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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1920
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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mbNsurdM Erscheint werktäglich, geschiolsen, weitere Exemplars zum eigenen Gebräu ein- ;; Dis ganze Seite umfapt SSV viergejpaitens Petitzellen, die frei:r Seile oder deren Äaum kostet 2.25 MS.; Mitglieder des * " - -> -,tz e werden lplar 80 Mark halb- ;r mit 40 Vf. die Seile berechnet. 2n dem illustr. Teil: f. Mitgl. jährlich. Nach dein -Ausland erfolgt Lieferung über Leipzig N d. DSrjenvereins h«6. IlSM.. >/z S. 210 M.. S. 400 W., oder durch Kreuzband, an Nichtmitglieder in vielem Falls tt 1-Nichtmitgi. ISO M-, S50 M.. S50 M. 25°/° T.-2. Deil. werden gegen 7.50 Mark Sufchlag für jedes Exemplar. ki nicht angenommen. ^ Deiderfeit. Erfüllungsort ist Leipzig. Rationierung d. Dörjenblattraumes. sowie Preissteigerungen, auch ohne besond. Mitteilung im Elnzelsall jederz. Vorbehalten. tz,4«,,»»,, WWffMMW'LWMKWMMWWlLmr Nr. 181 (R. 117). Leipzig, Sonnabend den 14. August 1920. 87. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Bekanntmachung. Wir bitten diejenigen Mitglieder, die noch mit der ersten Ratenzahlung des Mi 1 gliedsbeitrags für das Jahr 1920 in Höhe von 60.— im Rückstände geblieben sind, uns diesen Betrag umgehend auf unser Postscheckkonto Nr. 13463 zu überweisen, oder ihrem Kommissionär schleunigst Auftrag zu geben, unsere entsprechende Barfaktur einzulösen. Die Zahlung ist spätestens bis 3 1. August d. I. zu leisten. Leipzig, den 12. August 1920. Geschäftsstelle des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. vr. Heß, stell». Syndikus. Die Zeitung des Kriegsgefangenen?) Von Stefan Wangart (Frankfurt a. M.). Zu einer der interessantesten Kulturerscheinungen des Weltkrieges gehörte die Kriegszeitung. Es ist daher nicht be sonders verwunderlich, daß über sie schon sehr viel geschrieben wurde. Wir besitzen sogar über einzelne Gruppen dieses sehr vielgestaltigen Gebiets bereits einige mehr oder weniger lücken lose bibliographische Zusammenstellungen. Die eigentliche Kriegszeitung, d. h. jene während des Krieges periodisch erschie nenen Veröffentlichungen mit Zeitungs-Charakter, die mit dem Kriege sich einstellten und mit Beendigung desselben auch wieder verschwunden sind, läßt sich nach ihrem Zweck in verschiedene Kategorien einteilen, deren hauptsächliche sind: die offiziellen und halbamtlichen Propagandablätter, die Zeitungen im und für das besetzte Gebiet, die Feld- und Schützengrabenzeitungen und die Gefangenenzeitungen. Während über die erstgenannten drei Arten schon in Kriegs reiten allerlei Genaues und Fehlerhaftes, Wahres und Unwahres an die Öffentlichkeit drang, insbesondere über das infolge der langen Kriegsdauer und der riesenhaften Ausdehnung der Ge- sechtsfronten stark ausgebaute Feld- und Schützengrabenzei- ümgswesen, blieb das große und bedeutungsvolle Gebiet der Gefangenenzeitung nicht nur der breiten Öffentlichkeit beinahe unbekannt, sondern blieb auch für den emsig tätigen Kriegs sammler und Bibliophilen ziemlich unzugänglich. Die wenigen Mitteilungen, die während des Krieges über die Gefangenen- reituyg an die Öffentlichkeit gedrungen sind, waren spärlich genug, um ein allzu großes Bekanntwerden der so sehr eigen artigen und interessanten Zeitung zu verhindern und selbst um ") Im Anschluß an den Artikel Wer den Feldbnchhandel in Nr. 179 des Bbl. soll auch dieser Artikel über die Zeitung der Kriegs gefangenen hier noch Aufnahme finden, weil er die in den Kr.-egsfahren erschienenen bibliographischen Zusammenstellungen von Kriegs- -eitungen (vgl. besonders Bbl. 1915, Nr. 71, 99, 127 u. 293, 1916, Nr. 24, 1917, Nr. 142, 1918, Nr. 123, 125, 127 u. 129) zu einem ge wissen Abschluß bringt. Red. dem sammelnden Interessenten einen einigermaßen klaren Auf schluß über Wesen, Bedeutung und Umfang derselben zu geben. In der »Bibliographie der deutschen Feldzeitungen- streifte Kurt Palm in seinem Vorwort ganz kurz auch dieses Gebiet, und in einem besonderen Abschnitt dieses Buches werden auch die da mals bekannten Zeitungen unserer Gefangenen in Feindesland bibliographisch gewürdigt, über den zahlreichen Zeitungen in den deutschen Gefangenenlagern jedoch lag ein geheimnisvoller Schleier — die Zensur. Wohl versuchte Josef Kliche in der Zeitschrift »Der Bibliothekar« (1918, H. 1/2) die Öffentlichkeit auf die Lagerzeitungen der Kriegsgefangenen aufmerksam zu machen, aber er kam dabei auch nicht über das damals ziemlich allgemein Bekannte hinaus und mußte sich damit begnügen, nur solche Blätter namentlich zu nennen, die trotz der strengen Ge heimhaltung den Stacheldrahtzaün des Gefangenenlagers pas siert hatten, oder aber mit der Aufzählung der zahlreichen Zei tungen, die in den Lagern zugelassen, verbreitet und in ein zelnen Fällen Wohl auch gelesen wurden, aber mit der eigent lichen Lagerzeitung wenig gemein hatten. Um dem Begriff »Gefangenenzeitung« näherzukommen, sei zunächst einiges über Ursprung und Zweck dieser Zeitungsart gesagt. Schon während der ersten Kriegsmonate war die Zahl der Kriegsgefangenen auf beiden Seiten der Kriegführenden zu einer Höhe angewachsen, die sich vor dem Kriege kein Mensch hätte träumen lassen, und jeder Tag brachte neuen Zugang. Für diese Menschen, die das Kriegsschicksal in feindliche Hände hatte fallen lassen, mutzte nach Mcnschen-Recht und -Sitte gesorgt werden. Die Bedürfnisse waren grotz und vielseitig. Zunächst waren es wohl die leiblichen Bedürfnisse und die hygienisch-ge sundheitlichen Notwendigkeiten, denen besonders Rechnung ge tragen werden mutzte. Nur dadurch, datz sich staatliche Fürsorge und private und kirchliche Wohltätigkeit die Hand reichten zu gemeinsamer fürsorglicher,Arbeit, war es möglich, den unvorher gesehenen riesigen Anforderungen, die von einer bald zu Hundert lausenden angewachsenen Zahl Kriegsgefangener an die Regie rungen der Kriegführenden gestellt wurden, gerecht zu werden. Neben den leiblichen Bedürfnissen regte sich unter den Ge fangenen bald auch das Verlangen nach geistiger Ablenkung und Zerstreuung. Das Bedürfnis des modernen Menschen, zu lesen, und zwar vor allem die zum Bedürfnis gewordene Gewohnheit des Zeitungslesens machte sich sehr bald auch unter den Gefan genen, insbesondere unter den deutschen, englischen und fran zösischen Soldaten und Zivilinternierten fühlbar. Trotz den Arbeitsdiensten, die zur moralischen Gesunderhaltung der Ge fangenen viel beitrugen, und trotz den in.den Lagern einge- sührten musikalischen, theatralischen und sportlichen Veranstaltun gen war und blieb das Leben des von aller Welt abgeschlossenen, hinter Stacheldrahtzaun und aufgepflanzten Seitengewehren ge fangen gehaltenen Menschen doch eintönig, langweilig und mußte allmählich Geist und Gemüt töten. Dieser großen Gefahr, die vor allem den zahlreichen Intellektuellen unter den Gefangenen drohte, mußte gesteuert werden. Wiederum waren es staatliche Fürsorge und private und kirchliche Wohltätigkeit, welche hier eingrisfen und nach Möglichkeit der großen Gefahr zu begegnen 96S
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