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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1892
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- Deutsch
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694 Nichtamtlicher Teil. 28, 4. Februar 1892 Wirkjamleit der Handelskammer auch für das Interesse des Buch händlers zu beobachten Gelegenheit gehabt. (Bei einer etwas aussührlich gegebenen Darlegung der Vergünstigung für Hand lungsreisende aus österreichhchen Eisenbahnen und des Zonen- tarises wurde der Redner durch Schlußruse und durch eine Er innerung des Vorsitzenden zur Sache unterbrochen und verzichtete aus das Wort.) Vorsitzender Herr vr. Eduard Blockhaus: Er bemerke Herrn Staackmann, daß dieser seine» Antrag allerdings Wohl im Aufträge, aber nicht im Namen eines Vereins und daher im vorliegenden Falle nur in seinem eigenen Name» einbringen könne. Herr Albert Brockhaus: Als Mitglied der Handels kammer sei er dem Gange der heutige» Beratung besonders aus- merlsam gefolgt. Er glaube, daß die Handelskammer einem be züglichen Anträge des Vereines prinzipiell nicht entgegen sein werde; jedenfalls werde Redner sich bereit Hallen, bei Beratung desselben für die buchhändlerischen Interessen einzutreten. Man wolle in dieser Richtung unbesorgt sern. Den Ausführungen des Herrn Staackmann über bas Maß der Verpflichtungen der Handelskammer könne er übrigens nrchl beipflich.cn. Die Handels lehranstalt empjange allerdings einen jährlichen ansehnlichen Zu schuß, aber nicht aus den lns rüden Mitteln, sondern aus einer Stiftung. Sodann müsse er aber in seinem Namen und im Name» der Mitglieder des Komnussionarvereins dagegen pro testieren, duß Herr Staackmann im Aufträge des Vorstandes des Kommissionär-Vereins, also im Namen der Vereinsmitglieder, hier Wünsche ausfpreche, die ihm sdenr Redner; und wahrschein lich auch vielen anderen Mitgliedern des Kominissioiiärvereins nicht fympaihisch seien, Anträge, von denen den Mitgliedern nicht das geringste bekannt sei. Er bitte Herrn Siaackmann, den vor gebrachten Antrag nur in seinem eigenen Namen zu stellen. Herr Staackmann: Herr Brockyaus befinde sich im Irr tum. Nicht im Namen des K.niniissivnär-Vereins, sondern im Namen und Aufträge von dessen Vorstände, dem er angehöre, habe er feilten Antrag eingebracht. In Bezug aus den Ccntral- verein für das Buchgewerbe habe er keinen Antrag gestellt. Per sönlich sei er gegen diese Position durchaus nicht, er habe sich nur Vorbehalten, im Falle die Ersparung wirklich notwendig sei, sic vorznjchlagen. Lerr ltr. Kirchhofs: Man sehe, daß man in diesem Jahre vor einem Defizit siehe. Quelle derselben sei die Lehranstalt. Tic Lehranstalt tränte vor allem an dem nicht homogenen Ma terial und daher weide sie nie das leisten tonnen, was mit ihr bezweckt sei. Die Prinzipale sollten daraus achten, daß sie nur Lehrlinge mit guter Schulbildung au>»ehme». Ec persönlich sei indessen voll!, mme» überzeugt, daß die Lehranstalt sorlgesühll werde» werde. Was den Wunsch aiibeiresse, von der Handels kammer eine Beihilfe zu erlangen, so zweifele er an der Er füllung desselben. Der Buchhandel werde zwar in der Person jedes Einzelnen zur Beillagsleistung zur Handelskammer, für die Bedürfnisse der Esfellen- und Produktenbörse, herangezogen, aber für die Wahrnehmung der Interessen des Buchhandels werde seines Erachtens absolut keine Gegenleistung gewährt; diese läge in der Hand des BörsenoercinS und des Vereins. Ein gewisses Anrecht lönnle also der Verein wohl beanspruchen. Im übrigen bitte er, es sür dieses Jahr bei dem ausgestellten Haushaltplan bewenden zu lassen. Vorsitzender Herr I)r. Eduard Brockhaus: Der Vorstand habe fernen Vorschlag reiflich erwogen, er müsse auf diesem be harren und brt>e, den Antrag des Herrn Staackmann abzulehnen. Es folgte die Genehmigung des Haushallplanes der Verecns- kasss, zunächst abgesehen von dem eingestellten Fehlbeträge. Bei Beratung des Haushaltplanes der Bestellanstalt wurde der Antrag des Vorstandes, den Ueberschuß des Vorjahres aus die Vereinskasse zu übertragen, mit 43 gegen 40 Stimmen angenommen. Der erste Teil des Antrages Staackmann war damit ab gelehnt; die Teile 2 und 3 desselben wurden vom Antragsteller zurückgezogen. Hieraus wurden alle drei Haushaltpläne (Vereinskasse, Be stellanstalt, Lehranstalt) genehmigt. Es folgte die Bekanntgabe des Wahlergebnisses. Von an wesenden 104 Mitgliedern waren 88 giltige Zettel abgegeben w-rden. Mit je 82 Stimmen wurden als Vorstandsmitglieder gewählt die Herren I)r. Oskar von Hase und Carl August Schulze; als Stellvertreter Herr Otto Harrassowitz. Die anwesende» erstgenannten beiden Herren nahmen die Wahl an. In den Ausschuß sür die Bestellanstalt waren gewählt worden: die Herren Max E. Chriacus, Richard Einhorn, Albert Rölhing, Richard Schulze, Rudolf Thomas, Alfred Voerster; in den Rechnungsausschuß: die Herren I)r. Max Abraham, Richard Linncmann, Otto Nauhardt. Die Versammlung gelangte nunmehr zu folgendem Anträge des Herrn Carl Friedrich Pfau: »Der verehrliche Vorstand wolle die Errichtung einer Centralstelle für den Paketverkehr in Leipzig in geneigte Erwägung ziehen dergestalt, daß im Sinne der bereits bestehenden Bestrllanstalt, nur in erweitertem Maße und nach anderen Grundsätzen, eine Ställe geschaffen werde, durch welche das umständliche und zeitraubende Verrech- nuntzswejen vermindert werden könnte.» Vorsitzender Herr vr. Eduard Brockhaus: Er erinnere daran, daß die gleiche Angelegenheit bereits vor zwei Jahren, am 28. Januar 1890, in einer Hauptversammlung des Vereins aus Antrag der Herren Paul Beyer u. Genossen verhandelt und einstimmig abgelehnt worden sei. Diese Ablehnung sei erfolgt, nachdem sich aus Beschluß einer früheren Hanpiverfammluitg der Vorstand mit der Sache beschäftigt und seinerseits den Verein Leipziger Kommissionäre hierüber gehört hätte. Das Ergebnis dieser Prüsung sei gewesen: erstens daß kein dringendes Be dürfnis sür Las Projekt vorliege; zweitens, daß die Unkosten etwa 3—400 000 »O betragen würden; drittens, daß die Aus führung nur mögltch sei bei gleichzeitiger Inangriffnahme eines Anbaues zum Buchhändlerhause oder eines umfassende» Um baues dieses letzteren. Antragsteller Herr Pfau: Ein Bedürfnis sei seines Er achtens unbedingt vorhanden, hauptsächlich sür kleinere Firmen. Um nur ei» Beispiel anzusühren, sei bemerkt, daß wenn im Falle eintretender Kranlheit oder sonstiger Zwischenfälle der vorhandene eine Marktheljer fehle, naturgemäß eine Stockung eintrete, die recht störend sei; ein sofortiger Ersatz halte zuweilen sehr schwer. Außerdem würde durch ein solches Institut eine wesentlich größere Sicherheit geboten, die jeden einzelnen beträfe. Der angegebene Kostenbetrag von 3—400 000 sei viel zu hoch gegriffen, nach seiner Berechnung mußten 200 OVO vollkommen genüge». Bei der unbedingten Notwendigkeit eines solchen Instituts und bei dem großen Nutzen, den es zur Folge haben würde, nicht nur für Leipzig allein, könne dieser Betrag keine erhebliche Rolle spielen. Redner beabsichtige nicht eine eingehende Begründung secnes Antrags; er erlaube sich zunächst nur dem Vereinsvor- stande eine Anregung zu geben. Die Angelegenheit sei sehr wichiig. El glaube bestimmt, Laß in zehn Jahren der Leipziger Buchhandel diese Verbesserung habe» werde. Herr Sireller: -Im Prinzipe sei der Antrag nicht abzu lehnen. Er möchte aber Vorschlägen, zunächst aus eigene Hand, ohne den Verein in Bewegung zu setzen, in kleinerem Kreise sich zusammenzuthun und eine» Versuch zu machen. Große Firmen könnten eine Pakeianstalt entbehren. Herr vr. von Haje: Der Gedanke des Herrn Antragstellers sei unzweiselhast ein richtiger; um so mehr sei es zu bedauern, daß er ohne jede Unterlage und so ganz ohne Vorbereitung und Aussicht des Erfolges hier vorgebracht worden sei. Durch ein solches Vor gehen pflege selbst einer guten Sache mehr geschadet als genützt zu wer den. Die Verleger hätten allerdings ei» wesentliches Interesse au der
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