Lin Luc/,, c/as man -ulie/st /reden muF. c/enn es ist Lra/tvo// unc/ s/arL, o/ine /e /aut -u vverc/en. Anton Dörfler Die ewige Brücke Roman, geh. 4.80, in Leinen 6.50 Lerknek- LörsenreieunF: Dörfler hat im vorliegenden Roman als neues Motiv das politische klnzugewonnen. Er wollte keinen eigentlich polnischen Roman schreiben; daß er aber mir schöner Selbstverständlichkeit diesmal Einzel- und Familienschicksale, das Ringen um Heimat und Handwerk mit einem zeitnahen politischen Problem verbunden hat, gibt unS die Sicherheit, daß unsere neue Dichtung auf dem Wege ist, den die deutsche Gegenwart fordert. K/ieiniseHe I-ancöes-eitunF.- Wieder rollt Anton Dörfler tief beeindruckende Bilder aus dem Leben des deutschen Handwerkertums auf. Daneben gehr es ihm um eine uns heute ganz besonders tief berührende Frage, nämlich um das Problem des deutsch-französischen Verhält nisses. Anton Dörfler har in seiner „Ewigen Brücke" in einer neuen Weise die Gestalt des ewig suchenden Deutschen beschworen und damit ein Werk geschaffen, das auf manche uns bedrängende Frage eine klare und beglückende Antwort gibt. Der- Prei'/ieitLkamp/, Dresden. Mit unendlich feiner und zarter Hand offenbart Dörfler die Gedanken und Empfindungen dieses heranrelfendcn und ehrlich mit sich ringenden Menschen, der wobl einmal straucheln kann, der aber immer wieder die Kraft aufdringt, sich auf sein Ziel auszurichrcn und sich und seiner Aufgabe treu zu bleiben. Wesk/äfiscfie Lanefes-ei'tlrnK.- Dörfler erzählt wiederum außerordentlich einfühlend, mit der tiefen Freude deS Fabuliercns an den kleinen Dingen. Man geht mit ihm durch diese heimeligen Winkel seiner Heimat, durch die Seelen seiner Menschen und fühlt sich geborgen, auch dort, wo der Sturm der Ereignisse die Menschen vor schwerwiegende Entscheidungen zu stellen pflegt. Vrank/urter Ein großes Symbol zieht sich leitmokivisch durch das episch groß artige Gewebe des Romans, viele Brücken, zum Vater, den der Krieg behält, zum wechselnden Beruf, zu Frauen, zur Heimat endlich. WaS hier in ernster und tiefgründiger Art erzählt wird, umschließt alle Fährnisse und Lichtseiten, stürmisches Wagen und schneller noch sich ein stellendes Zagen einer Jugend, die sich ihren Weg inmitten der leidvollcn Unordnung einer wirren Zeit suchen will. Hier ist in einer feinen Weise die Beziehung zum Geschehen unserer Tage gefunden und es ist diesem starken und ehrlichen Buche zu danken, wie sehr es eine marktgängige Phraseologie zu meiden weiß. A Eugen Diederichs Verlag Jena Nr. 265 Montag, den 15. November 1V37 5605