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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-05
- Erscheinungsdatum
- 05.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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173, 5. August 1920. Redaktioneller Teil. nachdem wir eine sehr erhebliche Vorarbeit geleistet haben, muh es uns daran liegen, von Ihnen zu erfahren: soll diese Arbeit weiter geleistet werden, oder halten Sie eine weitere Förderung der Angelegenheit für überflüssig? Sollten Sie mit einer Weiterarbeit einverstanden sein, so würde es uns erwünscht sein, zu erfahren, ob diese nach den bereits gegebenen Richt linien gehen soll, oder welch« anderen Vorschläge Sie eventuell dafür machen. Jedenfalls wären wir Ihnen dankbar, wenn Ivir erstens Ihre Stellungnahme zu diesen Vorschlägen kennen lern ten und zweitens ersühren, ob und welche Vorschläge gegebenen falls gemacht werden, drittens, ob Sie den Verkehr über Leip zig für so vorzüglich, so einwandfrei und so billig halten, daß sich jede Reform erübrigt. Adolf Opetz (Leipzig): Meine sehr verehrten Herren I Wie Herr Quelle eben schon ausgefllhrt hat, ist in dem Jahresbericht des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine zum Ausdruck ge bracht worden, daß bei den Beratungen der Zwanzigerkommis- sion, die am 17. Dezember vorigen Jahres tagte, eine Einmütigkeit darüber herrschte, daß der Verkehr über Leipzig einem dringenden Bedürfnis des Gesamtbuchhandels entspricht und deswegen weiterhin gefordert werden müsse. Ich muß nun hinzufügen, daß im Anschluß an diese Tagung seinerzeit Sonderkommissionen gebildet wurden, und zwar die eine Kommission aus Verlegern, die andere Kommission aus Sortimentern. Diese Kommissionen waren gebeten worden, bis Mitte Januar ihrerseits den Kom missionären Vorschläge zu unterbreiten und diese Vorschläge dann mit den Kommissionären gemeinsam zu beraten. Die Vertreter der Sortimenter haben dann am 8. Januar nochmals — bis dahin hatten nämlich die Kommissionäre ver sprochen, die neuen Bedingungen zurückzustellen, die sie zur Auf« rcchtcrhaltung ihrer Betriebe für unbedingt notwendig hielten — mit uns zusammengesessen, und das Resultat ist daun gewesen, daß die Kommissionäre die Vorschläge der Wiedereinführung des empfohlenen Verkehrs wenigstens zwischen den Kommis sionären selbst gemacht haben, und außerdem ist die Vergünsti gung beim Barberkehr — also bei größeren Barfakturen und Barpakelen — gemacht worden. Tie Vertreter der Verleger sind nicht an uns herangetreten, und es blieb den Kommis sionären daher weiter nichts übrig, als nun zu der Verände rung der Platzbestimmungen in der Weise zu schreiten. Ivie eben die allgemeine Teuerung, die neuen Gehaltssteigerungen und dergleichen sie nötig machten. Der weitere Schritt, der dann in der Angelegenheit Leipzig erfolgt ist, ist die jetzt zur Besprechung stehende Denkschrift, die von einer Reihe führender Männer des Buchhandels heraus gebracht worden ist. Der Versm Leipziger Kommissionäre bat zu dieser Denkschrift Stellung genommen in einer Entschließung, die Ihnen vielleicht zum größten Teil bekannt ist. Ich habe sie hier auf dem Tische auslegen lassen. Es ist uns leider nicht möglich gewesen, sie noch in das Börsenblatt zu bringen, ob gleich wir sie bereits am Donnerstag früh eingereicht hatten und eigentlich glaubten, daß sie im Börsenblatt in der Freitag« Nachmittag-Nummer erscheinen würde. Wenn die Entschließung nicht bekannt sein sollte, so wäre ich bereit, sie einmal vorzulesen. (Zurufe: Wir bitten darum!) Sie lautet folgendermaßen: Die außerordentliche Hauptversammlung des Vereins Leipziger Kommissionäre vom 27. April 1929 hat von der Denkschrift über die Verkehrsvereinfachungen im Buchhandel Kenntnis genommen. Die vom Verein Leipziger Kommis sionäre immer wieder, zuletzt auch durch die beantragt« Ein setzung der 20er Kommission, gegebenen Anregungen zur Ver besserung und Beschleunigung des Verkehrs über Leipzig ha ben nunmehr auch weiteren Kreisen, insbesondere dem Leip ziger Verlag, Veranlassung gegeben, sich mit dieser Frage zu beschäftigen. Die Hauptversammlung begrüßt dies, muß je doch ihre Verwunderung und ihr Bedauern.darüber aus sprechen, daß die Vertretung ihres Vereins absichtlich und ge flissentlich von den Verfassern der Denkschrift von aller Mit arbeit ausgeschlossen worden ist. Der Verein Leipziger Kommissionäre betrachtet sich in allen Fragen des Leipziger Platzes, soweit sie den Verkehr durch das Kommissionsgeschäft betreffen, als zuständig und sachver ständig. Er beansprucht für sich die Anerkennung, durchführ baren Neuerungen und verbilligenden Verkehrsvorschlägen stets zugänglich gewesen zu sein, sofern sie nicht mit unbilligen For derungen gegen die Kommissionäre verknüpft waren. Die Vor» schlüge, die die Denkschrift bringt, sind jedoch großenteils zur- zeit weder durchführbar noch gar verbilligend für den Ver kehr über Leipzig. Deshalb lehnt die Hauptversammlung di« Mehrzahl der Vorschläge, dann aber auch die Überführung der privatwirtschaftlichen Kommissionsgeschäfte in einen großen Genossenschaftsbetrieb unter den angedeuteten Bedingungen alz unbillig gegen die Leipziger Kommissionäre und auch nicht im Interesse der Allgemeinheit liegend zurzeit ab. Die Hauptversammlung vermißt in der Denkschrift An regungen, wie der Leipziger Buchhandel, insbesondere der Verlag, auch seinerseits Opfer zur Aufrechterhaltung der Lei- stungssühigkeit des Leipziger Platzes bringen könnte, und rüg», daß der geplanten Genossenschaft zum Nachteil des Nicht-Leip- ziger Buchhandels noch weitere Arbeiten und Aufgaben über- antwortet werden sollen, die bisher die Firmen des Leipziger Platzes selbst gelragen haben. Die Hauptversammlung beauftragt ihren Vorstand, die Auffassung der Kommissionäre über den Inhalt der Denk schrift in einer Gegen-Denkschrist niederzulegen und diese bal digst zu veröffentlichen. Sie erklärt, daß ihre Milglieder wie bisher Willens sind, trotz aller Schwierigkeiten des Wirtschafts lebens und der Zeiiverhältntsse den Verkehr über Leipzig so lange, so gut und so billig als irgend möglich ausrechlzuer- halten. Wenn dies einmal nicht mehr möglich sein sollte, wird der Vorstand rechtzeitig und unter weitestgehender Rück sichtnahme ans die Interessen der Kommittenten mit den be rufenen Vertretungen des Buchhandels über die dann zu ergreifenden Maßnahmen beraten. Von diesen Vertretern ver langt die Hauptversammlung, daß der Verein Leipziger Kom missionäre als Organ des Börsenvereins in Zukunft bei der Beratung aller das Leipziger Kommissionsgeschäft betreffen den Fragen hinzugezogen werde. Zu dieser Forderung sieht sich der Verein Leipziger Kommissionäre besonders deshalb veran laßt, weil er vermieden sehen möchte, daß eine Anregung von pri vater Seite, wie die vorliegende Denkschrift, in weiteren Krei sen den Eindruck hervorrusi, als ob eine solche Veröffentlichung im Einverständnis mit den am meisten berührten Berufsver einigungen erfolgt sei. Di« Hauptversammlung fordert, daß di« in jetziger Zeit besonders schwierige Aufgabe des Kom missionärs nicht durch Maßnahmen wie z. B. den verfrühten Appell an die buchhändlerische Öffentlichkeit erschwer! werde. Im Anschluß an diese Entschließung war vom Vorstande des Vereins Leipziger Kommissionäre auf Grund gehabter Er örterungen noch festzustellen, daß der KoehlerLVolckmar-Konzern, der bisher allein mit den an dem Plan der Vergenossenschaft lichung des Leipziger Kommissionsbuchhandels beteiligten Per sonen verhandelt hatte, von Anfang an seine Stellungnahme von derjenigen der übrigen Leipziger Kommissionäre abhängig ge macht hat und somit auch die Haltung dieser Firmen durch die Entschließung klargelegt ist. Es sei mir gestattet, die wesentlichen Punkte der Entschließung zu unterstreichen. Der erste ist der, daß die Gesamtheit der Kom missionäre in den Vorschlägen, mögen sie von irgendeiner Seit« kommen, woher sie wollen, mögen sie amtlichen Charakter tra gen oder Anregungen privater Natur sein, wie die vorliegende Denkschrift, an sich keinerlei feindlichen Akt sicht, vielmehr sich durchführbaren Neuerungen und Vorschlägen auf Verbilligung des Verkehrs stets zugänglich gezeigt hat und sich auch in Zu kunft schon seiner Existenzberechtigung halber so zu Verhalten gedenkt. Die Bestrebungen, in engem Zusammenarbeiten der Kommissionäre unter sich Vorteile für ihre Betriebe und auch für den Gesamtbuchhandel zu erzielen, reichen viele Jahrzehnte zu rück. Die ständigen Verbesserungen des Abrechnungsverkehrs in den Kommissionsgeschäften untereinander, der anläßlich des Buchhändlcr-Markthelferstreiks 1912 sofort gefundene Zusain- j menschlich bestreikter und auch unbestreikter Firmen zu eine« iFuhrverkehr bilden hierfür einen Beweis, wie auch der Umstand,
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