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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.01.1915
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1915-01-04
- Erscheinungsdatum
- 04.01.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. ^ 2, 4. Januar 1915. fanterie-Reaiment Nr. 243. Der Verstorbene bekleidete das Amt eines Lehrers an der Leipziger Buchhändler-Lehranstalt die in ihm einen allezeit hilfsbereiten, pflichtbewußten Förderer ihrer Bestrebungen verliert. Gestorben: am 28. Dezember im gesegneten Alter von 75^ Fahren Herr Ludwig Auer. Generasdirektor der Firma Buchhandluna Ludwig Auer und Gründer und Leiter des Eassianenms in Donauwörth. Der verstorbene Bernfsgenosse ist ans dem Lehrerstande hervor aeqangen. Geboren am 11. April 1839 als Sobn eines Lehrers in der Pfalz, widmete er sich ebenfalls dem väterlichen Berufe, den er als Hilfslehrer im Seminar zu Eichstätt und als Lehrer auf dem Lande ausübte. Die Gründung eines katholisch-pädagogischen Vereins, in dem er seine beruflichen Erfahrungen verwerten konnte, führte zur Erwerbung der Bayerischen Schulzeituna von Datterer in Freising, die Vereinsorgan wurde und den Grundstock eines der größten deutschen katholischen Versandhäuser bilden sollte. Daneben errichtete Ludwig Auer ein Pädagogium, dem' er bald eine Buchdruckerei, Verlagshandlung und ein Antiquariat unter der Firma Buchdruckerei. Verlagsbandlnng und Antiquariat des Erziehungs- Vereins (L. Auer) in Neuburg a'D. angliederte. Auch der Sorti mentsbetrieb wurde mit Erfolg ausgenommen. Da die vorhandenen Räumlichkeiten nicht mehr «»reichten, verlegte Auer seine Unter nehmungen im Fahre 1875 in das Gebäude der ehemaligen Benediktiner-Abtei Heiliq-Kreuz in Donauwörth, nachdem er im gleichen Fahre kurz zuvor das (^»--k-ignoum gegründet hatte, ein Fnstitut, das die -Hebung und Verbesserung des katholischen Er- ziehungs- und Unterrichtswescns bezweckte. Die zuerst pachtweise übernommenen Räume konnten später käuflich erworben und durch Zukauf erweitert werden. 1893 änderte Auer seine Firma in ihren jetzigen Wortlaut um. Unermüdlich war er darauf bedacht, seine Unternehmungen nach verschiedenen Richtungen mit Erfolg aus- zubauen. Das Cassianeum, das 1999 das Fubiläum seines 25 jährigen Bestehens feiern durfte, war 1893 in eine Stiftung umgewandelt worden, deren Generaldirektor Ludwig Auer blieb. Fm vergangenen Fahre durste der Verstorbene seinen 75. Geburtstag feiern und mit Befriedigung auf sein Lebendwerk zurückblicken. An äußeren Ehren hat es ihm nicht gefehlt. Ludwig Auer war Fnhgber des k. b. Verdienstordens vom heiligen Michael, des Ritterordens vom heiligen Gregor dem Großen und des Verdienstkreuzes Uro Reelosis ot Uontilleo. Als Magistratsrat machte er sich um seine zweite Heimatstadt Donauwörth, deren Ehrenhürger er wurde, hoch verdient. Mit Ludwig Auer ist einer unserer Berussaenossen dahin- acaangen. der, begabt mit seltener Tatkraft, sein Unternehmen aus kleinen Anfängen zu seiner heutigen Größe und Bedeutung empor zuführen verstanden hat,' ferner am 8. Dezember Herr Neinhold Anders im -Hause Neff L Koehler in Stuttgart. Der Verstorbene hatte bereits an den Kämpfen im Westen teil- genommen und war unter Beförderung zum Unteroffizier durch Ver leihung des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet worden. Am 5. De zember auf dem russischen Kriegsschauplatz schwer verwundet, ist er wenige Taae später seinen Verletzungen erlegen: am 24. Dezember 1914 nach langem, schweren Leiden Herr Heinrich Saar, Gründer der Buchhandlung seines Namens in Wien, im 67. Lebensjahre. am 25. Dezember 1914 Herr Otto Skibg in Karlsruhe lSchles.f, Fnhaber der 1890 gegründeten Firma O. Skiba, im 60. Lebensjahre. Wilh. Henle -f. — Fn München ist der Staatsrat und Ministerial direktor Erz. De. Wilhelm Henle im Alter von 66 Fahren infolge eines Herzschlages gestorben. Ein ausgezeichneter Furist, hat sich Henle auch als juristischer Schriftsteller und besonders als Kommentator einen geschätzten Namen erworben. Georg Eger -t. — Am 29. Dezember ist nach kurzer Krankheit der Geheime Regierungsrat vr. Georg Eger in Berlin im Alter von 66 Fahren gestorben. Schon 1877 batte Eger in seiner Schrift »Die Einführung eines internationalen Frachtrechtes« als einer der ersten deutschen Schriftsteller auf die Notwendigkeit der Schaffung eines internationalen Eisenbahn-Frachtrechtes hingewiesen. Wenige Fahre später, 1879. erschien die 1. Auflage des deutschen Fracht rechts in drei Bänden. Zu nennen sind ferner: Das preußische Eisenbahnrecht. die Kommentare zum Enteignungsgesttz. zum Klein bahngesetz, zum Bghneinheitsgesetz, zum Eisenbahn-Hgstpflichtgesetz. zur Eisenbahn-Verkehrsordnung. zum internationalen Übereinkommen über den Eisenbabnfrachtverkebr und zum Kraltsahrzeuagesetz Außer dem war Eger seit vielen Fahren Herausgeber der Zeitschrift »Eisen bahn- und verkehrsrechtliche Abhandlungen und Entscheidungen«. Sprechfaul. lOhne Verantwortung der Redaktion;^ jedoch unterliegen alle Einsendungen den Noch einige Bitten an die Herren Verleger. (Vgl Rbl 1S14, Nr. 282.) Die meisten Remittendenfakturen werden zurzeit im Druck sein. Vielleicht kommen die nachstehenden Wünsche noch nicht zu spät, um hier und da Beachtung zu finden. Bon den vorjährigen Remittendenfakturen zeigten einige noch immer ein ungewöhnlich großes Format, das hinderlich und unüber sichtlich ist. Als praktisches Muster in Anordnung und Format möchte ich die Faktur von Eugen Diederichd in Fena hinftellen. — Man wähle für den Druck der Remittendenfakturen nicht zu kleine Schrift und lasse zwischen den einzelnen Zeilen genügend Zwischenraum. Zu eng bedruckte Spalten sind sehr lästig, ebenso wenn aus den Fakturen, wie das noch vielfach vorkommt, die ä cond.-Rubriken bald links, bald rechts stehen. Auch von den Remittendenfakturen enthalten manche die Rubriken mit Remittenden und Disponenten nicht in der richtigen Reihenfolge. Die neuzeitlich beliebte Art des Übertrags der Endsummen auf die letzte Seite ist nur bei großen Verlagsfirmen empfehlenswert, sonst lästig und zeitraubend. Unbedingt notwendig ist es. baß die Remittendenfakturen vor dem Druck? genau daraufhin durch gesehen werden, daß die Nettopreise mit den Fakturenpreisen nber- einstimmen. Fm Vorjahre fand ich bei einer großen Berliner Firma nicht weniger als vier derartige Differenzen. Bei der Eile, mit der die Ostermeßarbeiten durchschnittlich erledigt werden müssen, ist es sehr leicht möglich, daß solche Unstimmigkeiten übersehen werden und unnütze Schreibereien verursachen. Dann ist es notwendig, daß auf der Remittendensaktur der Titel in derselben Weise zum Abdruck kommt wie auf der Faktur, also nicht der Sammeltitel auf der Remittendensaktur. wenn das Buch unter dem Einzeltitel, ohne Bezeichnung der Sammlung, erschienen ist. So steht z. B. auf der Faktur: »Flugschriften des Bundes deutscher Frauenveine«. während auf der Ostermeßfaktur das Hest unter »Bund deutscher Frauenvereine« aufgeführt ist. Auf einer anderen ist angegeben: »Arbeit für Schulreform«, auf der Ostermeß-Faktur dagegen »Bund für Schulreform«. Diese Ungleichheiten veranlassen ein zeitraubendes Suchen, das vermieden werden kann. — Es empfiehlt sich, mit dem Tert der Remittenden fakturen bereits auf der ersten Seite zu beginnen, um ein leichteres Einordnen zu ermöglichen. Bei dieser Gelegenheit sei gleichzeitig erwähnt, daß die vielfach beliebte Art. die Bücher mit effektvollen »Bauchbinden« zu versehen, den Büchern selbst nicht immer zum Vorteil gereicht. Die modernen Leinensorten sind selten lichtecht, und es zeigt sich bald, daß ein zeit weises Ausstellen im Fenster mit solchen Schleifen die Einbände, durch das Abblassen der unbedeckten Teile des Einbandes, unverkäuf lich macht. Praktischer sind volle Schutzumschläge, die das ganze Buch bedecken. Wenn mit kräftigem Druck und event. Bildprobe Titel. Fnhgstsemvseblnng und Preis hervoraehoben werden, so helfen diese Umschläge, das Buch verkäuflicher machen. Daß die Hellen Leinensorten im Sortiment keine Gegenliebe finden und auch beim Publikum nicht sonderlich gern gesehen werden, habe ich in diesem Fahi-e wieder bei dem neuen Bloemschen Roman zu beobachten Gelegenheit gehabt. Es ist mehrfach vorgekommen, daß der Ankauf des Romans unterblieben ist. weil der betreffende Kunde Helle Leineneinbände nicht wünschte. Daß die in Aufnahme gekommenen »groben« Leinen-Bände jedes Schmutzfleckchen besonders hervortreten lassen, werden viele Sortimenter zu ihrem Leidwesen gemerkt haben. Ein zu Boden gefallener Band ist fast regelmäßig unverkäuflich. Durch farbigen Aufdruck auf dunkle feine Leinwand lassen sich so außerordentlich schöne Wirkungen erzielen, daß man sich wundern muß. daß diese Art der Ausschmückung der Einbände nicht mehr in Aufnahme kommt. Warum es sich in diesem Fahre besonders empfiehlt, die im Herbst und später erschienenen Neuigkeiten disponieren zu lassen, ist im Börsenblatt bereits erwähnt worden. Hannover. Alfred Troschütz. verein der Deutschen Nuckchiindler zu Leipzig, Deutsches BuchbändlerhauS. Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 26 lBuchhändlerhauS). 8
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