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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1925
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- Deutsch
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X- 78, 2. April 1925. Redaktioneller Teil. BSrsenLatt f. d. Dtschu. Buchhandel Zstl 1 Nachkriegszeit zum Opfer siele». Es gilt zwar auch heule auch für verschiedene altcingcfiihrtc Fainilicuzcitschrifieu die Erfahrung, das; ei» großer Teil derselben durch de» Buchhandel abonniert und ver trieben wird, aber dies gilt bestimmt nicht für die vielen literarischen periodischen Erscheinungen, die sich im lebten Hahrzehnt eingeführt und behauptet haben. Die Kriegs- und Nachkriegszeit hat auch in bezug ans das Zcit- fchristengeschäft bzw. im Absatz von Literaturblättern und Revuen eine Veränderung gebracht: der quartalsweise Bezug ist bei diesen Druckschriften in der Hauptsache dem Einzclbczug gewichen. In der Äriegszeit waren es die unsicheren Verhältnisse der Rohstoffbeschaf- fnng und die scharfe» Zensnrbestimmungcn, die es den Beziehern nicht mehr geraten erscheine» ließen, Abonnemcntsbeträge für längere Zeit im voraus zu bezahlen. In der Nachkriegszeit war das rasche Empor- bliihcn und ebenso schnelle Verschwinden von Zeitschriften ei» Mo ment, das die Lcserwelt vorsichtig werden ließ. Diese Haltung der Zeitschristenlcser w-ar natürlich den zahlreichen Zcitungs- und Zeit- fchriftenhändlern für ihren Betrieb günstig, und so kam es, L'ß an allen Ecken und Enden Zeitungsstände entstanden, die von dem ur sprünglichen Vertrieb aktueller Druckschriften zum Verkauf der gang barsten Litcratnrblätter übergingen. Schreibwarenhändlcr und sonstige Papiergeschäfte warfen sich infolgedessen auf den gleichen Geschäfts zweig. Rührige Grossisten organisierten rasch in richtiger Erkenntnis der Sachlage die Verteilung an den Einzelhandel. Man kann ruhig behaupten, daß vielen Buchhandlungen diese Ent wicklung nicht unlieb war, iveil sic, ivie eben gesagt, dem Zeitschriftcn- gcschäft nicht besonders sympathisch gegenüberftanden. Dazu kam »och eins: das erst« Revalutionsju.hr hat Litcratnrblätter hervorgebracht, deren Inhalt den kulturell gesinnte» Buchhändler wirklich nicht zum Vertrieb reizen konnte, trotzdem diese Blätter meines Erachtens dem Bedürfnis eines gewissen Teils des Publikums ihre Entstehung und große Verbreitung verdankten. Nachdem aber auch hier wie auf vielen anderen Gebieten eine Läuterung Platz gegriffen hat, ist mai. wohl zu der Feststellung berechtigt, daß das Entgleiten des Zeitschriften vertriebs ans den Händen des regulären Buchhandels diesem äußerst schädlich werden kan». Der Grund der mangelnde» Rentabilität besteht allerdings auch heute »och, aber ich betrachte diesen Zweig des Buchhandels von einer anderen Seite. Mir erscheint es doch unzweifelhaft richtig, daß, wenn der Buchhandel die große Armee der Einzelbezieher von Literatur blättern und Revuen ln seine Verkaufsstellen gezogen hätte, der Biicherabsatz ein weit größerer sein müßte. Jeder Geschäftsmann sinnt heute »ach Mitteln, um das Publikum in den Laden zu ziehen und zur Betrachtung seiner Waren zu veranlassen, in der richtigen Voraussetzung, daß der Anreiz zum Kauf dann von der Ware selbst ausgehen wird. Dieses Mittel, das Heranziehen der Lescrwelt in den Verkaufsraum, hat der Buchhandel unbedingt durch einen regen Zeit- schriftcnvcrtrieb. Aber noch etwas anderes tritt jetzt ans dem Gebiete der Literatur- blättcr und Revuen in der letzten Zeit in Erscheinung, was den weit schauenden Buchhändler veranlasse» müßte, dies van ihm bisher ver nachlässigte Gebiet wieder besser zu würdige». Zu den billigen illustrierten und literarischen Zeitschriften gesellten sich in der »eueren Zeit die den ausländische» Druckerzeugnissen nachgcahmten --Maga zine-, die von großen Verlagsanstalte» ans den Markt gebracht wur de». Hier handelt es sich um Verlagserscheinungcn von Mk. 1— Ver kaufspreis! Wie sehr diese beim Publikum Anklang gefunden haben, dürfte allgemein im Buchhandel bekannt sein. Welch ei» großes Ge schäft aber dem regulären Buchhandel bei dem Vertrieb dieser Maga zine verloren geht, eben weil dieser in der Hauptsache in den Händen der Zciischriftenhändlcr ruht, mag folgende kleine Statistik beweisen. In meinem Wohnort, einer Stadt von 400 000 Einwohnern, sind an verkehrsreicher Stelle nebeneinander vier Zeitungsstände, die fast alle -bekannten Wochenschriften führen. Jede dieser Zeitungsfrauen hat eine» solchen KunLenstand, daß sic von jeder Nummer Ser neuer dings erschienenen bekannten Magazine 80—00 Stück verkauft. Ver vielfältigt mit den Umsätzen in anderen Städten kann man den Um satz ersehen, der dem regulären Buchhandel verlorengeht. Es ist doch gewiß richtig: eine literarische Drnckerscheinung von solchem Niveau und einem Ladenpreis von 1 Mark gehört unzweifelhaft in das Vcr- lriebsgediet des Sortimentsbuchhandels! Er müßte unbedingt so dnrchorganisiert sein, daß er die Beziehungen zu diesen Leserkreisen aufnehmen kann. Wer periodische Druckschriften von solcher literari schen Bedeutung und solch hohem Ladenpreise kauft, von dem darf sicherlich auch angenommen werbe», daß, wenn er cs noch nicht ist, er sehr leicht zum Bücherkäufer erzogen werde» kann. Selbstverständlich ist cs jetzt für den regulären Buchhandel sehr schwer, dieses verlorene Absatzgebiet so schnell ivieder einzuholen. Auf die Hilfe der Verlage kann er sich in diesem Falle nicht verlassen. Die Vertriebsorganisation derselben muß, um ihre Revuen usw. rasch und mit Erfolg ins Publikum bringen zu können, alle bestehenden VertriebSkanälc benutzen, und weil die Verlagsanstalten ans Erfahrung wissen, daß der Verkauf solcher Druckschriften hauptsächlich aus dem Wege des Einzelbezugs erfolgt, und zwar im geringsten Maße durch den Buchhandel, in viel größerem Umfange dagegen durch die Zeitschriften-Grosfisten, so wird er sich dieser Vcrtriebsmöglichkeit solange bedienen, als es der Buchhandel nicht versteht, das Ab satzgebiet der Literaturblätter wieder an sich zu ziehen. Groß und vielseitig sind die Bemühungen des Buchhandels, feinen Absatz zu steigern und neue Künferschichtcn zu werben. Mir scheint es unanfechtbar richtig, daß das Zeitschriftengeschäft eines der beste» Mittel zu diesem Zweck ist. Neue Bestimmungen im Postzeitungsvertrieb- Zeitungsgebühr und Zustellgeld. Zum l. April traten folgende Änderungen in den Gebühren sür Zeitungen und Sammelüberweisungen von Zeitschriften in Kraft: Von diesen: Termin an betragen n) die Zeitungsgebühr sür monatlich einmaliges Erscheinen von Zeitungen im durchschnittlichen Nummeraewicht... bis SO 8 über 50 „ >00 g „ 100 „ 26 x „ 250 „ 500 g „ 500 „ 1000 g sür monatlich zweimaliges Erscheinen sür häufigeres als monatlich zweimaliges, höchstens aber wöchentlich einmaliges Erscheinen sowie sür jede weitere Ausgabe in der Woche von Zeitungen im durchschnitt lichen Nummergewicht ..... bis 30 8 über 30 „ 50 8 50 ,. 100 8 100 „ 250 8 „ 250 „ 500 8 „ 500 „ 1000 8 die Zeitungs-Mindestgebühr l>) die Gebühr für Sammelüberweisungen von Zeitschristen (künftig bis zum Gelvicht von 50 8 zu- qelassen) bei einem durchschnittlichen Nummergewicht bis 20 8 über 20 „ 30 g „ 30 „ SO 8 os das Zeitungszustellgeld bei monatlich einmaligem Erscheinen bei monatlich zweimaligem Erscheinen ...... bei häufigerem als monatlich zweimaligem, höchstens aber wöchentlich einmaligem Erscheinen sür jede weitere Ausgabe in der Woche .... Höchstsatz Zustellgeld von Sammelüberweisungen von Zeitschriften Zur Ausführung wird bemerkt: Für Zeitungen, die vierzehntägig und seltener erscheinen, sind die Ge bühren (Zeitungsgebühr und Zustellgeld; sür jede im Vierteljahr erschienene Nummer nach dem Satze sür monatlich einmaliges Erscheinen zu berechnen. In gleicher Weise ist auch das Zustellgeld sür bestellte Stücke zu berechnen, jedoch gelten hierbei Zeitungen, die alle vier Wochen erscheinen sollen, stets als monatlich einmal erscheinende Zeitungen, und Zeitungen, die alle 14 Tage erscheinen sollen, stets als monatlich zweimal erscheinende Zeitungen, auch wenn von einer Zeitung, die alle vier Wochen erscheint, in einem Monat ausnahms weise zwei Numniern oder von einer Zeitung, die alle 14 Tage erscheint, in einem Monat ausnahmsweise drei Nummern abzutragen sind. Für Zeitungen, deren Erscheinungsweise nach den Angaben in der Zeitungspreisliste unbe stimmt ist, verbleibt es hinsichtlich der Berechnung des Zustellgeldes sür be stellte Stücke bei den bisherigen Bestimmungen. Das Zustellgeld sür bestellte Stücke ist nicht mehr aus 5 Ps. zu runde» Auch sür Verlagsstücke und Sammelüberweisungen wird das Zustellgcld nicht mehr bei jeder Abrechnung, sondern nur noch bei der endgültigen vierteljähr lichen Abrechnung mit dem Verleger auf volle S Ps. gerundet. sür jedes Stück monatlich 1 Pf. 8 „ 6 8 . 10 „ das Doppelte der vorstehenden Sätze 3 Pf- 5 „ 8 ,, 12 „ 16 „ 20 viertel jährlich 15 Rm st ich 1 m.f wie bisher wie bisher sür jedes Stück vierteljährlich 4 Ps. 6 ., 12 „ sür jedes Stück monatlich 2 Pf. 4 wie bisher, jedoch ohne Aurrundung auf volle -> Pf.
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