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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-23
- Erscheinungsdatum
- 23.04.1925
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- Deutsch
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Musiknovellcn im Rundfunk. — Die Westdeutsche Rundsunk-A.-G. in Münster i. W. bringt folgende Musiknovellen ans dem kürzlich er schienenen Band »Von Bach bis Strauß«, musikalische Novellen und Skizzen von Walter Möller (Verlag Wilh. Möller, Ora nienburg, Ganzleinen 3.— Mk., Halbleüer 4.— Mk.); am 10. Mai: »Salzburger Spielzeug« (eine Mozartnovelle); am 22. Mai (Wagners Geburtstag): »Meerfahrt« (eine Wagnernovelle); am 7. Juni: »Träu merei« (Schumann). Dir Erhöhung der Angestclltcn-Renten. — Der Reichstag hat Ende März ein Gesetz verabschiedet, das eine Erhöhung der Renten aus der Ang«stcIlte»versicheru»g Vorsicht, leider nicht aller Renten, sondern das Gesetz betrifft nur gewisse Rentenempfänger. Nach dem Gesetz soll die Erhöhung denjenigen rentenberechtigten Personen zugute kommen, die in der Zeit vom 1. Januar 1013 bis 31. Juli 1921 ein Einkommen von mehr als 2000 Mark im Jahr bezogen und somit Beiträge zu den Klassen der Angestelltenversicherung geleistet haben. Avis jedem Monatsbeitrag ruht eine Zusatzrente von 1—4 Mark, und zwar ans Klasse 1" (Einkommen über M!0 Mark) 1 Mark, Klaffe O (Einkommen über 2500 Mark) 2 Mark, Klasse II (Einkommen über 3000 Mark) 3 Mark, Klasse 1 (Einkommen über 4000 Mark) 4 Mark. Bis zum 1. Januar erhielten die Rentenempfänger nur den Grundbetrag von 30 Mark pro Monat. Dieser erhöht sich jetzt, und zwar mit rückwirkender Kraft vom 1. Januar 1924 ab, um die ge nannten Zusatzrenten. Wenn also z. B. für einen Angestellten vom Jahre 1913 bis 31. Juli 1921 00 Beiträge zur Klasse ll, 20 Beiträge zur Klasse 6, 10 Beiträge zur Klasse 11 und 13 Beiträge zur Klasse .1 entrichtet wurden, so ergeben sich pro Jahr folgende Zuschläge: Klasse ll 60X1 - 60 Mark, Klasse 6 20X2 -- 40 Mark, Klasse II 10X3 - 30 Mark, Klasse 4 13X4 -- 82 Mark, 182 Mark. oder monatlich 15,20 Mark. Die Rente beträgt in diesem Kalle 30 4-15,20- 45,20 Mark pro Monat. PersoiilllnMrlMeil. 60. Geburtstag. — Herr llr. zur. k. o. Otto Lieb mann in Berlin, Inhaber des gleichnamigen führenden juristischen Ver lags und Herausgeber und Redakteur der Deutschen Juristenzeitung sowie der Deutschen Strasrechtszeitüng, vollendet am 24. April sein 60. Lebensjahr. Herr llr. Liebmann hat sich »ach Beendigung! seiner Studien dem Buchhandel gewidmet. Er war u. a. eine Zeitlang bei Alfred! Lorentz in Leipzig tätig, machte dann eine Amerikareise und errichtete am 1. Januar 1890 den Verlag, der seinen Namen trägt und dessen Rich tung anfangs keineswegs schon fest stand. Ter Erwerb der biblio graphischen Wochenschrift »Das Archiv« ließ aus andere Ziele schließen. Sehr bald aber erkannte der junge Verleger, daß es die Nechts- und Staatsmissenschasten seien, auf denen sich die Zukunft des Ge schäfts ausbanen müßte. Mit der ihm eigenen! Zielsicherheit und der ihm gegebenen Fähigkeit des raschen Sichelnsühlens betrieb er den Ausbau seines rechts- und staatSwiffsenjschaftlichen Verlags. Die Konjunktur war günstig. Stand doch fast bas ganze deutsche Rechts leben, insbesondere das bürgerliche Recht, vor durchgreisenden Re- so-rmen, die in der Vereinheitlichung' der Landesgesetze in Gestalt einer großzügigen Neichsgesetzgebuug ihr vornehmstes Ziel erblickten. Zur Erreichung seines Zieles verstand es Herr Liebmann, einen statt lichen Stäb von Autoritäten aus allen Zweigen der Jurisprudenz nm sich zu sammeln, deren Arbeit in einer langen Reihe von Er scheinungen niedergelegt ist. Diese auszuzählen würde zu weit füh ren, ist doch der Verlag im Buchhandel und in den Fachkreisen vühmllchst bekannt. Ganz besonders erwähnenswert aber ist -der An teil, den Herr Otto Liebmann an der Gründung und Ausgestaltung der »Deutschen Juristen-Zeituug« genommen hat. Sie ist ganz sein Werk. Auch für seine Zeitung verstand er es die hervorragendsten Rechtsgelehrten um sich zu scharen, und nach fünfjähriger sorgfäl tiger Vorbereitung trat er am 1. Januar 1896 mit der Zeitschrift auf den Plan. Die Zeitung ist allezeit sein liebstes Vevlagskind geblieben. Er ist noch heute ihr Redakteur, und der Erfolg dieses Jachblattes ist seiner Pflege in erster Linie zu verdanken. Die her vorragende Verlags- und Nedaktionsarbeit, die Herr Liemnann geleistet hat, konnte nicht unbeachtet bleibe». Am 10. Oktober 1908 promovierte die juristische Fakultät der Universität Heidelberg Herrn Otto Lieb- mann zum llr. zur. b. e. »in Anerkennung seiner Verdienste um die Förderung der Nechtswiffenschuft als langjähriger Redakteur der Deutschen Jinristen-Zeituiig«, wie cs in der Promotionsurkunde heißt. Am 1. Januar 1915 konnte Herr llr. Liebmann das 25jährige Jubiläum seines Verlags unter lebhafter Anteilnahme der wissen schaftlichen Welt und des Buchhandels begehen. An seinem 60. Geburtstage kann er mit Befriedigung auf 35 Jahre erfolgreicher Verlagstätigkeit zurückblicken. Eine besondere Ehrung ist ihm zu diesem Tage beschicken. Das im Verlage von llr. Walther Rothschild in BerliwGrunewald erscheinende »Archiv für Rechts und WirffchaftsPhilvsophie« hat 'ihm das eben erschienene 3. Heft des 18. Jahrgangs zugceigiiet. In der Widmung heißt es wörtlich: »Die ungeheure Lebensarbeit dieser scharf umrisseneu Persön lichkeit ist bekannt. Mit dem ihn allszeichnenden treffsicheren Blick für die treibenden geistigen Kräfte und Strömungen der Zeit hat er die wachsende Bedeutung der Rechtsphilosophie für die Wissenschaft und das Leben des Rechts erkannt und ist unserer Vereinigung ein treuer Heiser geworden. Die Zueignung dieses Heftes unseres Archivs bedeutet de» Ausdruck des Dankes und der Verehrung für de» hervorragenden Mann, dem wir noch viele Jahve reichsten Wirkens von Herzen wünschen.« Diesem Wunsche schließen wir unfern Glück wunsch zum 60. Geburtstag des tüchtigen Kollegen an. Gestorben: am 15. April nach langem schweren Leiden im 52. Lebensjahre Herr Daniel Rahter in Leipzig, langjähriger Inhaber des gleichnamigen Musikverlages, daselbst. Mit dem Heimgange Daniel Rahters hat eine Tragödie ihren Abschluß gefunden, die zu den schmerzlichsten Erfahrungen mensch lichen Daseins gehört. Schmerzlich besonders für den, der Gelegen heit hatte, den Anlaus Daniel Rahters zu einem Verleger zu beob achten. Er besaß den echten Spürsinn des Verlegers, der das Ziel vor Augen hat, aus dem, was die Kunst bietet, eine Auslese zu treffe», die die wirkliche Blüte der Kunst, also nicht nur in bezug aus den Durchschnitt, sondern auch in bezug auf den bleibenden Wert und die Entwicklung herausfindet. Besonders lagen ihm die jüngeren Kom ponisten am Herzen, deren Werke er nicht nur verlegte, sondern siir die er sich dann auch tätig verwendete, nicht nur durch Schriften, sondern auch durch lebendige Vorführung vor einem kunstverständigen Publikum, wofür seine zahlreichen Konzertabende Zeugnis ablegen. So gelang es ihm, mit einer Reihe jüngerer Komponisten in Beziehung zu treten, z. B. mit Bernhard Sekbes, Julius Weismann, Otto Bries- lander, Joseph Haas, Hans Hermann usw. Aber auch mit reiferen Komponisten ist er in Beziehung getreten. Sein bester Erfolg in dieser Richtung war Ermanno Wolf-Ferrari, dessen »Neues Leben« (lla vUa nuova) in der ganzen Welt bekannt geworden ist. Daneben stehen Namen wie Hugo Kann, Reisenauer, Rheinberger, Zenger und andere. Aber auch denjenigen Komponisten, die er bei seinem Ein tritt in das Geschäft vorfand, hat er seine Fürsorge verständnisvoll angedeihen lassen. Erwähnt seien mir Alessaiidro Longo, Paul Zilcher, Richard Strauß, Eduard Schütt und nicht zuletzt Tschaikowsky. Daniel Rahters Ausbildung erfolgte von 1892 ab bei Bote L Bock in Berlin. Von dort ging er als angehender Gehilfe 1895 zu Foetisch frdrcs in Lausanne. Seine Tätigkeit im väterlichen Geschäft begann 1897, und '1901 wurde er Teilhaber der Firma. 1912 begann seine geistige Um nachtung. Besonders erwähnt sei die eifrige Tätigkeit, die Daniel Rahter in der Veranstaltung von Konzerten entwickelte, die den Zweck hatten, das Publikum praktisch mit den Erzeugnissen seines Verlages bekannt zu machen. Die Firma ging an An t o n I. B c n j a in i n in Leilp - zig über; f e r ne r: am 19. April in, M ü n ch e n Herr Direktor H e r m a » n> N n inp, der verdiente Leiter des Münchener Hauses der Firma Meiscn- bach Wffa-rth L Co. A.-G. Während seiner 34jährigen Tätig keit hat derselbe hervorragenden Anteil an der Entwicklung dieses Unternehmens genommen; ferner: am 20. April Herr Georg Petzoldt in Leipzig im beinahe vollendeten 78. Lebensjahre. Er hat der Firma F. Volckmar, Kommissionsgeschäft in Leipzig 12 Jahre lang seine ganze Kraft gewidmet und ist unermüdlich im Dienste der Firma tätig gewesen.
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