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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-28
- Erscheinungsdatum
- 28.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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X- 193. 28. August 1920. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. setzlich« achtstündige Arbeitszeit angercchnet werden mutz, kann aller dings keinem Bedenken unterliegen. Denn die Verordnung bezweckt, durch Aufstellung einer verbindlichen Höchstarbeitszeit den Arbeitneh mer vor übermäßiger Berufsarbeit zu schützen, und dieser Schutz mutz selbstverständlich auch dem in den EntwicklungSjahren befindlichen Lehr ling zugute kommen, für den die pflichtmäßige Weiterbildung in der Fortbildungsschule nicht minder ein Teil der ihm obliegenden Berufs arbeit ist, als die dem Arbeitgeber zu leistende Arbeit im Lehrbetriebe. Eine ganz andere Frage ist es aber, ob die Zeit des Schulbesuches vom Arbeitgeber als Arbeitszeit zu bezahlen ist. Mit der Frage, inwieweit und wie die Arbeitszeit vom Arbeitgeber dem Arbeiter zu vergüten ist, befaßt sich die genannte Verordnung überhaupt nicht. Insoweit sind vielmehr auf Grundlage der zulässigen Parteivercinbarungen die sonstigen allgemeinen Rechtsvorschriften maßgebend. Nach diesen aber hat ein Arbeitnehmer, der, wie unstreitig der Kläger, nicht in festem Bastei, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Nach einer längeren Ruhepause in den Darbietungen literarischer Vorträge trat die»Bastei« wieder an dieLfscntlichkeit. Durch Veranstaltung eines «Nor dischen DichtcrabcndS« wurde Gelegenheit geboten, eine iuicrcssante Be kanntschaft mit dem in Dresden noch unbekannten hervorragenden Sprecher Heinz Bernecker, Mitglied der Berliner Volksbühne, zu machen. Zu diesem EinsührungSabcnd, der am 6. August d. I. in der Nichterscheu Kunstausstellung veranstaltet wurde, hatte sich ein auserwähltes Publikum, das den Saal bis znm letzten Platz füllte, eingcsnnden. Bernecker hatte eine sesselnbc Auswahl nordischer Lyrik auf dem Programm, die den meisten Zuhörern noch fremd war, und deren Übermittlung dem Sprecher schon aus diesen, Grunde als Ver dienst anzurechnen war. Eine edle, klangvolle Stimme brachte mit tiefinncrlicher Beseelung die Schönheiten der nordischen Dichtungen ergreifend zur Geltung. Die in den Dichtungen sich spiegelnde tiefe Lohn, sondern im Stundenlohn steht, gegenüber dem Arbeitgeber An-i Hcimatlicbc der nordischen Völker berührte besonders stark in Werge- spruch ans Bezahlung grundsätzlich nur für die diesem wirklich geleiste- lands sonnigem Sang auf »Hardangcr« und auch in den Versen des len Arbeitsstunden. Dem Arbeitgeber aber sind die Stunden des ^ Natnrmystikcrs Welhavcn. Munchs rührende Elegien, die den schlich- Fortbildungsschulunterrichts unzweifelhaft nicht geleistet. Nur ans tcn Charakter der nordischen Völker in so klarer, einfacher Form Grund besonderer Vereinbarung oder einer besonderen, die Vergütung ^ ausprägen, machten ebenfalls Eindruck. Bernecker dürfte viele Hörer dem Arbeitgeber aufcrlegenden Rechtsvorschrift könnte daher insoweit! zu weiterer Vertiefung in diese eigenartige lyrische Kunst angeregt Bezahlung verlangt werden. Weder eine solche Vereinbarung noch haben. Einiges Bekannte von Björnson, Jacobsen und Andersen bil- eine solche Necbtsvorschrift liegt aber vor. Der höchstens in Betracht bete den Rahmen. Diese wohlgelungene Veranstaltung fand große kommende 8 616 BGB. greift, abgesehen von den auch sonst bestehen-, Anerkennung, und der Vorsitzende, Herr Rudolph, der seine schönste den Bedenken, schon deshalb nicht Platz, weil es sich bei der Inan- ! Ausgabe darin sieht, neben Pflege der Geselligkeit weitere VortragS- spruchnahme des Lehrlings für ein volles Sechstel der regelmäßigen ^ abende über literarisch Hervorragendes folgen zu lassen, erntete reichen Arbeitszeit keinesfalls um eine Verhinderung »für eine Verhältnis- Dank, CH. B. mäßig nicht erhebliche Zeit« handelt. S. K. Postpaketverkchr nach Norwegen. — Die vorübergehend angcord- nete Herabsetzung des Höchstgewichts für Postpakete und Postfrachtstücke Eine beachtenswerte Vuchausstcllung. — Nicht allzu häufig dürfte! nach Norwegen auf 3 st^ sowie die Beschränkung des Höchstmaßes die- «s Vorkommen, daß die Tagespreise einem Buchhändler - Schau - ser Pakete — Länge und Umfang zusammengemessen — auf 17V ein ist senfter Beachtung schenkt. Selten wird die große Muhe, die eine ge- wieder aufgehoben worden, dicgcne und künstlerische Ausstattung des Schaufensters verursacht, solche Anerkennung finden, wie sie in folgendem Bericht in der in Die Aussichten im Post- und Telcgraphenverkchr. — Der Ncichs- Güstrow erscheinende» »Mecklenburgischen Tageszeitung« zum Ausdruck ' ^Minister Giesberts sprach sich zu einem Mitarbeiter des »B. T.« kommt: Eine Ausstellung literarisch wertvoller, handwerklich schön jjh«r die Aussichten des Post- und Telcgraphenverkchrs aus. »Ich gebundener, mit künstlerischer Graphik geschmückter Bücher hat in sehe«, sg sagte der Minister, »im allgemeinen nicht zu schwarz in die höchst beachicns- und durchaus lobenswerter Weise die Buchhandlung Zukunft. Der Verkehrsrückgang bei der Post ist eine Folge der allge- Opitz L Co. in Güstrow in einem Fenster ihrer Bücherei reran- meinen Krise. So ist z. B. der Telegrammverkehr schon vor der staltct. Schon seit langem sind die Bibliophilen von nah und fern Portoerhöhung zurückgegangen. Von einer Verbilligung des Ansichts- auf das Zeitgeistige Mitgchcn dieser alten, angesehenen Buchhandlung kartenportos verspreche ich mir nichts, die Verteuerung der Papier- aufmerksam gemacht worden, und es ist als ein unbestreitbares Ver- preise ist hier die wesentliche Ursache für den verminderten Absatz, dienst anznsprechen, daß entgegen der heutigen hochgeschwelltcn Kitsch- Ich brauche wohl kaum zu betonen, daß ich für eine möglichst baldige slnt in unserer Stadt die Kunst der Dichter und Graphiker, die kunst- Veseitchung der Portoerhöhungen bin. Aber die Post leidet eben unter gewerbliche Arbeit der Bindereien und der Mut einiger Verleger eine der Teuerung und der dadurch bedingten höheren Lohnzahlung. Der Heimstätte gefunden haben. Es kann nicht Aufgabe der Tagespreise Rückgang des Tclcphonverkehrs ist bisher geradezu minimal. Sobald sein, irgendwelche Auslagcdckorationen zu besprechen; cs wird aber alle Ämter mit Zählern versehen sind, kommt ein allen Anforderungen zur Pflicht, wenn außergewöhnlich Schönes und künstlerisch Bedeuten- gerecht werdender Staffeltarif zur Einführung«. Auf die Frage, ob des vor Augen geführt wird. Und mit der gegenwärtigen Buch-Aus- x^e Herabsetzung der Tarife möglich wäre, sobald die Materialien im stcllnng verhält cs sich so. . Preise gefallen sind, sagte der Minister, daß sich die sachlichen Aus- Jn allererster Bedeutung stehen die Bücher des Bildhauers, Gra- ' gaben im Verhältnis zu den Gesamtausgaben von 25°/» auf durch- phikers und Dichters Ernst Barlach, dessen Leben und Schassen in schnittlich 15°/« verringert haben, während die Personalansgaben von Güstrow auf Dezennien hinaus den Namen der kleinen Stadt in 75°/» auf 85°/» gestiegen sind. Auf die weitere Frage, ob sich die NcichS- Mecklenburg von Freunden der Kunst und Künstlern selbst mit Ehr- Postverwaltung nicht von den hohen Marktpreisen für einzelne Mate- snrcht anssprechen läßt. Es sind 86 Originallithographien ans Japan rialien unabhängig machen könne durch Übernahme der Arbeiten in znm Drama »Der Tote Tag«, jedes Blatt handschriftlich vom Künstler eigene Regie, gleichzeitig zum Zwecke der Typisierung und Normali- signiert, cs sind die 34 Orininalstcinzeichnunaen zum Drama »Der sierung, sagte der Minister, daß das Reich unter den jetzigen Umstän- arme Vetter« auf handgeschöpftem Holländer-Bütten, jede Lithographie den nicht daran denken könne, den Apparatebau in eigene Regie zu ebenfalls vom Künstler signiert, und es ist der Textband zu diesem übernehmen. Die Vorarbeiten für die Normalisierung erfordern noch Werk, ans dem bas Auge bewundernd ruht. Und noch manches innen jahrelange Arbeit, es besteht auch ein fühlbarer Mangel an Schwach- und außen schöne Buch birgt di« Auslage, alle zu nennen, ist unmög- stromingenieuren. Im übrigen arbeitet die Reichspost aber fortgesetzt licht eines aber soll gesagt sein: die Anordnung und Art, wie diese an der technischen Vereinfachung des Betriebes und sucht ihre Beamten Bücher alle neben- und zueinander ausgestellt sind, verrät nicht nur durch Prämien zur Mitwirkung heranzuziehcn. geistigen Kennerblick, sondern auch Geschmack. (Hier folgt eine Aus zählung verschiedener hervorragender Werke, und es heißt dann wei ter:) Freilich, nur wenige dieser Werke sind gewöhnlichen Sterblichen Gegen das deutsche Buch. — Der »Tall. Teat.« beschwört in einem Leitartikel die Alliierten, dem estnischen Volke ihre Literatur zugänglich, die niedere Zahl der in Prachtausgaben herausgegebenen zugänglich zu machen. Es bestehe sonst die Gefahr, unter den Ein- Bücher, die künstlerisch bedeutenden Originalabzüge vom Stein, der flutz der deutschen Kultur zu geraten, die den Estländern durch ihre typographisch selten schöne Satz und der kunstgewerblich« Einband Vorposten, die deutschen Buchhandlungen, vermittelt werde. Es ist haben Kaufpreise erzwungen, die heutigen Tages leider nicht immer nicht recht ersichtlich, meint der »Nev. Bote«, was der »Tall. Teat.« wirkliche Bibliophilen zu leisten imstande sind. Der echte Bücherfreund eigentlich will. Unsere deutsch«» Buchhandlungen trifft doch wohl da- abcr, auch wenn er kein Krösus ist, erfreut sich an dem Anblick, ver- für kein Vorwurf, daß sie, wie jedes andere Geschäft, die gangbarste sucht auch einmal den Büchern näher zu kommen, erbittet eine stille Ware Haltern Und dies« sind augenscheinlich eben deutsch« Bücher. Der Betrachtung und streicht dann liebevoll, vielleicht auch ein wenig Gründe hierfür gibt es mancherlei, innere und äußere: vor allem schwermütig, leise mit der Hand darüber und begnügt sich mit einer steht das deutsche geistige und materielle Leben eben trotz des Krieges billigeren Ausgabe. Beschauen aber sollte sich jeder diese Ausstellung, und seiner Folgen noch immer auf einem Niveau, das' sich mit dem die nur kurze Zeit möglich ist, sie ist ein Zeitdoknmenk, aus deinen den Ententeländcrn getrost messen kann; zum anderen ist nun mal grünende Hoffnung leuchtet, zeigen doch diese Werke an, daß der ^ von früher her dem Gros des estnischen Volkes von fremden Sprachen Kunstgeist daran ist, mit Erfolg der Verflachung die Spitze zn bieten. I die deutsche di« geläufigste. IM»
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