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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.02.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-02-06
- Erscheinungsdatum
- 06.02.1924
- Sprache
- Deutsch
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Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Vorsicht! Im Börsenblatt Nr. 22, S. 821 fordert der V e r l a g d e s Nord- iv c st d e u t s ch e n Diirerhauses in Bremen den Buchhandel auf, bas von ihm herausgegebene Verzeichnis empfohlener Jugend schriften zu bestellen und möglichst zu verbreiten. Wir warnen bas gesamte deutsche Sortiment dringend vor Bestellung und Ver breitung dieses Prospekts. Auf Seite 31 des Prospekts steht wörtlich: »Den Büchereien, Schulen und Vereinen, die unter der wirt schaftlichen Not leiden, liefern wir gute Bücher belehrenden und unterhaltenden Inhalts zu verbilligten Preisen«, d. h. auf deutsch, das Sortiment soll dazu beitragen, 1. das Nord- westdeutsche Dürerhaus von seinem überreichen Bücherlagcr zu be freien, und 2. ihm möglichst viele Kunden direkt zuzuführen, da das Dürerhaus ja stets verbilligt liefern will. Notleidend ist heute jeder, sodaß das Dürerhaus sich immer hierauf berufen kann. Im übrigen bemerken wir, ohne uns eine Kritik zu erlauben, daß der Prospekt nichts Neues bietet, und daß es nur sehr bedauerlich ist, daß viele Verleger, die dem Sortiment sehr viel verdanken, das Dürerhaus hier unterstützen. Das DUrcrhaus will sich dem Börsenvereiw nicht anschließen, um nicht in seinen Handlungen gebunden zu sein, und zwar unter der Devise »Es ist wichtiger, wir verschaffen billige Bücher, als dem deutschen Volke einen gesunden, starken Buchhandel zu er halten«. Bemerken möchten wir noch am Schluß, daß das Dürer- Haus nicht von einem Buchhändler geleitet wird, wegen dieses Ver zeichnisses mit dem Hamburger Jugendschriftenausschuß in Konflikt geraten ist, und daß sein Vorgehen auch sonst in weiten Kreisen keine Billigung findet. Ortsvcrein Bremer Buchhändler. W. Hermann. Spiegel. Postalisches. In Nr. 27 des Bbl. vom Freitag, dem 1. Februar, bringen Sie ans Seite 1054 in dem Artikel »Gebühren für Briefe und Drucksachen nach dem Ausland« auch eine Antwort des Neichspostministers. Dieser Behörde scheint vollständig entgangen zu sein, daß die deutsche Goldmark, nach der die Gebührensätze für das Porto berechnet werden, den amerikanischen Dollar zur Grundlage hat und sie demzufolge bei den verschiedenen Sendungen wesentlich niedri ger lauten müßten als die Sätze vor dem Kriege, da ja immer, wieder anscheinend unbekanntermaßen für das Reichspostminifterium, der Dollar weit über pari notiert. Demzufolge ist cs ja ganz ge rechtfertigt, daß die angeführten Länder ihre Portosätze erhöht haben, eben weil ihre Valuta unter den Stand von 1914 gesunken ist. Des Abschlusses eines Svndcrabkommens zur Ermäßigung der Drucksachen- gcbühren hätte cs dann natürlich gar nicht bedurft, sondern die lo gische Erwägung und Berechnung hätten die Eingabe des B.-V. über flüssig gemacht und demzufolge eine Ermäßigung der Gebühren herbei- siihren müssen. Auch zu dem Artikel in der gleichen Nummer »Eingeschränkte B r i e f z u st el l n n g i n Le i p z i g« sind wohl nur allzu berechtigte Zweifel dahin zu äußern, daß bei der zweiten Briefbestellung etwa 92,5 vom Hundert der Sendungen mit abgetragen werden, die jetzt mit der dritten Zustellung in die Hände der Empfänger gelangen. Daß diese Behauptung jeder Unterlage entbehrt, läßt sich ja ganz leicht feststellen, da mit der zweiten Wormittagsbestellung regelmäßig Einschreibbriefe mit ausgetragcn werden, nie aber mit der bisherigen Nachmittags- bestcllung. Die Bearbeitung dieser Einschreibbriefe mit ihrem zum Teil manchmal sehr wertvollen Inhalt ist natürlich zu so später Zeit unmöglich, ganz abgesehen davon, daß eventuell darin liegende Schecks, Wechsel usw. nicht mehr zur Bank gegeben werden können, weil die Banken um 1 Uhr schließen. Dadurch geht natürlich für manchmal recht hohe Summen der Zinsgenuß für einen Tag verloren. Es ist grund falsch, wenn die Post behauptet, daß die Nachmittagsbestellung zwei Stunden früher verlegt würde; im Gegenteil, sie hat die zweite Vor mittagsbestellung 2V- Stunden später verlegt und läßt die Nach mittagsbestellung gänzlich wegfallen. Die Nachteile für die Geschäfts welt sind ganz enorm, trotz aller Statistiken der Reichspost, die, wie ich behaupte, falsch sind. Leipzig. RudolphBecker. Regeln für die pflegliche Behandlung gebundener Bücher. Wie die praktischen Amerikaner bestrebt find, das große Publikum an eine pflegliche Behandlung gebundener Bücher zu gewöhnen, geht aus einem auf rotem Papier gedruckten Zettel hervor, der sich in einem amerikanischen Buche eingelegt vorfand und, ins Deutsche übersetzt, folgendermaßen lautet: Wie man ein Buch öffnet. Lege den Rücken des Buches auf einen Tisch oder auf eine glatte Oberfläche. Drücke den vorderen Deckel nieder, bis er den Tisch be rührt, hierauf den Hinteren Deckel. Dann, die Blätter in einer Hand haltend, öffne einige Blätter der Hinteren und einige der vorderen Hälfte und drücke sie nach und nach vorsichtig nieder, bis die Mitte des Bandes erreicht ist. Dies kann zwei- bis dreimal geschehen. Niemals öffne ein Buch gewaltsam oder biege den Umschlag zurück, denn dadurch wird der Buchrücken gebrochen, und die Blätter fallen aus. Vorsichtsmaßregel. Offne nicht gewaltsam ein Buch, indem Du die Blätter beständig in beiden Händen hältst, da hierdurch der Rücken bricht und die Bindung beschädigt wird. Frisch gebundene Bücher. Diese erfordern manchmal mehrere Monate, bis sie gebrauchsfähig sind. Wenn sie in einem Bücherschrank untergebracht werden, müssen sie auf beiden Seiten von anderen Büchern umgeben sein; liegen sie auf einem Tisch oder Ständer, so sollten andere Bücher darauf liegen. Auch starker künstlicher Hitze sollten sic nicht ausgesetzt -werden. * Die Nachahmung dieser Gepflogenheit dürfte sich auch für das deutsche Buchgewerbe empfehlen, man könnte zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, denn nach meinen Erfahrungen muß nicht nur das Publikum in diesem Sinne erzogen werden, sondern vor allen Dingen und in erster Linie müssen SO Prozent der Bnchhandelsangeftellten darauf hingewicsen werden. H. Nitz. Staubsaugeapparate. Wer kann mir irgendein System für Hand-Staubsaugeapparate empfehlen? a) für das Sortiment, b) für das Antiquariat. Möglichst genaue Angaben über Preis, Stromverbrauch (elektrisch) und sonstige Erfahrungen erbeten. Berlin, 29. Januar 1924. R. L. Prager, Mittelstraße 21. -k- Antwort. Diese Frage ist bereits im Bbl. 1921, Nr. 40, 48, 49, 210, und 1923, Nr. 159 behandelt worden. Als leistungsfähige Lieferanten find dort die Firmen Mitteldeutsche Industrie-Gesellschaft m. b. H., Chemnitz i. Sa., Zöllnerplatz 26, Georg Fuchs L Co., Leipzig, Zcitzerstraßc 8, Georg König, Fachgeschäft in Halle a. S., genannt. — Für Mitteilungen aus unserem Leserkreise, welche Erfah rungen neuerdings mit solchen Apparaten gemacht worden sind, ivären wir dankbar. Rkö. Vergessen Ae nlMl mre Netz Lnrelgen! (Vergl. Bbl. Nr. 21, S. 773 u. zuletzt Bbl. Nr. 29, S. 1220.) Börsenblatt f. den Deutschen Buchhandel. Sl. Jahrgang. 166
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