76, 31. März 1917, Künftig ertcheulcnüe Bücher. Böri'ciiblau f. d. Dljchn. Buchhandel. 2295 In den naelisten Hgen erselieint: von PciulOekarlDlffr * Seit zweieinhalb wahren sieht der Hauptmann Höcker im eroberten Lille, hat der Dichter Höcker geichwiegen. Nun gibt er nach langer, langer Pause diesen neuen Roman, die künstlerische Formung gewaltiger Wirk lichkeiten. Ss ist der Roman der Stadt, deren pulsschlag er gefühlt hat, einer Stadt, die in koketter Trauer schmachtet, eines Volkes, das, eitel und vergeßlich, über Niederlagen sich leichten Sinnes hinwegbetrügt. Durch alle Wandlungen begleitet er, bald mit Heller Buntheit, bald in dunklen Radierungen den Augenblick fesihaltend, das dramatisch bewegte Schicksal von Lille. Und immer ist die Grand' place der Hintergrund, das Viereck um das hohe Standbild der Siegesgöttin. In diesem starken Kriegsepos sind friedliche, vom gefälligen Reiz des französischen Alltags, von der launischen Grazie der französischen Frau erfüllte Salonszenen. Nicht nur die politischen Worthelden schildert Höcker, die Redner der „Gloire", auch das ruhige Bürgertum, die patrizischen Familien, in deren Stadthäuser und Villen er den Leser einsührt. Ueber die Stimmungen des Krieges hinaus ist sein Roman in seiner vornehm abwägenden Menschlichkeit der große Ausdruck eines großen Srlebens. PKLI8 Oeliestet 4.50 / Oebuväeo ^ 0.00 Verlag Ollstem ^ So öei!i»