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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.10.1936
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- 1936-10-01
- Erscheinungsdatum
- 01.10.1936
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- Deutsch
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Nummer 229, 1. Oktober 1986 Appell an junge Buchhändler Abschiedsworte an einen Fachkursus der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt Von Dr. Friedrich klhlig Zu einer Stunde des Abschieds haben wir uns hier zu sammengefunden. Ein Jahr lang habt ihr in eurer Klassen- gemeinschast viel Frohes und Schönes erlebt, habt miteinander gearbeitet und Kenntnisse gesammelt. Ein Jahr lang habt ihr dem gemeinsamen Ziele zugestrebt, euch weiterzubilden und vor zubereiten für einen schönen, verantwortungsvollen Beruf. Nunmehr geht ihr hinaus in das berufliche Leben. Einige von euch kehren in den ihnen lieb gewordenen Beruf zurück, be reichert durch Wissen und Können, um ihre Arbeitskraft für neue Ziele cinzusetzen. Ihr andern seid bereit, das von euch gewählte neue Berufsfeld zu betreten. Der Beruf des Buchhändlers ist schön und befriedigend, weil er durch seine Beschäftigung mit Büchern mit dem geistigen Wachstum des Volkes eng verknüpft ist. Er ist aber auch be deutungsvoll, weil der Buchhändler durch das Buch zu einem Berater und Erzieher des Volkes wirtn Darin liegt allerdings zugleich eine gewaltige Verpflichtung und hohe Verantwortung. Der buchhändlerische Beruf ist heute keine Privatfache mehr. Er steht im Dienst des Volkes und hat seine Ausrichtung bekommen durch die Führung des Dritten Reiches. Da jede kulturelle Be tätigung auf dem Boden der nationalsozialistischen Welt anschauung steht, seid auch ihr aus diese Weltanschauung ver pflichtet. »Wir dienen unserer nationalpolitischen Sendung«. Dieser kurze Satz Alfred Rosenbergs, den er auf der Kultur tagung des letzten Partrikongresses aussprach, mag euch Leitwort für euere zukünftige Arbeit sein. Ein starker Glaube ist in unser Volk eingezogen. Er hat uns zusammengefllgt und uns an inneren Werten wieder reich gemacht. Unser Führer Adolf Hitler hat einen neuen deutschen Menschen geschaffen. Ihr, liebe Berufs kameraden, seid Zeugen geworden eines bisher noch nie erlebten Aufstieges eines Volkes. Aus innerer Zerrissenheit hat der Führer das Volk emporgehoben zu einer Gemeinschaft, die den Weg der Ehre wieder eingeschlagen hat. Er hat die Kraft und Stärke des deutschen Volkes wieder hergestellt. Durch seine Bewegung machte der Führer das deutsche Volk zum Träger einer neuen Stammes-, Staats- und Reichsidee. Der Glaube an sein Volk gab ihm die Kraft, aus der Verwirrung der Nachkricgsjahre eine nationale Ordnung zu schaffen, die ihresgleichen in der Welt nicht hat. Er hat das Volk zu einer neuen Gemeinschaftsauffassung erzogen, hat den deutschen Menschen in seinem Innern gesund und frei gemacht, und auf der Grundlage des freien und geeinten Volkes ist ein starker Staat entstanden. E r durfte es wagen, dem Volke seine Wehrhoheit zurückzugebcn, er hat im Frühjahr dieses vierten Jahres der nationalsozialistischen Revolution mit kühnem Entschluß die Wiederinschutznahme des Rheinlandes durch deutsche Soldaten durchgeführt. Deutschland ist auch nach außen frei. Es ist nicht nötig, hier noch weitere Taten aufzuführcn, da ihr sie alle miterlebt habt und selbst ihre Größe begreifen könnt. Die gewaltigen Kundgebungen des letzten Parteikongresses haben ge zeigt, wie der Führer und seine Getreuen in dem Bewußtsein ihrer nationalsozialistischen Sendung arbeiten und schaffen. Sie haben in unmißverständlichen Worten die Welt gegen die Feinde des Nationalsozialismus, gegen Bolschewismus und Alljudentum zum Kampfe aufgerufen. Eindeutig steht fest, daß die Sendung des Führers und seiner Weltanschauung, die auch die unsere geworden ist, weit über die Grenzen Deutschlands hinauswächst. Und wenn schon französische Publizisten anerkennen müssen, daß das Regime Hitlers in allen Einzelheiten stabilisiert ist und an Kraft un geheuer gewonnen hat, wenn in verschiedenen anderen Ländern die Menschen aufhorchen und die Gewalt unserer Weltanschauung erkennen, dann können wir Deutsche stolz auf dieses Werk sein. 854 Ihr, liebe Berufskameraden, gehört zur Generation, auf die der Führer seine ganze Hoffnung setzt. Ihr habt das Glück, Zeugen einer bewegten, einer großen Zeit zu sein. Ihr erlebt die Wieder geburt eines großen Volkes, weshalb ihr erfüllt sein müßt von einem heiligen Glauben, erfüllt von der Hingabe an das ewige Reich und an das ewige Volk. Es ist ein Geschenk, das euch gebracht wird und eure Pflicht ist es, das Geschenk zu behüten und zu verwerten. Es erwächst daraus eure Verpflichtung für den von euch gewählten Beruf, durch den ihr der nationalpolitischcn Sendung dienen sollt. Euer Beruf soll euch mit Stolz erfüllen. Der Buchhandel ist ein kulturpolitischer Faktor von weitestgehen der Bedeutung. Er hat eine ideell-kulturelle Aufgabe zu erfüllen. Er ist Sachwalter hohen Kulturgutes, des deutschen Buches. Der große Buchhändler Friedrich Perthes hat bereits schon vor mehr als hundert Jahren die Verantwortlichkeit des buchhändlerischen Berufes herausgcstellt mit den Worten: »Wer es als Buchhändler mit seinem ihm von Gott gegebenen Berus ernst nimmt, wird seinem Volke, der Menschheit die geistigen Güter entdecken und bewahren Helsen«. Und Reichsminister Goebbels richtete anläßlich der Kantate l933 an die Buchhändler folgenden Appell: »Das deutsche Buch ist nicht nur eine materielle Angelegenheit, es ist nicht nur eine Sache des Geschäftes. Sie sind zwar die geschäft lichen Verwalter des Buches, aber es wäre verhängnisvoll, wenn Sie auch nur einen Augenblick dabei vergessen wollten, daß Sie zugleich die Verwalter eines unabmeßbaren Kulturgutes des deut schen Volkes sind. Und wenn sich im allgemeinen gerade in Zeiten der Not die Seele zu dem Geist zurückflüchtet, so werden Sie um so mehr sich dieser großen nationalen Pflicht bewußt werden müjsen.« Vom Buchhandel hängt zu einem guten Teil die Weiter entwicklung der Kultur des Volkes ab. Die Beschäftigung mit dem Buche erfordert auch eine ernste und verantwortungsvolle Aus einandersetzung mit der Kultur unter der Norm einer höheren Ordnung. Bei eurer Arbeit sollt ihr wissen, daß ihr mit eurer Tätigkeit einen starken Einfluß ausübt, daß davon mit abhängt, ob das Werk des Führers von Dauer sein wird. Charakterliche Stärke und gesinnungsmäßige Einstellung bilden in Zukunft selbstverständliche Voraussetzungen für euren Beruf. Es muß aber auch gleichzeitig als Grundlage ein wirkliches fachliches Wissen und Können vorhanden sein. Das hat in aller Klarheit vr. Goebbels auf dem letzten Parteikongrcß den deutschen Hoch- und Fachschülern gegenüber betont. Er stellte die unumgängliche Notwendigkeit der Aneignung ausreichenden Fachwissens heraus und forderte eine charakterliche und fachliche Wirtschaftsschulung. Idealismus und Wirtschaft brauchen keine Gegensätze darzustellen. Das Leistungsprinzip wird in den Vordergrund gerückt, die Ver antwortung der Persönlichkeit verstärkt. Wenn wir Lehrer der Deutschen Buchhändler-Lehranstalt be müht gewesen sind, euch das notwendige wirtschaftliche, literari sche und nationalpolitifche, also das wissensmäßige und das charakterliche Rüstzeug auf den beruflichen Weg mitzugeben, so dürft ihr überzeugt sein, daß wir unsrerseits ebenfalls von einem hohen Verantwortungsbewußtsein getragen werden. Und wenn, wie im vergangenen Sommcrhalbjahr, der Unterricht nicht immer ganz planmäßig durchgeführt werden konnte, weil verschiedene eurer Lehrer sich freiwillig für einige Wochen einreihten in die Kompanien des deutschen Heeres, so geschah auch dies unter der viel größeren Zielsetzung unseres Führers Adolf Hitler. Die nationalpolitische Pflicht ist die erste Notwendigkeit. Das Ziel unserer gesamten Arbeit ist die Heranbildung charaktervoller und volksbewußter Berufsträger. Und wenn ihr nunmehr in den Beruf geht, so zeigt, daß ihr euch eurer volks politischen und buchhändlerisch-beruflichen Verantwortung bewußt seid, daß ihr zum Dienst am Volke berufen seid. Dient eurer nationalpolitifchen Sendung!
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