4860 Nummer 229, 1. Oktober 1936 Bodo Kaltenboeck Armee im Schatten Die Tragödie eines Reiches Neue, vollständig durchgearbeitete Ausgabe 288 Seiten, geh. RM 4.—, Ln. RM 4.80 Dieses dem Gedächtnis und Ruhm der österreichisch-ungarischen Armee geschriebene Buch, dessen Verfasser, im Reiche geboren und ausgewachsen, als Kriegsfreiwilliger und Offizier im österreichischen Heere kämpfte, hat wohl in Oster- reich stärkste Zustimmung, im Reiche aber noch längst nicht die seiner Bedeutung gebührende Beachtung gefunden. Wir dürfen mit Recht annehmen, daß die reichsdeutsche Lescrwclt der neuen, durchgearbeiteten, um eine Vorwort und eine „Totenfeier" bereicherten Ausgabe heute verständniöwilliger und anfnahmefrcudiger begegnen wird. Ist doch das Buch zugleich gegen die Verständnislosigkeit und Überheblichkeit geschrieben, mit der man im Reiche leider oft auf den Österreicher herabsah, weil man keine Ahnung hatte von den Schwierigkeiten eines vielsprachigen Reiches und Heeres, von der gesamtdeutschen Aufgabe, die das Deutschtum Österreichs jahrhundertelang trug. Nachdem sich die beiden deutschen Völker wieder zusammengefundcn haben, in dem ernsten Willen zu besserem gegenseitigen Ver ständnis, hat Kaltenboccks Buch noch eine besonders wichtige Sendung zu erfüllen. Ein politisches, militärisches und literarisches Urteil über das Buch: Völkischer Beobachter: „Gerade der Umstand, daß ein Reichsdeutscher die ungeheuren Schwierigkeiten aufzcichnet, mit denen die Armee des bunten VölkerreichcS zu kämpfen hatte, gibt dem Buche eine besondere Note. Man wird nach der Lektüre dieser eindringlichen Schilderungen gut daran tun, manches Vorurteil über die Leistungen unseres Verbündeten zurückzunehmcn." Die Schwere Artillerie, München: „Lest dieses herzerhebcndc Soldatenbuch, Kameraden! Wundervolle Frontsoldatcntypcn sind mit der Innigkeit eigenen Erlebens kraftvoll und einfach geschildert..." Die Literatur: „Es ist ein Mahnruf eines Dichters, der ein treuer, aufrechter Deutscher ist... Neben dem Geist des Merkes mag man a^ter nicht seine hohen literarischen Qualitäten vergessen. Man wird von der Darstellung vorwärts gerissen; so sehr teilt sich einem selbst der vorwärts stürmende Heldengeist der Massen mit, daß einem unwillkürlich der Atem fliegt." T (Auslieferung für Österreich u. Tschechoslowakei: 0r. Franz Hain, Wien I, Wallnergasse 4) (Z) Verlag Georg D. W. Callwey / München