I I ZgBSrsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 28, 2. Februar 1924. (A Nach sorgfältiger Vorbereitung ist soeben erschienen: (A Mit 545 Abbildungen im Text und 12 farbigen Kunstbeilagen Ein starker Großquartband von 655 Seiten Umfang 1.-S. Tausend Einbandzeichnung von Bernhard Lorenz In Halbleinen vornehm gebunden G.-M. 18.— / In Ganzleinen vornehm gebunden G.-M. 20.— ieses reich ausgestattete Werk ist die erste Kultur- und Sittengeschichte Berlins, die auf amüsante und doch gehaltvolle Art vom Werden und Wachsen der Reichshauptstadt erzählt - von ihrem ersten Auftauchen an bis in unsere Tage. Wer in Berlin lebt, kann sich dem Einfluß dieser Stadt nicht entziehen. Und auch die Vielen, die andere Beziehungen zu Berlin haben — die in ihm studierten oder lernten, die mit ihm handeln oder die ihre geistige Nahrung von ihm beziehen, sind ihm nicht fremd. Auch für sie wird es von Interesse sein, sich in Berlins Geschichte und seine Zustände einführen zu lasten. Der Verfasser gilt als der beste Kenner Berlins. Er schildert ebenso liebevoll wie rücksichts los das moderne Berlin wie die vergangenen Jahrhunderte. Vom Fischerdorf zur mittel alterlichen Bürgerstadt, ihren erzwungenen Übergang zur kurfürstlichen Residenz, das grund legende Zeitalter des Großen Kurfürsten, das prunkvolle unter dem ersten Preußenkönig, als die Königin mit Philosophen diskutierte, die strengen und sparsamen Jahrzehnte unter Friedrich Wilhelm I. und den geistigen Aufschwung unter Friedrich II. Die freiere Beweglichkeit der Sitten brachte einen Hauch von frischer und belebender Weltlichkeit, die allerdings unter Friedrich Wilhelm II. in eine Verwilderung ausartete. Es folgten das behagliche Leben des Vormärz, die Teeabende, die Volkfeste, die Salons der Romantik und der Revolution. ^ .. X: 28, 2. Februar 1924. Fertige Bücher. Börienvlatt f. d. Dtschn. Buchhandel. HZ7 Die Zeiten begünstigten das Aufkommen eines neuen Bürgertums, des Fabrikanten, des Großhändlers. Das Proletariat wuchs, der Drang zur Weltstadt wurde stärker. Die Entwicklung Berlins zur Reichshauptstadt, die Wirkungen der letzten Kriegs- und Revo- lutionsjahre, den Trieb nach Verfeinerung und betäubendem Amüsement, seine rastlose Tätig keit, seine bedeutenden geistigen Zirkel, seine bewundernswerten Leistungen auf vielen Gebieten legt der Verfasser in diesem Werk dar. Mit besonderer Liebe schreibt er über das Leben der Berlinerin. Wenn er auch dem Wesen der Berliner Frauen Gerechtigkeit widerfahren läßt, so scheut er sich doch auch nicht, die Flecken ihrer Vergangenheit und auch die Schattenseiten ihrer Gegenwart zu enthüllen. Von den Damen, den Kleinbürgerinnen, der Frau aus dem Volke, der Halbwelt, von vielen inter essanten personlichkeite.n wird in Scherz, Ernst und Satire in einer Form erzählt, die jeden fesseln und unterhalten wird. So jung Berlin ist, so hat es doch schon eine Reihe von hervorragenden Künstlern aufzu weisen, die aus der Stadt und ihren Bewohnern unzählige Motive gewählt haben. So konnte das Werk mit mehr als 550 Illustrationen nach Originalen von Chodowieckk, Schadow, Dorbeck, Franz Krüger, Hosemann, Menzel, Liebermann, Slevogt, Max Klinger und zahlreichen anderen modernen Künstlern geschmückt werden. Zeder, der ein klein wenig Interesse für Berlin, seine Geschichte und seine Gegenwart hat, sollte sich über das Leben dieser großen Stadt unterrichten. Das Buch wird ihm viel Freude machen. Er erfährt außer dem Berlinischen viel Allgemeines. Wir liefern ÄeZugsbedmgungm: einmal zur Einführung mit 40°/° sonst 30°/o und 11/10 (Einbände der Freiexemplare werden be rechnet) und gewähren den uns bekannten Firmen Abrechnung auf Monatskonto. Wir bitten, von unserem Vorzugsangebot reichlich Gebrauch zu machen, und weisen ins besondere die Firmen des Reise« und Versandbuchhandels auf dieses lohnende Vertriebsobjekt ganz besonders hin. ^Aerlin-Grunewalö, den 26. Januar 1924 erlagsanstalt Hermann Klemm