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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.04.1925
- Strukturtyp
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- 1925-04-02
- Erscheinungsdatum
- 02.04.1925
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- Deutsch
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78, 2. April 1925. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtlchn. Buchki-NlLel. 5b IZ zahlt. Den Riesenprcis legte der bekannte amerikanische Antiquar Rose »dach an. Auch andere illustrierte Bücher des französischen Nakatas brachten stattliche Preise, sv die »bablss nouvsilss« van Dvrat 56 060 Franken und die »Iblissrs« desselben Dichters 45 MM Franken. Das deutsche Buch in Holland. Unter diesem Titel veröffent lichte die »Rassische Zeitung« eine längere Abhandlung, in der unter anderem gesagt wird, daß man im »Tctegraaf« (Amsterdam) besanders eifrig die deutsche Bühnenlitcratur und die Bühnenkritik versvlge. Im »Handelsblad« (Amsterdam) erscheine allwöchentlich ein van Georg Hermann verfaßter summarischer Brief über deutsche Neuerscheinungen. Weiter wird ansgeführt, daß die Monatsschriften vam deutschen Bücher markt nur wenig Nvtiz nähme». Der Grund liege nicht im mangeln den Interesse bei den Redaktionen oder bei der Leserfchast, sondern daran, daß die deutschen Berlage keine Besprechungsexemplare ein- scndeten. Dem holländischen Leihbiblivtheksfrüulein wird nachgesagt, daß cs sich bei seinen Bestellungen an die deutschen Biichhandelssach- blätter und an den Ruhm halte, der durch Rcklaineprospekte und deutsche Zeitungsbesprechungcn über die Grenze dringe. Der Buch händler und das Leihbiblivtheksfrüulein erwiese» sich über das, was in Deutschland hcrauskomme oder auch nur erst angekündigt werde, meistens sehr gut unterrichtet. Was die Lyrik betreffe, so sei vor Il> Jahren Stefan George der getesenste deutsche Lyriker gewesen, der einzige Dichter, der aus die holländische Dichtkunst wirkliche» Einfluß genommen habe. Dieser einst mächtige Einsluß sei aber zurückgegangen. Einen großen Absatz fänden statt dessen die Bücher Rilkes. Über die sonstige» modernen deutschen Lyriker herrsche in Holland nur geringe Kenntnis. Es wird dann mich darauf hingewiesen, daß der Holländer die moderne» deutschen Dramen überhaupt nicht lese. Hebbel, Kleist und Grillparzer seien Autoren, deren Kenntnis der Schulunterricht vermittle. Die gelescnsten deutschen Romanschrift steller seien Meyrink, Kellermann, H. H. Ewers, Gevrg Hermann, Thomas Mann, Clara Viebig und Wassermann. Von den eigent lichen Unterhaltnngsschriftstellern bevorzuge man Zahn, Ebers, Gang hofer, Stilgebauer und Herzog. Unter den philosophischen Schrift stellern ständen Keyserling, Spengler und Metzsche an erster Stelle. Unter den philosvphischen Akademikern seien es Windelband und Paulse», deren Bücher namentlich von den Hörern der Volkshoch schulen reichlich gelesen würden. Mit diesen und sonstigen Angaben wird zu zeigen versucht, daß der dem deutschen Buche gewidmete Lese eifer in Holland groß ist. Von diesem Leseintcresse bis zu einer wirk lichen Teilnahme an den deutschen Geistesvorgängen sei freilich noch ein großer Schritt. Ausstellung in der Deutschen Bücherei. — Vom Mittwoch, dem 1. April, bis Montag, dem 20. April, findet im Aussteliungsfaal der Deutschen Bücherei eine Ausstellung der Werke des Drei M aske n VerIages in München statt. Es werben in erster Linie künst lerische Druckwerke in schönen Einbänden gezeigt und auch einige graphische Blätter (Holzstiche von Franz E. Hecht). Der Zutritt zur Ausstellung ist kostenlos. Besichtigung von 0 Uhr vormittags bis 0 Uhr nachmittags. Heim- und Scholle-Ausstellung in Brauuschweig. Vom 7. Juni bis 12, Juli 1025 findet in Braunschwcig die Heim- und Scholle- Ausstellung statt. Sie will in großzügiger Weise alles, was für neue Lebens- und Wirtschaftsgestaltung in den letzten Jahrzehnten gedacht und geschaffen wurde, zu einem eindrucksvollen Bilde gestalten. Die Ausstellung umfaßt alles, was zu Heim und Scholle gehört im aller weitesten Sinne. Heim: vom Ziegel bis zum fertigen Wohnhaus, vvm Fußbodenbelag bis zu den modernsten technische» Einrichtungen und Hilfsmitteln, Bekleidung und Schmuck, Unterhaltung nnd Sport. In der Abteilung Scholle wird (ebenfalls nach den modernsten Er gebnissen) alles, was zu Zier- und Erwerbsgarten, zu Landwirtschaft kleineren und größeren Stils mit allen einschlägigen Gebieten gehört, dargestellt. Die Ausstellungsleitung wünscht in dem Nahmen der Ver anstaltung eine Abteilung »B u ch -Aus st ellu n g« aufzunchmen, in der die einschlägige Literatur aller in der Ausstellung dargestcllten Gebiete, ferner auch das gute lliiter.haltungsbuch zu finden ist. Näheres in der Anzeige im Bbl. Nr. 77, S. 5603. Nene Buchausstellungen in Bremen. Die G. A. v. Haie m Er port- und Verlagsbuchhandlung A.-G. in Bremen errichtet in ihrem Gcschüftshausc eigene Verkaufs-, Ausstellungs- und Vortragsräumc, die nach hochwertigen Entwürfen von Rudolf Alexan der Schröder eine Neuigkeit in der Anordnung und Ausstattung von Buchhandlungen verwirklichen. — Sie wurden mit einer umfassenden Ausstellung »Bilderbücher und Märchenbücher« eröffnet, an der die auf diesen Gebieten führenden Verleger beteiligt sind. Als interessan tes Vergleichsobjekt wird eine Sammlung englischer und amerikanischer Bilderbücher gezeigt. Die Ausstellung wurde von zwei Vorträgen von Frau Vilma Mönckeberg-Kollmar eingeleitet, die am ersten Nach mittag über Märchen und Märchenerzählen sprach und am zweiten Nachmittag vor Müttern und Kindern Proben ihrer Erzählerkunst vortrug. An zwei Nachmittagen gaben einige Damen und Herren der Gesellschaft ein Schattenspiel- und Kasperltheater mit Musik und Ge sang. Sämtliche Veranstaltungen hatten bei übergroßem Besuch außer ordentlichen Erfolg. Jagd- und Fischereiausstellung in Düsseldorf. Anläßlich der 1000-Jahrfeicr der Rhcinlande veranstaltet die Stadt Düsseldorf vvm 31. Mai bis 15. Juli d. I. eine Ausstellung »Jagd und Fischerei in alter und neuer Zeit«. Mit dieser Ausstellung findet zugleich eine Ausstellung (und Verkauf) der einschlägigen Literatur, Lehrmittel und Anschaunngsbilöer statt, die Adolf Schneider's Buch handlung in Düsseldorf zusammenstellen wirb. Wir bitte», die Anzeige dieser Firma im Börsenblatt Nr. 75, S. 5430 zu beachten.. Vortrag Jscnscls über Körperkultur in Stuttgart. — Aus Stutt gart geht uns folgender Bericht zu: Paul Jlsenfels sprach am 21. März in dem großen Kuppelsaal des hiesigen Kunstgebäudes vor ca. 850 Personen, also völlig ausverkauftem Haufe, und es standen ganze Züge von Menschen, die noch Einlaß begehrten. Dabei ist die Forde rung dieses Autors fiir seinen zweistündigen Vortrag, der von einem geradezu hervorragenden Bildermaterial begleitet wird, eine' so be scheidene, daß hier Gelegenheit gegeben ist, die Vortragskasse wieder etwas zu füllen und doch der Jugend den Eintritt zu kleinen Preisen zu gestatten. Der Vortrag, der von einer neuüentschen Körperschulung berichtet, wie sie in der Hauptsache von Major Haus Suren, dem früheren Leiter einer .Heeresschule, ausgeht, wendet sich an alle guten Instinkte, die sich in unserer Jugend regen und die nach Kraftentfal tung, aber nicht einseitig roher, verlangen. Dazu entwirft Jfenfels in großen Zügen ein Bild der Entwicklung des KörperkulturgedaUkens, ausgehend von dem Hellenismus, endend in den heutigen Gymnastik schulen, die er zum Teil namentlich aufführt und behandelt, sodaß auch dem Gebildeten ein vorzüglicher Überblick sowie Vergleichs- Möglichkeiten geboten werden. Die Presse ist einmütig im Lob dieses. Vortrags und seiner hohen ethischen Werte, und die riesengroß vorüber- ,ziehenden Lichtbilder haben de» Eindruck beim Publikum nicht ver fehlt und den Vortrag sicher stark in den Gemütern der Zuhörer ver ankern helfen. Ich habe bereits eine Reihe Veranstaltungen hinter mir (darunter die bedeutendsten Namen), aber bei keinem Bortrag., ließ sich der Saal so leicht füllen, und noch nie hatte ich auch nur an nähernd den stattlichen Bücherabsatz, wie ich ihn an diesem Abend verzeichnen konnte. Herr Jfenfels ist Idealist genug, um trotz dieser ihm wohlbekannten Sachlage seine Forderungen nicht zu übcrspanuen, sondern wird sie auch weiterhin maßvoll halten, weil ihm wichtiger als Honorar die Idee ist, der er innig dient, und die heißt: Er weckung der heutigen JUgeud, Entfaltuing der körperlichen und sitt lichen Kräfte, nicht nur in der Jugend, sondern in allen, die sich jung, und aufnahmefähig erhalten wollen*). Stuttgart. Walter Guttmann i. >Fa. Paul Ncss, Sortiment. Vortragsabende. In Berlin hatte die Buchhandlung I. M. Spaeth am 25. März die Freunde ihrer Schriftstellerabende in den Biirgersaal des Berliner Rathauses geladen, wo Walter von Molo aus seiner Romanhandschrift »Bobenmatz« vorlas. — Am 1. April las in der Kunstausstellung »Der Sturm« der expressio nistische Maler Waldemar Eck erb aus eigenen Dichtungen. - In Hamburg ladet Johannes A S m n-s Verlag für den 7. April z» einem »V crlagste e« nach dem Hotel Atlantie ein. Der Inhaber des Verlages wird über »Das Wese» des Verlages »nd seine Einfügung in das kulturelle Leben Hamburgs« sprechen, daraus werden Mitglieder der Hamburger Kaminerspiele aus neuen Büchern des Berlages vorlcscn. Z»m Schluß wird den Teilnehmern ein für diesen Zweck hergestcllter bibliophiler Sonderdruck übergeben werden. In Köln a. Nh. hat am 16. Mürz die Buchhandlung Kvnski L C o. einen Wilhelm v. Scholz-Abend veranstaltet, an dem der Dichter aus eigene» Werken gelesen hat. *) Wer Interesse für sofort ober später an diesem Bortrag haß der wende sich unverzüglich an die Werbestelle des Börfenvereins, die ihm über alles Weitere Auskunft geben »nd die Vorträge gern vermitteln wird.
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