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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-29
- Erscheinungsdatum
- 29.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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unmittelbar vor der Kriegszeit. Im Ädrigen sagt der »Korrespon dent« zusammenfasscnd, »das; der gegenwärtige Beschäftigungsgrad für die kommenden Monate gute Perspektiven eröffnet«. Mindestpreise für Galvanos, Stereotypen, Autotypien und Strich ätzungen vom 25. Februar d. I. an (in Goldmarkpreisen). — Der Bund der Galvano- und Stereotyp-Anstalten Deutschlands (Fachgruppe des Deutschen Buchdrucker-Vereins E. V.) machte folgende Mindestpreise bekannt: Galvanos ohne Holzfuß Minimal b.20gorn mit gern )olzsuß Minimal b.20 gern mit § Bleifuß Minimal b.IOgdn 1. nach Holzschnitten und Strichätzungen 4 0.80 4'/e 0.90 12 1.20 2 nach einfarbigen Autotypien 4'/- 0.90 5 1.— 12'/r 1.25 3. nach Schriftsatz und Mehrfarbenplatten 5 l.— S'/r 1.10 13 1.30 4. Prägegalvanos 8 b.30goin 2.40 — — — — 5. Nebenarbeiten Nachtr. Beklotzungen gern 1H, Min. b.20 gern 0.20 Stereos ohn gern Fuß Minimal b.20gorn mit L gern wlzfuß Minimal b.20goin mit! gern ileisuß Minimal b.lOgorn 6. Stereos von Akzidenzen 2 0,40 2 >4 0,50 SV, 0,95 7. Matern von Akzidenzen b.30goin 0.15 — — — — 8. Ausgießen von Akzidenzen l'/r b.LOgorn 0,30 — — — — S. Matern von Werken — — — — — 10. Ausgießen von Werken 1 — — — — — Systematische Arbeiten, extra starker Kupferniederschlag usw. 20 A Aufschlag. Die Berechnung des Ausmaßes erfolgt nach der Fußfläche. Die Berech nung der Matern nach dem Satzspiegel zuzüglich Gießrand. Sämtliche Preise verstehen sich rein netto sofortige Kasse ab Fabrik ausschließlich Verpackung. Autotypien auf Holzfuß je ein M. Mindest- Preis b. 70 gern M. s in Zink - 0.12 8,40 j Tupfer 0,14 10.- t in Zink - - 0,l6 11,30 Verlaufend, freistehend, rund oder oval 4 . ^ . > m Kupfer . 0,21 16 — Strichätzungen auf Holzfuß je ein csoni M. Mindest- Preis b.70<gorn M. Bis 2 wra Zink 0,08 5,60 Sirichätzungen mit einem Raster 0,09'/. 6,70 Zuschlag für jedes weitere Raster - 0,01 1,10 Negativätzungen nach positiven Vorlagen .... - . 0,09 6,30 In 5 bis 7 nun starkem Prägezink 50°/o Ausschlag Holzschnitte werden nach jeder beliebigen Vorlage angefertigt, und zwar auch zum Druck aus gewöhnlichen Papieren. Preise auf Anfrage. Materialien und Betriebsstoffe des Buchgewerbes. — Die Lage auf dem Matertallenmarkt kann als fest bezeichnet werden. Bereits letzt hin wurde die Befürchtung ausgesprochen, daß die Preisermäßigungen wohl vorläufig ihr Ende erreicht haben werden und eher mit Preis erhöhungen als mit Preisermäßigungen zu rechnen sein wird. Diese Voraussage hat sich leider bei einem großen Teil des Materialien marktes erfüllt. Nicht nur Preiserhöhungen sind heute wieder an der Tagesordnung, sondern es wird von den einzelnen Fabriken eine Lieferzeit verlangt, sobaß die Ware erst nach Wochen und Monaten in den Besitz des Bestellers gelangt. Wenn im Januar eine gewisse Er leichterung eingctreten war durch die Gewährung längerer Ziele, so Börsenblatt s. den Deutschen Buchhandel. «1. Jahrgang. kann man auch auf diesem Gebiet jetzt eine Verschlechterung bemerken in der Weise, daß Ziele nur in besonders dringlichen Fällen gewährt oder sogenannte Akzeptkredibe gegeben werden. Besonders die Betriebs stoffe und Ausgaben, die für die Kalkulation der Fertigware ziemlich stark ins Gewicht sallen, wie Frachten-, Ole, Fette, Benzin, Benzol usw., haben eine bedeutende Erhöhung erfahren. Die F r a ch t b c l a stun g der einzelnen Warengattungen hat sich sehr unterschiedlich gestaltet. Während die Tarifgrundzahl gegenüber der Vorkriegszeit von der Eisenbahn schematisch verdoppelt worden .ist, weisen die Warenpreise ganz verschiedene Steigerungen bzw. Ermäßi gungen auf. Auch die nachträglichen Tarifermäßig-ung-en von 8?L Haben die notwendige Anpassung der Gütertarife an die Preisverändcrunge» der Nachkriegszeit, besonders an die Pveisveränderungen im Laufe des Monats Januar nicht gebracht. Die Verdoppelung des Tarifs stammt bereits aus der Zeit von Ende 1823, also von einem Zeitpunkt, da der Warenmarkt noch nicht die Anpassung der Preise an die stabile Geld loge gebracht hatte. Es ist also durch diese Ntchtbcriicksichtigung der Preislage auf dem Warenmarkt keine Ermäßigung der Gütcrfrachten für die einzelnen Waren erfolgt, sondern in Wirklichkeit eine Erhöhung, indem für eine bestimmte Ware früher auf das Kilo nur soundso viel Prozent für Fracht entfielen, heute aber durch die Preisermäßi gungen ein höherer Prozentsatz berechnet wird. Mit einer weiteren Frachtermäßigung wird in gewissen Kreisen gerechnet, doch soll diese Frachtermäßigung auch wieder derartig gering ausfallcn, daß auch damit noch nicht eine Anpassung an -die Preise des Warenmarktes erzielt wird. Weitere K o hl e npr e is er in ä ß i gun ge n sind gänzlich abgclehnt morde n, und gerade die Kohle hätte unbe dingt im Preise herabgesetzt werden müssen. OleundFctte, wie die im Buchdruckg-e werbe benötigten Wasch öle, Terpentinöle, Terpentinersatzöle, Benzin und Benzol, sind in den letzten Wochen durchschnittlich um 20 bis 25°/> im Preise erhöht worden. Eine weitere Erhöhung wird angckündigt. Um erneute Preiserhöhungen auf dem Warenmärkte abzuwenden, müßte durch Petitionen der einzelnen Verbände beim Neichsverkehrs- ministerium versucht werden-, die Ermäßigung der Tarife für den Güterverkehr und beim Reichswirtschaftsministerium die Herabsetzung der Kohlenprcise zu erreichen. Besonders müßte versucht werden, Ausnahmetarife für einzelne Waren, die hauptsächlich gebraucht werden, wie Papier, Pappe usw., zu erlangen, in der Weise, daß der prozentuale Abschlag für die einzelnen Gütertarifkl-afsen mindestens so hoch ist, daß die Ware prozentual mit,Fracht nur so weit belastet wird wie in der Vorkriegszeit. Wird das erreicht, dann werden auch die Betriebsstoffe, von denen eben die Rede war, nicht wie bisher weiter Preiserhöhungen erfahren. Ein weiteres Gebiet, auf dem Preissteigerungen eingctreten sind und »ach Mitteilung noch weiter cintreten sollen, ist der Textil mark b, besonders bei den Produkten, die aus Baumwolle und reiner Wolle (Schafwolle) hergestellt sind, auch bei den Geweben, zu deren Anfertigung Haargarne verwendet werden. Hier liegt der Markt so, daß die Rohprodukte im Preise zum Teil 500 bis 600A über dem Friedensstand liegen, die Preise der Fertigfabrikate aber nur 200 bis 300?L. Den Unterschied zwischen den Preisen für Rohstoffe und den für Fertigfabrikate erklären die Fabrikanten als nicht mehr einhaltbar. Dazu kommt weiter, -daß alle Textilfabriken zurzeit sehr- stark beschäftigt sind und zum Teil Aufträge nur zur Lieferung für Mai, Juni und Juli, ja sogar August entgegennehmcn. Leider ist auch das Wort »frei bleibend« wieder häufig i-iu Gebrauch. Augenblicklich beträgt die Preis erhöhung für Textilien 16 bis 20°/>. Hänfware hat in den letzten Tagen eine Preiserhöhung um 12A erfahren. Hanfbindfaden ist kaum zu beschaffen, und die Fabriken haben unter einem Rohstoffmangel zu leiden, wie er seit langer Zeit nicht dagewescn ist. Bei Pappe ist ein Preisabschlag von 1056 cingetrctcn. Die Gc- legenheitsposten, die vor einiger Zeit noch auf dem Markt ivaren, sind gänzlich verschwunden. Die Preise sind heute wieder als äußerst fest zu bezeichnen. Zu dieser Festigkeit hat der Umstand bcigetragen, daß die Späne, also das Rohmaterial für Buchbinderpappe, um zirka 20-L im Preise gestiegen sind. Die P a p i c r k o » v e n t i o n hat nach langen Verhandlungen mit Wirkung vom 5. Februar eine Preisermäßigung cintreten lassen bei holzhaltigen Papieren um 2.50 Mk. je 100 kg und bei holzfreien Pa pieren um 4.— Mk. je 100 kg. Pack- und Zellulosepapicr find im Preise unverändert geblieben. Die Ermäßigung ist also äußerst gering und tritt auf dem Papicrmarkt kaum in Erscheinung, weil die Ver braucher heute infolge Geldmangels nur in kleinen Mengen kaufen können und von Anfertigungen größtenteils absehcn müssen» also auf de» Großhandel angewiesen sind, der gegenwärtig größere Betriebs unkosten hat als früher und außerdem ebenfalls unter B-etriebsgelü- mangel leidet. Diese geringe Papierpreisermäßigung ist darauf 328
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