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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1912
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1912-03-13
- Erscheinungsdatum
- 13.03.1912
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1912
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3250 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 60. 13. März 1912. Die Lonntagsruhe und der Verliner Zeiturrgöhaudel. — Die Bemühungen, für den Zeitungshandel in Berlin die Sonntagsstunden von 8—10 bzw. von 12—2 Uhr frei zu bekommen, sind von Erfolg gekrönt gewesen. Das Polizeipräsidium gibt bekannt: -Im Einverständnis mit den zuständigen Herren Ministern wird gemäß § 1 des Ortsstatuts Berlin vom 14. Oktober 1911 der Brennmaterialien, und Zeitungshandel an den Sonn- und Festtagen mit Ausschluß der ersten Feiertage im Winter auch für die Zeit von 8—10 Uhr vormittags und der Zeitungshandel allein im Sommer auch noch für die Zeit von 12—2 Uhr nach mittags gemäß § 105s der Gewerbeordnung bis zum 1. Oktober 1912 in offenen Verkaufsstellen zugelassen.« Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn, Leipzig. — Im Ober- lichtsaal sind gegenwärtig Gemäldekollektionen von Josse Goossens- München und Wilh. Gallhof-Paris, von letzterem auch eine große Anzahl Pastelle, Zeichnungen und Radierungen zu sehen. Ferner haben Gemälde von Paul Ehrhardt-München, Pastelle und Zeichnungen von Eugen Hamm-Paris und Wiegner-Weimar Auf nahme gefunden. Im Graphiksaal ist eine reiche Sammlung von Künstlerphotographien (meist kombinierte Gummidrucke) des Wiener Kunstphotographen vr. F. V. Spitzer ausgestellt. Post. — Die Versendung mehrerer Pakete mit einer Post- Paketadresse ist für die Zeit vom 1. bis einschließlich 6. April weder im inneren deutschen Verkehr, noch im Verkehr mit dem Ausland — ausgenommen Argentinien — gestattet. Bon der Vede»t«ug der Warenhäuserkonkurrenz für das GefchäftSIeben. — Der Zeitschrift »Deutsche Konfektion» wurde von eingeweihter Seite mitgeteilt, daß bei den Berliner Warenhäusern schätzungsweise die größte Losung an einem Tage der Weihnachtswoche betrug: bei A. Wertheim 53000« Her- mann Tietz, Leipziger Straße, 310000 ^l, Kaufhaus des Westens 215000 A. Jandorf 85000 Hermann Tietz, Alexanderplatz, 240000 Rudolph Hertzog (einschl Versand) 260000 Her mann Gerson 135000 N. Israel 180000 Nach diesen Zahlen kann man sich eine Vorstellung davon machen, wie tief die Warenhäuser, von denen sich viele ja auch mit dem Verkauf gangbarer Bücher beschäftigen, in das Erwerbsleben eingreifen. Ausnahmslose Lehrmittelfreiheit beschloß der Schulaus- schuß in Mainz für die Volksschulen. Bisher erhielten die Lehr mittel nur diejenigen Schüler unentgeltlich, deren Eltern es aus drücklich wünschten. Der 18. Deutsche Geographentag wird in der Pfingstwoche zu Innsbruck voraussichtlich vom 28. bis 30. Mai zusammentreten. Der 10. Internationale Geographeukongretz wird zu Ostern dieses Jahres wahrscheinlich nicht stattfinden, sondern dürfte auf Oktober dieses Jahres oder Ostern nächsten Jahres verschoben werden. Der 14. Internationale Kongreß für prähistorische Anthropologie und Archäologie soll im September in Genf stattfinden. Die Internationale Bausach-AuSstellnng Leipzig 1913 — Das Direktorium der Internationalen Baufach-Ausstellung Leipzig 1913 legt soeben in einer Denkschrift den Zweck und die Ziele dieser ersten Weltausstellung sür Bau- und Wohnungswesen dar. Darin befürwortet der Herausgeber, Heinrich Pfeiffer, als neuen Typ des Ausstellungswesens die Welt-Spezialausstellungen. Die Leipziger Ausstellung von 19l3 wird, der »Kunstchronik« zu folge, das gesamte Gebiet des Bau- und Wohnungswesens zur Darstellung bringen: Städtebau und Siedlungswesen, Architektur. Wohnwesen, Gartenvorstadt Leipzig. Marienbrunn, Raumkunst, Jngenieurbaukunst, Industrie, Bauhygiene. Meue Bücher» Kataloge «s». für Bachdäavler. Goethe und seine Zeit. Autographen, Bücher, Bilder und Er innerungen. Zum größten Teil aus dem Besitz eines be kannten Nürnberger Sammlers. — Auktions-Katalog IX von Karl Ernst Henrici in Berlin 35, Kurfürstenstraße 148. Gr.-8°. 75 S. m vielen Abbildungen und Faksimiles^ 721 Nrn. — Versteigerung am 29. und 30. März 1912. Kataloge der Firmen: Ferdinand Hirt in Breslau, Ferdi nand Hirt L Sohn in Leipzig, I. H. Bon's Verlag in Königsberg i/Pr., E. Morgenstern in Breslau: 1. Verlagskatalog 1912. Abgeschlossen am 16. Februar 1912. 8°. 145 S. 2. Auslieferungskatalog mit ausführlichem Sachregister. Ab geschlossen am 1. Februar 1912. (Als Manuskript für Buch händler gedruckt.) 8°. 145 S. 3. Katalog ausgewählter Bücher aus dem Volksschul-Verlage der Firmen. 8". 48 S. m. Abbildungen. 3a) Sonderabdruck daraus: Schreibunterricht und erster Unterricht im Deutschen. Lehr- und Lernmittel aus dem Verlage von Ferdinand Hirt in Breslau und Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig. 8". S. 1—16. 3d) Neues Hilfsmittel für den Unterricht in den Realien aus dem Verlage von Ferdinand Hirt in Breslau. 8°. S. 17-32. 3o) Rechenunterrtcht. Lehr- und Lernmittel aus dem Verlage von Ferdinand Hirt in Breslau und Ferdi nand Hirt L Sohn in Leipzig. 8". S. 33—48. 4. Bücher aller Unterrichtsfächer für den Schulgebrauch und für die Vorbildung des Lehrers. 16°. 32 S. U6x. 8°^8° 89—112^'^ ^ Personalnachrichten. Gestorben: in der Nacht zum Sonntag, den 10. März, nach kurzem Krankenlager im 73 Lebensjahre Herr Kommerzienrat Theodor Litolff, Chef des Hauses Henry Litolff's Verlag in Braunschweig Der Verstorbene, ein Stiefsohn des einst sehr bekannten Pianisten und Komponisten Charles Henry Litolff, der auch der Gründer des bekannten Munkalienhauses gewesen ist, war am 17. April 1863 im väterlichen Geschäft in den Beruf eingetreten und übernahm die Leitung der Firma am 1. Januar 1860. Er hat es verstanden, dem Geschäft seinen heutigen Weltruf zu verschaffen, denn jeder, der mit der Musik in irgend einer Ver bindung steht, kennt heutzutage den Namen Litolff durch die von dem Verstorbenen schon bald nach seinem Eintritt ins Geschäft gegründete Collection Litolff. Im Jahre 1864 war das erste dieser gelben Hefte in die Welt gegangen, und sehr bald mehrte sich ihre Zahl, so daß die Produktion heute nach Tausenden zählt. Der Verbreitung dieser Kollektion war besonders die vorzügliche und korrekte Ausführung günstig; Litolff erreichte dies dadurch, daß er die Technik des Notendrucks verbesserte und den Zinkdruck der Noten erfand; auch an der Notenichnellpresse brachte er Verbesserungen an. So hat der Verstorbene erfolgreich und fördernd lange Jahre gewirkt, und er konnte mit vollem Rechte den 17. April 1903, den Tag, an dem er vor 50 Jahren in den Beruf eingetreten war, zugleich verbunden mit dem 75jährigen Jubiläum seiner Firma als hohen Ehrentag festlich begehen. Bei dieser Gelegenheit hat sich so recht gezeigt, welcher Beliebtheit sich der Verstorbene erfreute. Aus allen Kreisen der Stadt und des Landes Braunschweig, und auch von weiter her waren die Gäste, darunter hohe Staats beamte, herbeigeeilt, um freudig zu bezeugen, wie Theodor Litolff nicht nur höchst erfolgreich in seinem Geschäft gewirkt habe, son dern auch ein Vater seiner Angestellten gewesen sei, wie die vielen Stiftungen für diese beweisen. Der Herzog-Regent ehrte das Wirken Litolffs an diesem Tage durch Verleihung des Ritterkreuzes des Ordens Heinrichs des Löwen; im Jahre 1907 wurde er zum Kommerzienrat ernannt. Nun ist er dahin gegangen. aber sein Lebenswerk wird ihn noch lange überdauern und der Name Litolff in Ehren bleiben.
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