10204 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 208. 8. September 1910. <Z) Die Grenzboten Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst beginnen am 1. Oktober das lV. Quartal des 69. Jahrgangs. Die von uns im Spätsommer und Herbst vorgenommene umfangreiche Propa- ganda wird sich den Herren Sortimentern durch eine rege Nachfrage bemerkbar machen. Bitte, verlangen Sie Probenummern, um den Wünschen um Vorlage solcher schnell entsprechen zu können; wir geben sie in mäßiger Anzahl unberechnet ab. Auch im neuen Quartal werden die Grenzboten bemüht bleiben, ihren Rus als „hervorragendste deutsche Wochenschrift" für Politik und Literatur durch gediegene Auf sätze erster Autoren zu befestigen. U. a. veröffentlichen wir im 4. Quartal den Roman Zm Flecken von Alexander Andreas-von Neyher. Wenden Sie Ihr Interesse den Grenzboten zu, es dürfte sich für Sie sehr lohnen! Bezugsbedingungen: Einzelne Hefte M. —.50 ord., M. —.35 netto bar. Abonnements vierteljährlich M. 6.— ord., M. 4.50 bar. Berlin 8^V. II, im September 1910. Verlag der Grenzboten G. m. b. H. Demnächst erscheinen: Anno Dazumal Roman aus den 40 er Jahren von Agnes Harder Geh. 4 Mark Ca. 22 Bogen Geb. 5 Mark Das vormärzliche Preußen, die Stimmung auf dem platten Lande ist wohl noch nie besser und eindringlicher charakterisiert worden, als in diesem Roman, der im Ostpreußen der 40er Jahre spielt. Der Lauptreiz des Buches liegt in dem liebevoll, mit feinem Lumor gezeichneten Kleinstadtidyll jener Zeit; aber ebensogut gesehen ist der tüchtige, im besten Sinne konservative Landadel und im Widerspiel dazu das weltmännische, innerlich zerbröckelnde Polentum. Dieses Buch erhebt sich weit über das Niveau eines Unterhaltnngsromans; es ist ein ebenso reizvolles wie lebenswahres Kulturbild aus den 40er Jahren und ist darum dauernder Beachtung wert. I Katharyna Holerbeck Roman von I. Karwath Geh. 3 Mark Ca. 16 Bogen Geb. 4 Mark Die Geschichte einer temperamentvollen Frau wird hier erzählt, die zugrunde geht an dem Konflikt zwischen ihrem Gewissen und der Liebe zu dem Mann, den sie eigentlich hassen müßte, weil er in fanatischem Deutschenhaß Katharynas Vater zugrunde gerichtet und die Existenz ihres Mannes untergraben hat. Enttäuscht und zerbrochen, verstrickt in Schuld, sieht Katharyna keinen andern Ausweg und geht gemeinsam mit dem immer Geliebten in den Tod Ein neues Talent führt sich hier ein, ein starkes Temperament, das in knappem, eigenartigem Stil und in kraftvoller Sprache den heißen Boden der Rassen kämpfe eindringlich und anschaulich zu schildern versteht. Bezugsbedingungen: ü condition und fest 30°/o, bei Vorausbestellung bar mit 40»/^. Frei-Explre. 7/6. (Die Einbände, auch die der Freiexemplare, berechne ich L 70 Pfennige pro Band.) Dresden, September 1910 Carl Reißner