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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1915-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1915
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Börsenblatt f. t-. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^ 35, 12. Februar 1915. tischen und auf den Krieg bezüglichen Neuerscheinungen wurde der Umsatz des Vorjahres säst erreicht«, aus Kattowitz: »Etwa zwei Drittel des Vorjahres«, aus Natibor: »Infolge des Krieges und der allgemeinen Geldknappheit setzte der Weih- nachtsverkchr erst die letzten Tage ein. Das Geschäft kann nach meiner persönlichen Erfahrung als nicht schlecht bezeichnet werden. Es war nicht so gut wie vergangenes Jahr 1913, aber solche Differenzen gab es im Laufe der Jahre auch schon öfters«, aus Bunzlau: »Das Weihnachtsgeschäft hat entgegen frühe ren Jahren nicht Ende November, sondern erst acht Tage vor dem Feste begonnen, so das; ein nicht unerheblicher Ausfall — etwa um die Hälfte weniger als im Vorjahre — zu verzeichnen ist«, aus Waldenburg: »Ein Drittel weniger«, aus Glo tz au: »Es wurde erheblich weniger gekauft. Das finanzielle Ergebnis war erheblich geringer«, aus Oels: »Der Barumsatz 5 7° höher als im letzten Jahre, der Buchumsatz 10 7» niedriger. Barumsatz und Buchumsatz waren sonst immer annähernd auf gleicher Höhe«. Einschränkend wird aber in diesem Berichte vor ausgeschickt: »Unsere Firma wird mit ihren Antworten nicht als Buchhandlung gewertet werden dürfen, da im vorigen Jahre der Bücher- und Papierumsatz gleich hoch sein werden, in diesen Kriegszeiten aber der Papierhandel verhältnismäßig höher kommt — annähernd 65"/° des Gesamtumsatzes«. Im allgemei nen ist die Reklame und Propaganda eingeschränkt worden. Dort, wo der Buchhändler zugleich Zeitungsverlegcr ist, wurde der Schwerpunkt auf die Veröffentlichung geeigneter Inserate gelegt und von der sonst üblichen Prospektversendung abgesehen. In anderen Fällen, in denen man sich in weniger glücklicher Lage befand, schränkte man das Inserieren ein und sorgte durch schöne, wechselnde Schaufensterauslagen für das nötige Interesse des Publikums. In einem Falle heißt es: »Das Wcihnachtsplakat kam zu spät. Anzeigen, die auf die Kriegszcit und das Buch als Tröster hinwiesen, schienen Erfolg zu haben«. Bei den Zei tungen wurde im allgemeinen Entgegenkommen weder gesucht noch gefunden, auch hört man nicht viel von Unterstützung durch öffentliche Stellen, Vereine usw. Ein Kollege schreibt: »Meiner Ansicht nach wäre ein Herantreten an die Zeitungen zwecklos«, ein anderer: »Die Tageszeitungen stehen dem Buchhandel im großen und ganzen sehr fern, vor allem wenn nicht teure In serate in Auftrag gegeben werden. Die Hauptsache ist für die Zeitungsberleger, daß die effektvoll angcpriesenen Zeitungsprä- mienbllcher, und wie es gegenwärtig üblich ist, ihre Kriegskar ten Absatz finden«, ein dritter: »Die Bemühungen halte ich für aussichtslos, da die Zeitungen fortgesetzt dem Publikum Bücher prämien anbieten«. Zu der Frage über die Art der gewählten Gcschenkwerke heißt es: »Die Annahme, daß das Publikum aus schließlich und überwiegend den Krieg betreffende Literatur kau- fen würde, hat nicht ganz zugetroffen, doch bevorzugt das bessere Publikum gute vaterländische erzählende Literatur, so daß .Bloem, Vaterland', ,Herzog, Heimweh', .Schreckenbach, Herzog', .Schuster, Aus der Geschichte des Hauses Hohenzollern' die metst- gckauften Bücher waren«, ferner: »Gute Romane, Kricgslitera- t»r sowie Geschenkwerke vaterländischen und religiösen Inhalts, wie ,Bloem, Verlorenes Vaterland', .Herzog, Heimweh', .Deutsche Reden in schwerer Zeit', .Kriegsalbum der Woche', wurden beim Kauf bevorzugt«, und: »Die Wünsche machten sich besonders für vaterländische, möglichst den Kriegen 1813/14, 1870/71 oder auch dem gegenwärtigen Weltkriege entsprechende Stoffe bemerkbar. Jugendschriften direkt auf religiöser Basis wurden weniger ver langt, Wohl aber in jeder Hinsicht dezente, dem Alter entsprechende Bücher. Nach meiner Erfahrung kann ich hervorheben, daßsich der allgemeine Geschmack des Publikums, selbst des einfachsten, im Gegensatz zu früheren Jah ren, seit dem Kampf gegen die Schundliteratur, gehoben und die Kauflust geweckt hat«. Zum Ju- gcndschriftengeschäft, das vielfach die Nachfrage nach billigen Er scheinungen zeitigte und vom Kriege qualitativ günstig, quanti tativ in Einzelfällen weniger günstig beeinflußt worden ist, wird noch bemerkt: »Vaterländische Jugendschriften, insbesondere über Hindenburg, fanden leichten Absatz, der im allgemeinen nur beim besseren Publikum erzielt wurde. Ich bemühe mich, nur gute Jugendschriften zu verkaufen und komme mit einem Ln- 182 ger nur weniger Verleger seit Jahren sehr gut aus.« Aus den größeren Städten sind meist sehr viel, aus den kleineren weniger Bücher ins Feld gesandt worden, besonders in der Paketwoche vor Weihnachten. Ausländischen Werken, selbst Übersetzungen gegenüber wurde große Gleichgültigkeit, stellenweise sogar strickte Ablehnung an den Tag gelegt. Die Konkurrenz des Warenhauses und Auchbuchhandels trat kaum stärker als sonst hervor. Hinsichtlich des Jugendschriften- und Bilderbuchverkaufes ver dient nachstehende Äußerung Beachtung: »Was der solide Sor timentsbuchhandel hinsichtlich guten Geschmacks in der Jugend literatur aufbaut, reißen die Warenhäuser nieder. Die Waren häuser machen dem Buchhandel große Konkurrenz mit Schund in Jugendschriften und Bilderbüchern. Auch die sogenannten Auchbuchhandlungen, deren es hier mehrere gibt, machen mit ähnlicher Literatur Konkurrenz, nämlich insofern, als dem Publi kum für sein Geld nichts Gutes geboten und dem Buchhandel damit doch Abbruch getan wird.« Im allgemeinen scheint sich das Publikum in stärkerem Matze der Beratung des Buchhändlers geneigt gezeigt zu haben. Hierzu heißt es in einer Zuschrift: »Es machte sich in diesem Jahre die stark eingeschränkte Verleger-Reklame und das spar same Versenden von Prospekten und Katalogen der Großstadt sortimente bemerkbar, so daß sich das Publikum im allgemeinen wenig orientiert und für Empfehlungen zugänglicher als sonst zeigte«. Verkehrsschwierigkeiten, besonders durch die Reichs post, machten sich auch in Schlesien vielfach störend bemerkbar. An sonstigen Beobachtungen sind neben der Klage über den mangelnden Kredit beim Verlage und der Erscheinung, daß nach großen Siegen stets große Kauflust vorhanden war, die folgenden zu verzeichnen: »Ich hatte die Beobachtung gemacht, daß man mit dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft, trotzdem der Gesamt umsatz des vorigen Jahres nicht erreicht wurde, auch nicht erreicht werden konnte, da ein großer Teil der festen Kundschaft im Felde steht, zufrieden sein kann. Es konnte jedenfalls noch viel, viel schlechter kommen. Der Geschäftsgang an der deutsch-russischen Grenze hängt von unseren Erfolgen im Felde ab. Wir wollen wünschen und hoffen, daß unseren Armeen weitere Erfolge beschieden sind und der Geschäftsgang einen Aufschwung nimmt«, und »Im allgemeinen hat Schreiber dieses die Überzeugung gewonnen, daß das Geschäft den gegen wärtigen Verhältnissen entsprechend als ein gutes oder doch mittelmäßiges bezeichnet werden kann. Durch die reichhaltige Auswahl von Kriegsliteratur, Zeitschriften, Zeitungen, die vielen Ausgaben illustrierter Kriegsgeschichten, Kriegs karten, wie auch von Broschüren und Feldpostkartons in allen Größen ist der Verkehr ein so reger, daß die so ernste Zeit fast nicht empfunden wird. Auch die anderen Branchen gehen ruhig ihren Gang. Einzelne machen sogar durch Heereslicserun- gen, auch im Kreise der Handwerker, brillante Geschäfte. Zn Anfang des Krieges stockte es zwar, auch später zeitweise gelegent lich der Russenfurcht, die speziell hier in Oberschlesien sehr stark zum Ausdruck kam. Auch hier hat .unser Hindenburg' Großes geleistet. — Oberschlesien, ein Kalifornien für Deutsch land, wurde gerettet durch ihn und unsere tapferen Heere.« Llnsere Berufsgenossen im Felde. I. Deutsche Armee. Neue Folge IV. lUI siehe Nr. L2.i Name und Vorname: Bauer, Arno Baumgarten, Her mann fCiauß. Johannes Fiirchtcgott*) Dllmmler, Hans Fink, Johann Hansen, Friedrich Firma: Dienstgrad ».Truppenteil: i. H. A. Bauer in Unteroff. t d Res.-Jnst- Chemnitz Run.-Kol. Nr. S. i. H. Ludwig Schaller Leutnant in c. Just in Stuttgart Ngt. zuletzt i. H. Arnolbische Einst.Fretw. i. Sachs. Buchhdlg. in Dresden Inst Ngt. Nr. INS. i. H, I. Ltndauerfchc Kriegsfr. i. 7. k. b.Fcld- Univ.-Buchh.,J Schilp- art.-Ngt. ping in München Inh.: Hans Fink in Gefr. t. Lbst.-Jnf.-Bat. Martenbad Negensburg. >. H. Veriagsanstalt u. Ers -Nest t. Landw- Druckerci Ges. m. b. H. Jnf.-Ngt. Nr. 78. in Hamburg '> Gefallen, siehe Pcrsonalnachrichten in Nr. 27.
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