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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.02.1924
- Strukturtyp
 - Ausgabe
 - Band
 - 1924-02-27
 - Erscheinungsdatum
 - 27.02.1924
 - Sprache
 - Deutsch
 - Sammlungen
 - LDP: Zeitungen
 - Digitalisat
 - SLUB Dresden
 - PURL
 - http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240227
 - URN
 - urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192402270
 - OAI-Identifier
 - oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240227
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 - Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
 - Lizenz-/Rechtehinweis
 - Urheberrechtsschutz 1.0
 
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel 
- Jahr1924 
- Monat1924-02 
- Tag1924-02-27
 
 
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                              e. W. eine Eingabe an bas Reichsjustizministerium gerichtet, mit dem Ersuchen, bie Gesellschaften von Her P ub l ik a t-i o ns p f l i ch t zu befreien. Daraufhin hat Her Reichsm-imster der Justiz -unterm IS. Februar folgende Antwort erteilt: »Ausnahmen von der Ver pflichtung zur Veröffentlichung der Bilanzen, die für den dem Stichtag der Goldinarkeröffnungs-bila-nz vorausgehenden Tag auszustellen sind, können im Rahmen der Verordnung Wer die Einschränkung öffent licher Bekanntmachungen vom 14. Februar d. I. (Nr, 38 des Reichs anzeigers vom 14. Februar)- bewilligt werden. Weitcrgehende ge setzliche Mahnahmen im Sinne einer Befreiung von der Bilanzver- öffcntltchungspflicht schlechthin würden mit dem das Aktienrecht be herrschenden Grundsatz der Bilanzpublizität nicht ln Einklang stehen und können deshalb' nicht in Aussicht gestellt werden«. Neues Silbcrgeld in Sicht. — Zwischen Reichsbank und Reichs finanzministerium haben Verhandlungen stattgefunden, die auf eine Ausgabe von Silbergeld a-bzielen. Das neue Hartgeld wird von der Neichsbank ausgegeben werden, und zwar in drei Wertstufen, zu einer, drei und fünf Mark. Die auszugcbenden Mengen stehen noch nicht fest, ebensowenig das Außere der Münzen. Morgans Bibliothek als Staatseigentum. — Der jüngere Morgan hat bekanntlich die Bibliothek seines Vaters dem amerikanischen Volke zum Geschenk gemacht. Es ist eine wahrhaft königliche Gabe, die noch dadurch erhöht wird, daß er zugleich für die Verwaltung der Bücherei eine Summe von 1-71 Millionen Dollar stiftete. Den Wert der Samm lung, die zweifellos die kostbarste Privakbücherci der Welt ist und unter ihren 26 999 Bänden 19 990 überaus seltene und wertvolle Stücke enthält, beziffert Morgan nach Mitteilungen New Jorker Blätter mit der verhältnismäßig bescheidenen Summe von 9 Millionen Dollar. Die Sachverständigen sind aber der Ansicht, daß es überhaupt un möglich ist, den Wert dieser Schätze in Geld anzugeben. Die Manu skripte der -Bibliothek beginnen mit babylonischen Keilinschriften und gehen bis zu Handschriften der berühmtesten modernen Dichter. Ein allrussischer deutscher Knlturvcrcin ist in Moskau gegründet worden, um deutsche Sprache und Kultur unter den Deutschen- in Rußland, vor allem unter den deutschen Kolonisten zu fördern. Seine Hauptaufgabe sieht der Verein in der Wiedera-ufrichtung und Förde rung des deutschen Schulwesens. Einige deutsche Schulbücher sür die erste und zweite Stufe sind bereits im Druck. Ferner ist die Grün dung einer großen deutschen Zeitung für Rußland beabsichtigt, die im Gegensatz zu den wenigen bisher bestehenden parteikommunistischeu Organen dem allgemeinen deutschen Interesse dienen soll. Schließlich nimmt sich der Verein auch der deutschen Dorsschullehrcr an, deren Bildungsgrad in den letzten Jahren stark zubllckgegangen ist. Sie sollen durch allgemeine und spezielle deutsche Kurse eine Nachschulung erfahren. Das deutsche pädagogische Lehrerinstitut -in Moskau wird vergrößert und wahrscheinlich nach Saratow verlegt. Eine deutsche Re gierungsschule erster und zweiter Stufe für Mi Schüler in- Odessa und eine solche erster Stufe in Omsk wird auch eine deutsche Abteilung aufweiscn. Verbot des »Zeitungs-Verlag«. — Nachdem :m vorigen Jahre während des passiven Widerstandes im Rhein- und Nuhrgebiet die »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker und ver wandte Gewerbe« (Organ des Deutschen Buchdrucker-Vereins) auf die Dauer von drei Monaten verboten worden war, hat General Degoutte in dem seit dem 11. Januar 1928 besetzten Gebiet (Ruhr- gebiet) und im Gebiet des Brückenkopfes Düsseldorf dc» »Zeitung S- V erlag«, Organ des Vereins Deutscher Zeitungs-Verleger, gleich falls auf drei Monate (bis 29. April S. I. einschließlich) verboten. Der »Zeitungs-Verlag« bemerkt, daß dieses Verbor anscheinend aus Len Artikel in Nr. 4 vom 25. Januar ö. I. »Vergeht die Kolonien nicht!« erfolgt ist. Mcßfiihrer sür den Buchhandel aus der Leipziger Frühjahrs messe (2.-8. März 1824). — Den in der gestrigen Nummer des Bbl. veröffentlichten M-eßführer (Nachtrag in der heutigen Nummer) mutz sich jeder Einkäufer, ebenso wie den Illustrierten Teil der Nummer 48, also am besten die ganze Nummer, ausheben und nach Leipzig mitnehmen. PersoMliMlMen. Max Voigt f. (Vgl. Bbl. Nr. 39.) — Über den am 9. Februar verstorbenen Kollegen wird uns das Nachstehende von Freundeshand berichtet: Mit ihm ist ein aufrechter Mann dähingcgangen, einer von Börsenblatt I. den Deutschen Buchhandel. >1. Sahrgau». den wenigen, die cs im Laufe der Jahre verstunden haben, ihre Ge sinnung rein zu bewahren und nach ihr zu leben. Ich lernte ihn vor 29 Jahren in der Wiener Buchhandlung Schallehu L Wollbrück kennen. Ein bescheidener, immer -liebenswürdiger und schon damals ganz seinem evangelischen Glauben lebender Kollege. Sein Ha:- monium in der engen Mietkammer lieble er schon damals über alle Maßen. Und dennoch war er nicht einseitig. Wie gut erinnere ich mich noch, mit welcher Innigkeit er die Schönheit der Alpenlaudschast gelegentlich eines -gemeinsamen Ausflugs bewunderte. Im Jahre 1995 ging er wach Stuttgart und von dort 1898 wach Leipzig (zur Bu-chhand- l-ung Veit L Comp.). Später war -er Geschäftsführer der in Main- beruhcim bestehenden »Bayerischen Bundesbnchhandlung des Christ lichen Vereins junger Männer«. Leider war es nicht möglich, dis Buch handlung weiter zu behalten, und so mußte er mit seiner Frau und einem damals wenige Monate alten Sohn von neuem wandern. Sein Weg -führte lhn zunächst nach Friedrichshagen bei Berlin, wo er An fang Juli 1814 als Gehilfe in die Jngendbuchhaudlung eintrat. Aber -schon im Juni 1915 ist er in der »Vaterländischen Verlags- -und Kunst anstalt« in Berlin, wo er die Leitung des Sortiments und der damit verbundenen- Kunstanstalt für KirHenansstattungcn übernahm. Leit 1. Januar 1918 -ist er -dann in der »Deutschen Sonntagsschul-Buch- handlu-ng« tätig gewesen, -und zwar bis A-nf-ang 1928 als Geschäfts führer. Das Geschäft (Verlag und Sortiment) gehörte dem Verein für Förderung der Sonntagsschulsa-che in Deutschland. Dieser aber hat es Anfang 1923 veräußert, da die immer mehr anschwcllendcu Zahlen den Herren des Vorstands über den Kopf wuchsen. Der Verlag kam nach Frankfurt a. O., und das Sortiment nebst Firma (und Lokal) hat Voigt übernommen. So ist er selbständig geworden. Er starb am 9. Februar nach schwerem Leiden im 47. Lebensjahre im festen Glauben an seinen Heiland. Richard Loltics. SpreWal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen de» Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Schlechte Sortimenterzahler? (Zum Sprechsaalartikel in Nr. 37 und Erwiderung auf Sie Anzeigen der BAG ln Nr. 49 und 41.) Das alles soll sonderbar sein und die Sortimenter werden als durchweg pünktliche Zahler vermerkt. Letzterer Ausspruch freut mich außerordentlich, und ich werde bei besonderen Gelegenheiten auf diese Äußerung Hinweisen. Die lm Börsenblatt Unterzeichneten Vorstände der BAG wollen für diese Vereinigung werbe», und i-ch habe nichts dagegen, aber es ist nicht angebracht, von einer sinnlose» Arbeit oder wohlv-erdic-nten Strafe zu sprechen. Ein alter Sortimenter, der mit allen buchhändlerischen Arbeiten sehr wohl vertraut ist -und diese Arbeiten noch immer leistet, der weiß doch genau, weshalb er nur d-irekt vom Verlag bezieht und auch nur direkt und- nicht durch die BAG zahlt. Wird durch die BAG bezahlt, so muß ängstlich dafür gesorgt werden, daß stets Barmittel in-Leipzig genügend vorhanden sind, sonst wird Einlösung verweigert und der Sortimenter kommt in Mißkredit. Ans diese Art müßten die -Lastschriftzettel mindestens in doppeltem Brief -abg-ehen, die auch Spesen verursachen. Der BAG müßte ein Konto eröffnet, die Zahlungen müßten in die B ü ch e r verbucht, die einlaufenden Belege kontrolliert, die Rechnungen hcrausgesucht -i,nd wieder durch eine Buchung meiner amerikanischen Buchführung ver bucht werden. Ferner muß nachträglich ans jede Rechnung- der Ver merk angebracht werden-: Bezahlt durch BAG -und Datum. Diese Arbeiten will -ich vermeiden! Bei direkter Zählung kommt die Buchung in das Postscheck- und Kassabu-ch. Damit ist jede weitere Arbeit ausgeschlossen und das alleinige Be rf-tt g un gI r e ch t über m-ein Geld bleibt in- meiner Hand. Jede Rechnung wird prompt ange wiesen, im Hause kann ich stets -für genügende Barmittel sorgen, und i-ch muß annehmen, daß meine Zahlungen früher im Besitz der Ver leger sind. Bei meinem zweiten Betrieb wird auch jeder Fabrikant ans gleiche Weise bezahlt und ich kann diese Arbeit mit -dem von der BAG ge brauchten Ausdruck »sinnlos« nicht bezeichnen. Die P o st n a ch n a h m e k r a n k h e i t als wohlverdiente Strafe zu bezeichnen, ist nicht klug; der pünktliche Zahler, aber nur dieser, wird sich solcher Sendungen erwehren. Ist der Verleger in solchen Fällen nicht entgegenkommend, so ist er der Geschädigte, da d-cr Sorti menter weiß, wie er sich in- solchen Fällen zu verhalten bat. Lörrach, den 19. Februar 1924. Carl Poltier - Wceber. L08
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