügung vom 1l>. August 1937 wieder aufgehoben worden. Buchhändler als Erntehelfer Dem Appell des sächsischen Gauleiters zur freiwilligen Ernte hilfe hatte auch ein größerer Teil der Gefolgschaft der Ge schäftsstelle des Börsenvereins Folge geleistet. Die Arbcitskameradinnen und Arbeitskameraden fuhren in zwei Trupps in öer Frühe des 11. August auf die Rittergüter Liebertwolkwitz und Zöbigker (Großstädteln). Der eine Trupp war auf freiem Feld mit Puppenaufstellen beschäftigt, während die andere Abteilung sich in offener Feldscheune beim Einfahren und Abladen nützlich machte. In edlem Wettstreit unter den einzelnen Gruppen ging es flott vorwärts, sodaß auch die »Zünftigen« ^den Büromenschen, die den Mangel an Erfahrung durch doppelten Eifer ersetzten, ihre Anerken nung nicht versagen konnten. Auch als sich am Nachmittag die unge wohnten Anstrengungen bei einzelnen bemerkbar machten, konnte da durch die gute Laune nicht beeinflußt werden. Es wurde tapfer durch gehalten, und wir brachten sogar mehr fertig, als man von uns er wartet hatte. Die Gutsverwaltungen waren vorbildlich bestrebt, unsere leiblichen Bedürfnisse zu befriedigen. Darüber hinaus trug die ge meinsame Erntehilfe zu ihrem Teil zum besseren gegenseitigen Ver ständnis und damit zur Betriebskameradschaft bei. Nahezu die gesamte Gefolgschaft der Verlagsbuchhandlung von Johann Ambrosius Barth in Leipzig wurde am 9. August von ihrem Detriebsflihrer Wolfgang Meiner in den Dienst der Erntehilfe gestellt. Wer es noch nicht wußte, hat es nun zu spüren bekommen, wie hart des Bauern Tagewerk ist. Aber anders herum — zum Lobe sei es gesagt — haben hier die Buchknechte auch be wiesen, daß draußen in den Erfordernissen der heutigen Zeit auf sie Verlaß ist. Die Anerkennung ihres gastfreundlichen Brotherrn konnten sie mit nach Hause nehmen in dem frohen Bewußtsein, ihre Sache gut gemacht zu haben. Personalnachrichten Todesnachrichten aus Wissenschaft, Literatur und Kunst Am 4. August starb in Starnberg im 71. Jahre der Dichter Dr. k. c. Rudolf G. Binding; am 9. August in Italien im Alter von 66 Jahren der Afrikaforscher Prof. Dr. Leo Frobenius; in Dresden im Alter von 84 Jahren der Mozartforscher Amtsger.- Direktor Dr. Ginsberg: in Düsseldorf im Alter von 69 Jahren der Chirurg Prof. Dr. E r n st G r a f; am 39. Juli in Berlin im 64. Jahre der Leiter der Techn.-Wissensch. Lehrmittelzentrale Prof. Georg von Hanfs st engel: in Wllrzburg im 57. Jahre der Chirurg Prof. Dr. Max Käppis; in Klausenburg im Alte von 69 Jahren der Germanist Prof. Dr. G u st a v Kisch: in Mar burg im Alter von 64 Jahren der Historiker Staatsarchivdirektor Dr. Karl Kn et sch: in Innsbruck im 78. Jahre der Altertums forscher Prof. Dr. C a-r l Friedrich Lehmann-Haupt; in Wien im Alter von 52 Jahren der Internist Prof. Dr. «i l fred L u g e r. Walter Hcrfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börsenverein8 der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtstleitung und Expe dition: Leipzig 6 1, Gerichtsweg 26, Postschließfach 274/75. — Druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstrabe 11a—19. — DA.7950/V.*. Davon 6440 durchschnittlich mit Angebotene unb Gesuchte Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültigl 632 Nr. 187 Sonnabend, den 19. August 1938
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