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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.04.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-04-05
- Erscheinungsdatum
- 05.04.1934
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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78, S. April 1934. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Ttschn Buchhandel. »Verband der Werbunqtreibenden.« — Auf Veranlassung des Werberats der Deutschen Wirtschaft ist der Verband der Werbung treibenden e. V. mit dem Sitz in Berlin-Lichterselde-West, Kontane- straße 4 (zum Teil durch Umwandlung), entstanden, dem alle deut schen Werbungtreibenden in Zukunft angehören sollen. Der Ver band soll seine Mitglieder in Werbungsfragen beraten und ihnen auch mit der Tat helfen, namentlich die Belange der deutschen Wer bungtreibenden bei den Behörden vertreten. Er soll aber auch darauf achten, daß alle Anordnungen des Werberats dnrchgeführt werden. Deutsche Angestelltenschaft — Reichssachgruppe Buchhandel. — Arbeitsgemeinschaft der weiblichen Buchhandels-Angestellten. Uber »Die Bedeutung der Kunst im neuen Deutschland« sprach Herr Professor vr. F r i tz K l a t t am 16. März im Auguste-Schmidt- Haus in Leipzig. Der Redner führte aus: Welchen großen Wert der neue Staat der Kunst beimißt, zeigen u. a. die Kultur-Rede des Führers Adolf Hitler auf dem Parteitage in Nürnberg und ver schiedene Äußerungen des Reichsministers vr. Goebbels. Die Kunst muß wieder volkstümlich werden. Im Schaffen der letzten Jahr zehnte sind zwar auch hohe Kunstwerke entstanden, aber sie waren oft doch nur sehr wenigen zugänglich. Durch das Verlangen und die Erwartungen, die gestellt werden, hat das Volk starken Anteil am Kunstschaffen der Nation. Ein großer Teil der Menschen ist aber im heutigen Wirtschaftsleben so einseitig angestrengt und übermüdet, daß er keinerlei Spannkraft mehr aufbringen kann und findet allein nicht den Weg, sich zu erholen, geschweige denn zur Kunst und zu seelischen Kräften. Das Werk »Kraft durch Freude« setzt hier ein und will hier helfen. Auch die Volkshochschule in Prerow pflegt seit Jahren aus diesen Erkenntnissen eine sinnvolle Freizeitgestal tung. In Verbindung mit Gymnastik, Zeit zum Ausruhen und Ge selligkeit werden in Arbeitsgemeinschaften Übungen angestellt über The men, die dann je nach der Anlage sprachlich, zeichnerisch oder musikalisch ausgedriickt sind. Ein schönes Beispiel zeigte, wie ein Gedicht von Stefan George durch zweimaligen Vortrag und Erläuterung nahe gebracht werden kann. Die Zuhörerinnen folgten mit wachsender Teilnahme und dankten mit reichem Beifall. L. »Saldo« Verein jüngerer Buchhändler. — Die Feier unseres 60jährigen Bestehens findet am Sonnabend, dem 21., und Sonntag, dem 22. April 1934 im Easino-Nestauraut, Hannover, Artilleriestraße 11 statt. Festkommers nur für Herren am Sonn abendabend, Beginn 20^ Uhr. Sonntagmittag Essen mit Damen 14 Uhr (für Mitglieder ein Gedeck frei). Anschließend Spaziergang zum Tiergarten. Dort gemeinsame Kaffeetafel. Alle ehemaligen Saldoten und Freunde des Hannoverschen Buch handels werden, gebeten, ihre Anschrift umgehend an den 1. Vor sitzenden Paul Hermann, Hannover 1 S, Stolzestraße 3III, anzu geben, damit die Einladungen rechtzeitig in ihre Hände gelangen können. Jhs. Sächsischer Dichtertag. — Die Landesstelle Sachsen des Neichs- ministeriums -für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Der erste Sächsische Dichtertag soll im Zusammenhang mit der Neichs- theater-Festwoche in Dresden stattfiuden. Er soll die bekanntesten der in Sachsen geborenen oder in Sachsen lebenden Dichter und Schriftsteller zu einer Kundgebung zusammenftthren, die die Verbun denheit der sächsischen Dichtung mit dem Boden der Heimat dartut und die kulturpolitischen Aufgaben Sachsens als Grenzland vom Schrifttum aus beleuchtet. Dresdens Oberbürgermeister Zörner hat den Ehrenschutz übernommen und bereitet in Verbindung mit der Landesstclle des Neichsministeriums für Volksaufklärung und Propa ganda und dem Neichsverband Deutscher Schriftsteller Gau Ostsachsen die Tagung vor. Erzählerpreis der »neuen linie« 1934. — Zum drittenmal ge langte der Erzählerpreis der »neuen linie« (Gesamthöhe von NM 15 000 über fünf Jahre) zur Verteilung. In diesem Jahr stan den NM 3 000 zur Verfügung. Ehrenamtliche Preisrichter waren: Paul Fechter, Helene von Nostitz, Wilhelm von Scholz, Will Vesper und Bruno E. Werner. Den 1. Preis (in Höhe von NM 1000) er hielt Maxim Ziese, den 2. Andreas Zeitler, den 3. Werner Bergen- gruen, den 4. der Südtiroler Dichter Hubert Mumelter, den 5. Eber hard Schulz und den 6. der österreichische Schriftsteller Herbert Stif ter. Der Wettbewerb fand stärkste Beteiligung. Die schriftstellerische Durchschnittsleistung der Einsendungen zeigte überraschende Höhe. Zahlreiche Einsendungen stammten von Auslanddeutschen in Europa und Ubersee. Verbotene Druckschriften. — Die Verbreitung der ausländischen Druckschriften »Vss OalErs t>1«us« (Paris) — »Ostjüdische Zeitung«, Organ der Zionisten (Czernowitz) — Charles Rappaport: »va vrocd-ur« populs/irs inSnsuekl'S« (Paris) — »Der Tag« (Czernowitz) ist im Inland bis auf weiteres verboten. Das Verbrcitungsverbot der ausländischen Druckschrift »Posliädnja Nowosti« (Paris) ist im Inland mit sofortiger Wirkung aufgehoben. (Deutsches Kriminalpolizeiblatt Nr. 1816 vom 29. März 1934.) OerkekrSnackrickten. Gcschästspaplcre. — Uber die Zulässigkeit von Mitteilungen in Geschästspapierc» gibt das Reichspostministcrium folgenden Bescheid: Soll ein Schriftstück als Geschäftspapier zulässig sein, so darf es nicht die Eigenschaft einer eigentlichen und persönlichen Mitteilung habe», Angaben ln Rechnungen über die Absenkung der in Rechnung gestellten Ware an eine andre Person als den Schuldner des Rech nungsbetrags haben scdoch diese Eigenschaft: sie sind ihrer Natur nach zwelscllos rein persönliche Mitteilungen für den Enipsänger der Rech nung und daher zu beanstanden. Gedruckte Angaben über Auftragsbestätigung, Art des Versands, Eigentumsvorbehalt, Zahlungsbedingungen, Erfüllungsort, Gerichts stand u. dgl. enthalten wohl, wie jede ln Geschäftsangelegenhelten ver sandte Druckschrift, eigentliche Mitteilungen: sie sind aber nicht als eigentliche und persönliche Mitteilungen anzusehen und demzufolge bel den als Geschäftspapiere verschickten Rechnungen zngelassen. Schon aus der Anwendung von Buchdruck oder einer andern für den Truck sachenverkehr zugelasscnen Vervielsältignngsart geht hervor, daß die Angaben offenbar nicht für den Einzelsall bestimmt sind und ihnen somit das Merkmal der persönliche» Mitteilung fehlt. Postanschriften nach Estland. — Laut gesetzlicher Bestimmung werden nach einer Mitteilung der Landesgruppe Estland des Vereins Baltischer Buchhändler ab 1. April aus dem Ausland eintreffende Postsendungen dem Empfänger nur dann zugestellt, wenn die An schrift Orts- und Straßenbezeichnung auch in estnischer Sprache ent hält. Für die Orte Dorpat, Pernau und Reval muß die Bezeichnung jetzt heißen: Tartu — Dorpat, Pärnu — Pernau, Tallinn — Reval. ?ersona1naclrrickten. Arbeitsiubilänin. — Am 1. April sind es vierzig Jahre ge worden, daß Herr Jakob Maier in die Lentner'sche Buchhand lung, vr. E. K. Stahl, München, eingetreten ist. Er hat dieser Firma in vorbildlicher Pflichttreue gedient und als junger Angestellter und ln späteren Jahren als Prokurist seine ganze Kraft für das Unter nehmen eingesetzt. Seine liebenswürdigen Umgangsformen haben ihm im Laufe der vielen Jahre eine große Schar von persönlichen Bekannten und Freunden geschaffen. Manche Sortimenter und Ver leger, deren Name Klang und Ansehen hat, sind durch seine Schule gegangen. — Der Inhaber der Firma hatte das gesamte Personal zu einer kleinen Feier vereinigt; die offizielle Festlichkeit wird etwas später mit einem zweiten Angestelltenjnbiläum zusammen begangen werden. Oll. Geburtstag. — Am 3. April konnte Herr Adolf Ginzl, früher Prokurist der Firma Ferdinand Schöningh Verlag, Pader born, seinen 90. Geburtstag feiern. Der Jubilar, dessen wir be reits anläßlich seines 85. Geburtstages an dieser Stelle gedachten, erfreut sich »och großer Rüstigkeit. Er sucht noch bis zum heutigen Tage seine frühere Arbeitsstätte aus, die er bis zum Eintritt ln den Ruhestand 19L8 innegehabt hat, um sich über die Vorgänge lm Buchhandel zu unterrichten. Seinen früheren Mitarbeitern gilt er als ein Vorbild für Arbeitssreudigkcit und Geschäftsinteresse. Er ist Inhaber des Ehrenzeichens des Buchhandels in Silber, das ihm 1924 aus Anlaß seines 49jährigen Dienstjubilänms verliehen wor-' den war. Gestorben: Am 31. März an den Folgen eines Autounfalles im Alter von 44 Jahren Herr Paul Gölitzer, Aachen. Der Verstorbene war seit 1927 Mitinhaber der 1817 gegründeten I. A. Mayer'schen Buchhandlung sG. Schwlenings, Aachen, in der er schon vorher über zehn Jahre lang als Prokurist tätig gewesen war. Verantwortlich: vr. Hellnruth L a n g e n b u ch e r. — Verantw. Anzeigenletter: Walter Herfurth, L e t p z i g. — Verlag: Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrillleitung und Ervebinen: Leipzig C t^G e richte weg 28, Postschltehsach 271/7V. — druck: Ernst Hedrich Nachf., Leipzig L 1, Hospitalstraße 11a—13. DA: 8tM/III. 304
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