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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1920
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1920-08-03
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1920
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19200803
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192008034
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1920 - Monat1920-08 - Tag1920-08-03
 
 
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                              vörsenblarr f. d. Dlschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 171, 3. August 1920. das für Berlin bedeutet. Wir haben im vorigen Jahre nicht weniger als 229 Anfragen betreffs Aufnahme in das Buch händleradreßbuch gehabt, eine ganz ungeheuerliche Arbeit, die der Vorstand und die einzelnen Kollegen zu bewältigen hatten. Wir haben uns vorläufig insofern gegen die Aufnahme zu schützen versucht, als wir uns selber Bedingungen gestellt haben, die über die vom Börsenverein gestellten hinausgehen. Wir verlangen z. B., daß der Betreffende — speziell Sortimenter — sich schon mindestens drei Jahre lang mit dem Buchhandel beschäftigt hat; wir verlangen ferner von ihm, daß sein Umsatz an Büchern min destens SO Prozent seines Gesamtumsatzes schon bisher aus- machte, ehe wir überhaupt daran denken, ihn aufznnehmen, und wir verlangen drittens von ihm, daß er nicht nur die Bücher, die heute gang und gäbe sind — von den bekannten Verlagen, die ich wohl nicht näher zu nennen brauche —, vertreibt, son dern daß er sich wirklich auch schon bisher mit besserer Literatur befaßt hat. ! Aber damit allein kommen wir nicht aus. Nun hat der Börsenbercin uns vor einigen Tagen schon mitgetcilt — wahr scheinlich auf Anregung des Herrn Braun; ich weiß nicht, von wem es ausgeht daß seder Kreis- und Ortsverein 5V Mark Aufnahmegebühr nehmen soll. Ich habe mir diesen Vorschlag, als ich den Bericht las, auch vornotiert und möchte dringend empfehlen, daß er in irgendeiner Weise durchgefllhrt wird. Ich weiß allerdings nicht, ob die Kreis- und Ortsvereine berechtigt sind, ohne weiteres eine derartige Gebühr zu erheben, ob der Börsenberein dazu seine Sanktion geben muß oder nicht. Aber nicht möchte ich empfehlen, daß dieser Betrag ganz oder teilweise für den ersten Jahresbeitrag in Anrechnung ge bracht wird. (Sehr richtig!) Die beiden Sachen sind voll ständig voneinander zu trennen. Die Aufnahmegebühr ist nur für das Börsenblatt und das Adreßbuch; denn diese Firmen wollen lvir möglichst fernhalten, schon allein durch das Droh mittel, daß sie zahlen müssen. Wenn sie nachher in den Verein eintreten wollen, was ja bei den allermeisten dieser Firmen gar nicht in Betracht kommt, so dürfen diese beiden Sachen nicht in Zusammenhang gebracht werden. Theodor Weitbrecht (Hamburg): Der Anregung des Herrn Braun hat, wie Herr Or. Pickardt eben erwähnt hat, der Bör senverein schon Folge gegeben durch Rundschreiben vom 24. April an die Kreis- und Ortsvereine. In diesem steht deutlich, daß eine Aufnahmegebühr bis zu 59 Mark von den Gesuch stellern erhoben werden kann, und zwar wird die Geschäftsstelle jedem Gesuchsteller Mitteilen, daß er eine Prüfungsgebühr zu be zahlen hat. Ich meine, diese Prüfungsgebühr muß unbedingt von jedem bezahlt werden, gleichviel, ob er ausgenommen wird oder nicht. Wird er ausgenommen, so kommt noch sein Ein trittsgeld ohnehin dazu. Denn wir unterziehen uns der großen Arbeit der Prüfung, es sind unter Umständen Reisen und man cherlei Korrespondenzen erforderlich, und wenn jemand Inter esse an der Aufnahme ins Adreßbuch hat, so ist ihm dies diese Summe unbedingt wert. Also es wäre sehr zu wünschen, daß hier einheitlich vorgegangen wird. Vielleicht druckt der Ver- bandsvorstand ein kleines Formular, das von ihm den Be werbern zugcschickt wird, und wir erreichen, daß für die Kosten uns ein sehr erwünschter Beitrag in unsere Kreisvereinskasse fließt. (Sehr richtig!) Ernst Holtermann (Magdeburg:) Der Vorstand des Sächsisch- Thüringischen Verbandes hat beschlossen, dieser Anregung, für die Aufnahme ins Adreßbuch eine Gebühr zu erheben, auch Folge zu leisten. Wir schlagen vor, daß vor der Prüfung 25 Mark elngesandt werden, und daß bei der Annahme nochmals 25 Mark erhoben werden. Der erste Betrag fällt dem betreffen den Kreisvcrein zu, der letztere Betrag würde an den Börscu- verein abzuführen sein. Motiviert wird das durch die Porto-, Reise- und sonstigen Spesen, die doch jetzt die Krsisverbände ganz erheblich belasten. Aber wir sind der Meinung, daß überall gleichmäßig Verfahren werden muß, und daß dem Bewerber gleich bei der Anmeldung vom Börsenvereiu ein Zirkular zugesandt wird, daß er an den in Betracht kommenden Kreisverband vor^ der Prüfung die Gebühr einzusenden hat. Dieses Zirkular muß vom Börsenbercin ausgchen; denn wenn das Zirkular von dem betreffenden Kreisverband kommt, dann fragt sich der Bewerber zunächst einmal: wie kommt der Kreisverband dazu? Max Röder (Mülheim a. d. Ruhr): Ich habe mich zum Wort gemeldet in der Annahme, daß das Rundschreiben der Geschäfts stelle noch nicht in die Hände der Vorsitzenden der Kreisvereine gelangt sei. Wie ich eben von Herrn Weitbrccht höre, ist das der Fall, und Sie haben schon gehört, welche Stellung der Vor stand des Vörsenvereins zu der Frage einnimmt. Vom Vorstand des Börsenvereins würde der Einforderung einer derartigen Ge bühr nichts in den Weg gelegt werden. Es wird den Kreis- und Ortsvercincn anheimgegeben, von sich aus eine solche Ge bühr cinzuziehen, und wir empfehlen Ihnen, gleichmäßig eine Gebühr von 59 Mark zu erheben. vr. Felix Pickardt (Berlin): Dann möchte ich, damit wir die Erörterung hierüber abschließcn können, «inen direkten An trag stellen, daß sämtliche Kreis- und Ortsvereine für die Auf nahme ins Adreßbuch und Börsenblatt eine Gebühr von 59 Mark erheben. Ich bitte, darüber abstimmen zu lassen (Zuruf: Für die Prüfung!), daß sofort bei Eingang des Antrags für die Prüfung 50 Mark einzuzahlen sind, die auf jeden Fall dem Kreis- und Ortsverein verbleiben. Die Forderung einer Summe von 25 Mark hat gar keinen Zweck; das schreckt die Leute heut zutage nicht mehr ab. Hofrat Richard Linnemann (Leipzig): Der Vorstand des Vereins der Buchhändler zu Leipzig hat auf Grund der Anregung, die vom Börsenverein ausgegangeu ist, den Vorschlägen ebenfalls zugestimmt und wird in Zukunft ebenso verfahren. Erster Vorsteher des Deutschen Verlegervereins Or. Georg Paetel (Berlin): Meine Herren, dieser Absatz handelt eigentlich nur vom Verlag; deshalb erlaube ich mir, dazu einige Worte zu sagen. Der Deutsche Verlegerverein hat es natürlich nicht in der Hand, zu verhindern, daß sich neue Verlagsunternehmungen bil den; er hat es aber wohl in der Hand, den Eintritt in den Deutschen Verlegerverein zu verhindern, und die Aufnahme in den Deutschen Verlegerverein geschieht nach sorgfältiger Prü fung durch den Vorstand. Wir haben immer Gewicht darauf gelegt, nur solche Mitglieder aufzunehmen, bei denen die Ge währ vorlag, daß ihr Verlag wirklich konsolidiert war und sich weiter zu einem wirklichen Verlagsunternehmen ausgestalten würde. Außerdem haben wir in der gestrigen Hauptversammlung dagegen, daß sich Neugründungen so leichthin beim Verleger verein melden, dadurch noch einen Riegel vorgeschoben, daß wir das Eintrittsgeld für den Eintritt in den Deutschen Verleger verein auf 199 Mark festgesetzt haben. Im übrigen aber glaube ich, daß Verlagsneugründungen schon durch die wirtschaftliche Lage und insbesondere durch die neuen Beschlüsse in bezug auf die Papierzuteilung verhindert werden. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Meine Herren, Sie haben den Antrag des Herrn vr. Pickardt gehört. Wünscht jemand dazu das Wort? Theodor Weitbrecht (Hamburg): Ich möchte den Antrag dahin erweitert wissen, daß in ihm zum Ausdruck gebracht wird, daß der Verband ein einheitliches Formular herausgibt (Zustim mung), das jeder Kreis- und Ortsverein dem Bewerber «in schickt. Es würde damit vielleicht eine Änderung der Satzungen der betreffenden Kreis- und Ortsvereine zu verbinden sein, in dem die Kreis« und Ortsvereine die Bestimmung in die Satzun gen aufzrmehmcn haben, daß bei Bewerbungen eine Prüfungs gebühr zu erheben ist. (Widerspruch. — Zuruf: Das ist ja fürs Adreßbuch!) — Gewiß, aber sehr viele melden sich zu gleicher Zeit auch schon für das Adreßbuch und für den Kreis Norden, sowie für den Börsenverein an. (Zuruf.) — Dann lassen wir das weg; aber ein Formular wäre jedenfalls erwünscht. Vorsitzender Walther Jäh (Halle a. S.): Ich glaube, wir müssen hier scharf auseinanderhalten die Anträge auf Aufnahme ins Adreßbuch einerseits und die Anträge auf Aufnahme in den einzelnen Kreis- oder Ortsverein andererseits. Im allge- ineinen ist doch anzunehmen, daß Firmen, die um Ausnahme
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