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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-19
- Erscheinungsdatum
- 19.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Bezirk und übertrug Herrn Georg Schumacher, i. Fa. M. Jacobi's Nachfolger, Aachen, die geschäftliche Leitung. Die Ausführung wird so sein, daß die Sortimenter des Bezirks gebeten werden, ein Ver zeichnis von denjenigen Werken der Sammclstclle einzureichen, von denen die Vorräte größer sind, als voraussichtlich abgcsetzt werden kön nen. Dieses Verzeichnis soll jeden Titel aus einem einzelnen Blatt auf starkem Papier in Postkartengrößc, unter Boranstcllung des Verfasser namens, mit Lieferungs- und Verkaufspreis und genauen Angaben über Ausgabe und Anzahl der verfügbaren Exemplare ausführen. Di« Sammclstelle stellt dann auf Grund dieser bis zum 15. September ein- gesandten Angebote ein Verzeichnis zusammen, das jedem Sortimenter des Bezirks zugestellt wird. Diese richten daraus ihre Bestellungen bis zum 15. Oktober an die Sammelstelle, die sie dem Anbieter zur direkten Ausführung an den Besteller übermittelt. Zur Bestreitung der Aus lagen sind vom Lieferer 6 Prozent des Fakturcnbctrages an die Sam melstelle zu entrichten. ES handelt sich also vorläufig um einen ein maligen Austausch, der aber nicht dazu dienen soll, unverkäufliche alte Ladenhüter los zu werden; auch soll empfohlen werden, nicht über die augenblicklich maßgebenden Preise des Verlages hinauszugehen. Die ganz unabhängig von einander erfolgte und in den Grundlage» über einstimmende Gründung der schweizer und rheinischen Bcrnssgcnosscn läßt darauf schließen, daß es sich um ein Unternehmen handelt, das ge eignet ist, den Sortimentern Vorteile und Erleichterungen zu bieten. Postwese». — Ursprungszeugnisse zu Paketen nach dem Saar gebiet brauchen nicht mehr den Sichtvermerk eines französischen Konsuls oder eines mit einer amtlichen Mission beauftragten franzö sischen Militär- oder Zivilbeamtcn zu tragen. Die französisch« Zoll verwaltung behält sich jedoch die Wiedereinführung dcS Sichtvermerks im Falle von mißbräuchlicher Verwendung der Ursprungszeugnisse vor. Der P o st a n w e i s u n g sv e r k e h r mit Großbritannien «ndJrlanb wurde am 16. August wieder ausgenommen. Von dem selben Zeitpunkt ab können durch britische Vermittelung Postanwei sungen mit den britischen Kolonien sowie den britischen Postaiistalten in fremden Ländern ausgctauscht werden. Infolge Änderung des dänischen Posttarifs sind die Ge bührensätze für Postfrachtstücke nach Dänemark erhöht worden. Ebenso tritt infolge Änderung der deutsch-schwedischen Decgebühr eine Erhö hung der Gebührensätze für Postfrachtstückc nach Schweden ein. Den persischen Postan st alten sind in letzter Zeit in grö ßerer Menge Warenproben aus Deutschland zugegangen, deren Inhalt den Vorschriften des Wcltpvstvcrtrags entgegen ans Waren mit Handclswert bestand. Die persische Postvcrwaltiing hat deshalb angcordnet, daß derartige vorschriftswidrige Sendungen künf tig an die Absender zurückgeschickt werden sollen. Es wird empfohlen, Warenproben nach Persien, die den Vorschriften offenbar nicht ent sprechen, nicht abzusenöen. Kür Postpakete nach Cuba kann der kürzlich eingerichtete Beförderungsweg über Hamburg nicht benutzt werden. Dagegen wird für diese Pakete in nächster Zeit eine Bcförderungsgelegcnheit über Frankreich jSt. Nazairc) eingerichtet werden. Ungültige Postwertzeichen. — Die in den Händen des Publikums noch befindlichen Marken der früheren Wcrtstufcn zu 2, 214, 3 und 7^ Pfennig verlieren mit dem Ablauf des Monats August ihre Gültigkeit. Sie können zum Frcimachen von Postsendungen nur noch bis zu diesem Zeitpunkte verwendet werden. Ein Umtausch sol cher Marken nach dem 31. August 1920 findet nicht statt. Rockefcller-Stiftung für die Londoner Universität. — Kohl eine der großartigsten Stiftungen, die jemals der medizinischen Forschung zugewandt worden sind, ist der medizinischen Fakultät und dem Kran kenhaus der Londoner Universität zuteil geworben. Durch Vermitt lung der amerikanischen »Nockefcller-Foundation« hat der Multimil lionär für den Zweck wissenschaftlicher Forschungen und Unterrichts die Summe von 1205 000 Pfund gespendet. Mit der Stiftung ist die Bedingung verknüpft, daß ein biochemisches Laboratorium und andere Institute neu errichtet sowie die Bauten des Krankenhauses erweitert werden. Das Krankenhaus erhält die Summe von 835 000 Pfund, die Fakultät die Summe von 380 000 Pfund. Die Gesamtaufwendun gen, die Nockefeller bisher zu wissenschaftlichen Zwecken gemacht hat, erreichen durch diese neue Gabe die Summe von SS Millionen Pfund. Bücherzettel jvgl. zuletzt Bbl. Nr. 127 n. 171). — Vom Reichs- postministerium wird erneut darauf hingewiesen, daß handschriftliche oder durch Stcmpclabdrnck hergcstellt« Zusätze auf Bücherzetteln, wie »wiederholt«, »wiederholt vom 22. 4.«, »als gefehlt«, »Nr. . . . ohne Lies« Nummer wirb Annahme verweigert«, akS unzulässige besondere schriftlich« Mitteilungen anzusehen sind. Bücherzettcl mit derartige« Vermerken werden daher nicht zur Beförderung gegen die ermäßigte Gebühr für Drucksachen zugelassen. Gegen die bloße Hinzusügung einer Bestellbuchnummer ist nichts «inzuwenbcn. Nur müssen die Zusätze, wie »ohne diese Nummer wird Annahme verweigert« oder »wir bitten die nachstehende Nummer mit ans die Faktur zu setzen«, gedruckt sein; sie dürfen also nicht handschriftlich hinzugefügt werden. Personalnachrichten. Gestorben: am 14. August am Herzschlag in Borkum, wo er sich zur Erholung von einem Bronchialleidcn aufhielt, Herr Direktor Richard Neumann, Prokurist der Firma Edgar Hersurth L Co. in Leipzig. Der Verstorbene hat nahezu 28 Jahre der genannten Firma seine Dienste gewidmet und ganz besonders den »Leipziger Neuesten Nach richten« feine Sorgfalt zugewandt. Eine nie erlahmend« Arbeits freude, eine zielsichere Umsicht und hervorragende kaufmännische Be gabung werden dem Entschlafenen nachgerühmt. Hermann Struve st. — In Herrcnalb im badischen Schwarzwald, wo er zur Erholung weilte, ist im 65. Lebensjahre der Gehcimrat Her mann Struve, Direktor der Sternwarte in Babelsberg und ordentlicher Professor der Astronomie an der Berliner Universität, gestorben. Der Verstorbene entstammt einer seit Jahrzehnten in den wissenschastlichen Kreisen allgemein bekannten Astronomenfamilie. Er war zuerst wie sein Vater Direktor der Sternwarte zu Pulkoma und folgte dann 1895 einem Ruf als Professor der Astronomie und Direktor der Königs berger Sternwarte. Nach dem Rücktritt Wilhelm Försters erhielt Her mann Struve im Jahre 1904 eine Berufung als Direktor der Stern warte und Ordinarius der Astronomie an der Universität Berlin. Zahl reiche Arbeiten von ihm, z. B. über die Beobachtung der Saturn-Monde, die Mikrometcrmcssungcn an Doppclstcrncn, Untersuchungen über den SOzölligen Refraktor von Pulkowa usw., sind veröffentlicht in den »Astronomischen Nachrichten«, in den Schriften der Petersburger Aka demie und der Pulkowaer Sternwarte, sowie in Wieüemanns Annalen. Adam Politzer st. — Aus Wien wird der »Voss. Ztg.« gemeldet, baß der Altmeister der Ohrenheilkunde, Hofrat Professor vr. Adam Politzer, im fast vollendeten 85. Lebensjahre gestorben ist. In der Ge schichte der Ohrenheilkunde wird Politzer als einer der hervorragend sten Forscher und Förderer seines Faches stets an erster Stelle stehen. Schon allein seine in jungen Jahren ersonnene Methode der Behand lung des Mittelohrkatarrhs hat zu einem ungeahnten Aufschwung in der Ohrenheilkunde geführt. Dieses sogenannte »Politzersche Verfah ren« hat seinen Namen in der ganzen wissenschaftlichen Welt bekannt- gemacht. Als Schriftsteller ist er ebenfalls stark hervorgetretcn. Seine umfassenden fachmännischen Kenntnisse und die klare Schilderung der Erkrankungserscheinungen haben seinen Werken die größte Verbrei tung verschafft. Sein »Lehrbuch der Ohrenheilkunde« hat viele Auf lagen erlebt. Auch mit seiner »Geschichte der Ohrenheilkunde« hat er sich ein bleibendes Verdienst erworben. Unter großen Schwierigkeiten gelang es ihm im Jahre 1861, an der Wiener Universität seine Zulas sung als Privatdozent durchzusetzen und die Ohrenheilkunde als ein berechtigtes Sondergebiet zur Anerkennung zu bringen. Sprechsaal. Mhne BeranNvortung der Redaktion: jedoch »nterlicacn alle Einsendungen den Bestimmungen über die Bcrmattung »cs Hürsendlattsi „Das Buch als Spekulationsobjekt«. Der Kunstverlag Anton Schroll L Co., 61. m. b. H. in Wien veröffentlichte in Nr. 161 des Börsenblattes ein Inserat über das in seinem Verlag erschienene Werk: Meder, Die Handzeichnung. Wie der Verlag darin mittcilt, ist das Werk »leider zu einem Cpekulations- obj«kt gewisser Kreise« geworden. Trotzdem der Verlag selbst die ge wissen Kreise nicht näher bezeichnet, ist es doch vielleicht nötig, näher aus das Inserat einzugehen. Soweit ich scststellen kann, ist das Werk seinerzeit ungefähr zum Preis« von 275 in den Handel gekommen. Es galt schon kurz nach »rschciuen beim Verlag als vergriffen. Da cs tatsächlich «in hervor ragendes Werk ist, wurde es fast täglich und wird auch heute noch un unterbrochen von Sortimentern und Antiquaren im Börsenblatt ge sucht, wa§ darauf schließen läßt, daß «ine große Anzahl von Buchhänd lern (Sortimentern und Antiquaren) Kunden hierfür hat. Wie stets bei vergriffenen Büchern stieg der Preis. Auf ein Cnchinscrat, baS im Monat Mai erschien, erhielt ich sechs Angebote, bei denen sich die Preise zwischen 500 und 900 .7/ bewegten, d. h. der ursprüngliche Ladenpreis wurde um das Zwei- bis Dreifach« überschritten. Diese Preissteigerun- 987
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