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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1930
- Strukturtyp
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- 1930-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1930
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- Deutsch
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ist heute die wichtigste bibliographische Quelle für alle Bücher über den Faschismus, da der von Santangelo-Bracale herausgegebene Ouicka dibliograkieo veraltet ist. Die »Libliograkia kkmeista« be schränkt sich nicht aus eine Aufzählung in- und ausländischer Neu erscheinungen über den Faschismus, sondern behandelt bet der Be sprechung der betreffenden Werke einzelne aktuelle Probleme. Es muß erwähnt werden, daß im Gegensatz zur Tagespresse und anderen kulturellen Zeitschriften antifaschistische Publikationen in ihr Auf nahme finden, und bei bedeutenden Autoren der Versuch gemacht wird, sich mit ihnen kritisch auseinanderzusetzen. Die Verlagstätigkeit hat sich rasch entwickelt. Hellte erscheinen in der Inbreria cke! lüttorio neun Zeitschriften und jährlich etwa 150 Bücher. Ihren Einfluß auf die Auswahl der Neuerscheinungen übt die Negierung durch ein Lesekomitee aus, das unter dem Vorsitz des Leiters der Pressestelle Mussolinis, on. Ferretti, die führenden Män ner der Politik, Literatur und Presse in der Partei vereinigt. Auf Wunsch des Duce, dessen Reden und Betrachtungen in den beiden letz len Jahren mit wenigen Ausnahmen hier erschienen sind, sollen mög lichst alle grundlegenden Werke über Ursprung, Doktrin, Geschichte des Faschismus und seiner ansführenden Organe in der Inbreiia ckei Inttorio veröffentlicht werden. Für das Ausland sind hauptsächlich die beiden Sammlungen: »b.6 leggi krmemte« und »Intloi-ia« von Wichtigkeit. »b.e legZi kaseiste« vereinigt unter der Leitung des Senators Longhi in einem Corpus die gesamte faschistische Gesetztätig- keit, »Inttol-ia« enthält in einer Reihe von Bänden, die von den be treffenden Ministern verfaßt sind, eine offizielle Darstellung des faschistischen Staatsaufbaues auf allen Gebieten. Auf Veranlassung Mussolinis wurde dem Verlage in Nom ein Sortiment zum Vertriebe des »faschistischen Buches« angegliedert. Im Zentrum der Stadt zwischen Palazzo Chigi und Palazzo Venezia stellte der Gouverneur von Nom einen sechsstöckigen Palast zur Ver fügung. Parterre und erste Etage nehmen die Verkaufsräume ein, die durch ihre geschmackvolle Holzeinrtchtung aus Eiche, die mit Samt bespannten Wände und die indirekte Beleuchtung den Charakter einer Bücherstube haben und äußerlich etwas vollständig Neues im italie nischen Buchhandel darstellen. Auf großen Tischen und in bequem er reichbaren Fächern findet das Publikum übersichtlich geordnet in- und ausländische Werke über den Faschismus, deren vollständige Sammlung eine weitere Aufgabe der lübreria ciel Inttorio ist. Hier bei ist zu bemerken, daß der größte Teil antifaschistischer Publikationen durch Verbot der Negierung nicht zur Auslage und zum Verkauf ge langt. Das Sortiment (Corso Umberto) hat in diesem Jahre einen Katalog (OataloLO-guicla ckella lübreria ckel lüttorio) herausgegeben, der eingekeilt in verschiedene Materien die in Italien in den letzten Jahren erschienene Literatur über den faschistischen Staat vollständig enlhält. Die Übersicht der ausländischen Werke ist unbrauchbar. Das Ziel, die Kenntnis vom Faschismus durch das Buch in Ita lien und in der Welt zu vertiefen, liegt trotz der Konzentrierung der Kräfte in der Inbreria ciel lüttorio noch in weiter Ferne. Im In lands ist das Interesse am faschistischen Buche sehr gering; die Werke selbst von führenden Männern des heutigen Staates erreichen in den seltensten Fällen eine Auflagehöhe von 5000 Exemplaren. Ob die Volksbüchereien, die durch die Initiative der Inbreria ckol Inttorio in den nächsten Jahren in allen Gemeinden gegründet werden sollen, wirklich breite Kreise für das faschistische Buch gewinnen werden, steht noch dahin. Die Auslandwerbung wird jetzt vollständig durch den Staatsverlag erfolgen, da die Inbi-eria cl'Italia, die für das Ausland eine Werbezeitschrift: »Vita ckel llbro Itaiiano all estero« veröffent lichte, von der Inbreria ckel bittorio übernommen wurde. Für den Export des italienischen Buches soll in Kürze eine Organisation ge schaffen werden, die den ausländischen Niederlassungen der iVIoZSaZFe- ries Haekette ähnlich ist. VV. 8. Kleine Mitteilungen Ausverkauf. — Die Firma Die Bücherstube August Strässer in Eisenach, Johannidplatz 21 veranstaltet einen Ausverkauf wegen Aufgabe des Buchhandels. Wir weisen darauf hin, daß Nachbezüge gesetzlich unzulässig sind. Jubiläen. — Die Firma A d o l f F r i ck e n h a u s, G. m. b. H. in Mett m ann wurde am 18. Oktober 1830, vor nunmehr 100. Jahren, von Friedrich Wilhelm Frickenhaus in Mettmann als Buch- und Schreibwarenhandlung nebst Buchbinderei gegründet. Nach seinem Tode im Jahre 1872 ging die Firma an seinen Sohn Adolf Frickenhaus über, der sie zu ansehnlicher Blüte brachte. Das im Jahre 1873 im Ort errichtete Lehrerseminar trug zur Ent wicklung der Buchhandlung nicht unwesentlich bei. Adolf Fricken haus nahm enge Fühlung mit den Herren des Seminars und hat sich daher auch als Verleger pädagogischer Bücher betätigt, doch blieb das Sortiment stets der Hauptteil der Buchhandlung. 40 Jahre war der Vater und Gründer Inhaber des Geschäftes und 40 Jahre durfte es auch der Sohn leiten, bis er im Jahre 1912 starb. Er hinterlicß seiner Witwe ein Geschäft, das das Vertrauen der Mettmanner Bürgerschaft im weitesten Maße genoß. Die Firma wurde nun mit Unterstützung von Herrn Friedrich Wilhelm Frickenhaus weitergeführt, der 1921, bei Umwandlung in eine G. m. b. H., zum Geschäftsführer bestellt wurde. Unter seiner Leitung hat das Geschäft nicht nur der schweren Kriegs- und Nach kriegszeit stanögehalten, sondern sich sogar noch vergrößern können. Ebenfalls 100 Jahre besteht am 18. Oktober die Firma Richard Steckler in W i e n. Sie wurde von Michael Schmidl als Buch- und Antiquariatshandlung gegründet. Schmidl starb an scheinend schon nach vier Jahren, denn seit 1834 wurde die Firma von Frau Anna verw. Schmidl betrieben. 1839 übergab sie das Geschäft ihrem Neffen, Herrn Ignaz Klang, der ihr bereits seit drei Jahren zur Seite stand. Der neue Inhaber gliederte einen Verlag an, der wertvolle Literatur aller Gebiete herausbrachte. Nach fast 20jähriger Jnhaberschaft kam die Firma im Jahre 1857 an Ferdinand Klemm. Aus seinen Händen ging sie 1875 an den Vater des jetzi gen Inhabers, Liebmann Steckler, über, der der Firma auch seinen Namen gab. Bis zum Jahre 1892 hatte sich das Geschäft im 1. Be zirk, Dorotheergasse, befunden; Steckler verlegte es am 1. September des Jahres 1892 in den 8. Bezirk, Josefstädter Straße, wo es sich heute noch befindet und eine sehr gute Entwicklung nahm. Im Jahre 1898 trat der jetzige Besitzer, Herr Richard Steckler in das väterliche Geschäft ein, das er seit Anfang 1914 für eigene Rechnung und unter eigenem Namen führt. Im Jahre 1923 konnte Herr Steckler sein Unternehmen noch durch eine Leihbibliothek er weitern. Die Vereinigung Deutscher Formular-Drucker und -Verleger hielt gelegentlich der Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker- Vereins in Bad Harzburg eine Mitgliederversammlung ab, die gut besucht war. Wie in der vorjährigen Sitzung in Mainz war es wie der das Thema »Konkurrenz der öffentlichen Hand«, das den brei testen Raum der Verhandlungen cinnahm. Erfolge der Vereinigung zeigten, wie sehr notwendig ein fester Zusammenschluß aller Formu lar-Drucker und -Verleger ist. Der Jahresbeitrag wurde auf 10 RM. herabgesetzt und beschlossen, in weiteren Kreisen für die Ver einigung zu werben. Auskunft erteilt der Vorsitzende, Herr Johs. Ibbeken in Schleswig. Arbeitsgemeinschaft Münchner Jungbuchhändler. — Donners tag, den 23. Oktober, abends 8 Uhr im Vortragsraum der Gast stätte »Bayerische Reitschule«, München, Königinstraße 34, Vortrag des Herrn vr. Leonhard Seif über: Die Indio idual- psychologic und der Buchhändler. Anschließend daran Diskussion. Zur Teilnahme sind alle Kolleginnen und Kollegen herzlichst eingeladen. Eintritt frei. Franz Ehrenwirth i. Hs. Verlag Josef Kösel L Friedrich Pustet. Das Vorlesungsverzeichnis der Lessing-Hochschule in Berlin (Sekretariat W 62, Keithstr. 11) ist soeben erschienen und enthält das genaue Programm von 29 Veranstaltungen, die wohl alle Gebiete umfassen, die uns heute besonders angehen. Das Verzeichnis gibt Auskunft über Mitgliedschaft, Hörgebühren, Zeit und Ort der Vor träge usw. Am Anfang befindet sich eine Liste von über fünfzig Berliner Buchhandlungen. Sachs. Prüfungsamt für Bibliothekswesen. — Im Laufe des vergangenen September fanden bei dem Sächs. Prüfungsamt für Bibliothekswesen Prüfungen statt. Es hatten sich gemeldet in der Abteilung ^ für den mittleren Dienst an wissenschaftlichen Biblio theken 32 Prüflinge, in der Abteilung 0 für den höheren Dienst an wissenschaftlichen Bibliotheken 11 Prüflinge. Davon stammten aus Sachsen in der Abteilung ^ 19, in der Abteilung 6 2. In der Abteilung ^ sind 3 der Prüflinge zurückgctreten, 2 haben nicht be standen; von den übrigen Prüflingen erhielten 4 die Note I, 16 die Note II, 7 die Note III. In der Abteilung 6 sind 2 Prüflinge zurückgetreten, einer hat nicht bestanden; von den übrigen Prüf lingen erhielt 1 die Note I, 5 die Note II, 2 die Note III. Die Voraussetzung für die Zulassung zur Ausbildung im bibliothekari schen Beruf und für die Zulassung zur Staatsprüfung ist der Nach weis einer zweijährigen theoretischen und praktischen Ausbildung an den hierzu zugelassenen Bibliotheken und für die Abteilung K Obersekundareife, für die Abteilung 6 der Nachweis, daß der Be-
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