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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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entspricht dem Noiwendtgen schon eher, die vom Verem der Berliner Buch- und Kunstantiquare vorgeschlagene (siehe die vor hergehenden Artikel) vielleicht noch besser. Es ist jedenfalls erfreulich, daß sich nicht wenige Antiquare finden, die einen solchen nationalen Standpunkt dem Phantom eines jetzt erreichbaren Welthandelspreiscs vorziehen. Dabei findet dieses Vorgehen schon aus früherer Zeit Parallelen in anderen Ländern mit öfters schwankender Valuta. Es ist män- niglich bekannt, daß die italienischen Antiquare schon oft genug in die Lage gekommen sind, vom Ausland für ihre Lieferungen die Zahlung in »Gold« zu verlangen, das heißt dem Goldstande entsprechend, falls mit Papier oder durch Scheck gezahlt wird. Dadurch haben sie die Stetigkeit der Preisentwicklung aufrecht- erhalten und haben es vermieden, damit ständig auf- und ab- jutanzen und Verwirrung in die Reihen der Käufer wie der Verkäufer zu tragen. In England ist in diesem Jahre der Verkauf der Huth- Sammlung zum Abschluß gekommen. Der von Nr. 7843 bis 8357 reichende neunte Teil, der das Alphabet der Titel von W bis Z zu Ende führte und einige Nachträge enthielt, hat im ganzen 15 628 L 13 Sb. 6 ck. gebracht und damit das Gesamtergebnis der berühmten Versteigerung auf rund 278 500 L (oder mehr als 5^/2 Millionen Mark nach dem Friedenskurs umgerechnet) er höht. Von Einzelpreisen seien nur genannt: vieles or sayinxs ok tbe pbilosopbers. Westminster: Caxton 1477. 2°. L 1750.-. V/allon: Ike compleat «nxler. London 1653. 8°. L 410.—. — Dasselbe. 2. eck. London 1655. 8°. L 128.—. — Dasselbe. 3. eck. London 1661. 8'. L 56.—. * In Amerika nimmt die Bücherliebhaberei immer mehr zu. Es ist nicht umsonst das reichste Land der Welt durch den Krieg geworden, über die hohen Preise, die auf der von Stan. V. Henkels in Philadelphia abgehaltenen Autographenversteigerung kürzlich erzielt wurden, ist schon im Börsenblatt (Nr. 171) be richtet worden. Nach Philadelphia ist kürzlich auch, und zwar an die Rosenbach Co., die herrliche Sammlung französischer illustrierter Bücher des 18. Jahrhunderts von Robert Schuhmann aus Paris verkauft worden. Sie bildete eine nicht unwesent liche Grundlage bei der Zusammenstellung der neuesten Auflage von Cohens Ouicks cke l'smsleur cks livrss L xravures cku 18« siöcls (Paris 1912) und war bekannt wegen ihrer ausgesucht schönen Exemplare und der kostbaren alten Einbände, in denen diese Prächtigen Bücher gebunden waren, vr. Rosenbach hat wohl daraufhin alsbald in New York in dem alten Loebschen Hause, 273 Madison Avenue, ein Zweiggeschäft mit einer Ausstellung eröffnet, in der Seltenheiten im Werte von rund 2 Millionen Dollar gezeigt wurden. Wie sehr man auch in den Kreisen des deutschen Publikums auf Amerika als Abnehmer von Kostbarkeiten rechnet, beweist «ine Anzeige in dem Katalog Nr. 5 von Albert Falkenroth in Bonn. Zwei Professoren aus G. bieten darin folgendes an: Xuxuslinus: Vs arte praeckicancki. blainL: kust vor 1466. 2'. In schwarzem Ganzmaroquinband. Oiui'nsls moxuntinum. dlsrienlka!: vratres communis vitas um 1474 (nach Hennen: Unbekannte . . . Marienthaler, Leipzig 1887, vielmehr 1480—85 gedruckt). 12'. Das erste Text- blatt in täuschendem Faksimile. Goethe: Eigenhändiger Brief an Reichardt vom 21. Dez. 1795 betr. -Claudine von Villa Bella«. 2 Seiten in Großquart. Die 3 Stücke zusammen für 6500 Dollar. Goethe: Originalhandzeichnung in Sepia: »Die Höhen der alten und neuen Welt bildlich verglichen«, Alex, von Hum boldt gewidmet. Preis 2000 Dollar. Der Augustinus ist nicht allzu selten, wenn auch das wert vollste der drei Stücke. Sehmour de Ricci verzeichnet davon 32 Exemplare, von denen er allerdings vier zurzeit nicht nachweifen kannte. 1908 wurde das Exemplar des Lord Amherst in Lon don mit 102 L verkauft und von Joseph Baer L Co. dann für 6000 angezeigt; das Exemplar von Robert Hoe ist mit 900 r bezahlt worden, und das von George Dünn hat 1913 in der Versteigerung seiner Sammlung 114 L gebracht. — Wenn einmal ein Marienchaler Druck aufraucht, dann hat man allerdings immer einen Ausspruch von F. Falk zur Hand, der 1882 sagte: »Solche käufliche Marienthaler dürften rarer sein als weiße Raben«, aber erstens ist der angebotene Druck ergänzt, und zwei tens habe ich Marienthaler Drucke doch schon für noch nicht 3000 angezeigt gesehen. Dabei ist ein Dollarpreis noch nicht einmal ein fester Preis; hierzulande verändert sich das fast so, wie der Wind gerade weht. Im Januar wären 6500 Dollar gleich 650 000 gewesen, heute sind es noch nicht einmal 300 000 Mark. Der Antiquar, der die Anzeige in seinen Katalog ausgenom men hat, war jedenfalls sehr klug, als er gewissermaßen ent schuldigend dazu bemerkt hat: »Abgabe dieser Stücke kann auf ausdrücklichen Wunsch der Besitzer nur in amerikanischer Währung erfolgen. Preisfestsetzung erfolgte ebenfalls durch die Besitzer.« Lapientl satl Von den deutschen Antiquarkatalogen will ich vorerst nur einen erwähnen, weil er ein Jubiläumskatalog zum 50jährigen Bestehen der ausgebenden Firma ist, den Katalog Nr. 288 von v. Zahn L Jaensch in Dresden: »Deutsche Kunst im 19. Jahrhundert«. Ein Bildnis des Hofrats Robert von Zahn ist ihm beigegeben und eine kurze Geschichte des Geschäfts, in der dessen Entstehung in anderem Besitz noch um weitere 20 Jahre rückwärts datiert ist. Mit 15 Tafeln geschmückt, enthält der Ka talog in 1745 Nummern Ölgemälde, Handzeichnungen und Aquarelle; graphische Werke in verschiedener Technik; dann Bücher zur Kunstgeschichte, illustrierte Bücher des 19. Jahrhun derts und am Schluß eine Ludwig Richter-Abteilung. Ein sehr hübsches, sorgfältig gearbeitetes und inhaltsreiches Verzeichnis. Berlin-Wilmersdorf. PhiliPpRath. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. ' — In da» Adreßbuch neu ausgenommen« Firma. — v. — Börsenblatt, — H. — HandelsgertchlUch« Einrragung (mit Angabe de» Erscheinungsq rag» der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung). — Dir. — Direkt« Mitteilung. 9.-14. August 1920. Vorhergehende Liste 1920, Nr. 178. Akademische Buchhandlung von Conrad Skopnik, Berlin. Ernst Martin Körner trat mit Wirkung vom 1./VII. 192» an als Kommanditist in die Firma ein, u. ihm ist Prokura erteilt. sB. 181.) Altenberg, H., G. Seyfarth,E. Wende L C 0., G. m. b. H., Lemberg (Galizien), ging käuflich mit Akt. u. Pass, laut Anzeige vom 20./VII. 1920 an Alfred Altenberg über, der firmiert H. Al lenberg. sB. 181.) Anzengruber-Verlag Brüder Suschitzky, Wien. Postscheckkonto: Leipzig 87 394, auf bas auch Zahlungen für Bruder Suschitzky, Wien, geleistet werden können. fDir.) Bandholdt, Heinrich, Hamburg. Dem Geschäfts). Hans Mallicn wurde Prokura erteilt. sB. 177.) Bangert, Walter, Hamburg. Den Ewald Lehmann, Arnold Plohmann u. Johannes Wehner wurde Ges.-Prokura erteilt sB. 177.) Benjamin, Ant 0 n I., Leipzig. Die Einzelprokura des Max Hünsch ist in Gesamtprokura umgewandelt. Dem Paul Moll wurde G^amtprokura erteilt. sH. 12./VIII. 1920.) Beyer, Art uro, Llbreria I n t e r n a ci 0 n a l, Madrid. Die Firma ist erloschen. Die Kunden wurden von der Libreria Nacional y Extranjera, daselbst übernommen. sB. 181.) »Böhmerland-Verlag, Eg'er. Gegr. 1./XII- 1919. Inh.: Prof. Johannes Stauda. Leipziger Komm.: Erich Matthes. (Dir.) B 0 sch, Max, Stcttin. Der Mitinh. Max Bosch ist am 7./VIII. 1920 verstorben. sB. 178.) Deck), R., L Co., früher Fr. Semminger, Bern, hat den Verkehr über Stuttgart aufgegeben. sB. 178.) 87»
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