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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-27
- Erscheinungsdatum
- 27.07.1910
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- Deutsch
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8636 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 171. 27. Juli 1910. wurde. Namens des deutschen Stenographenbundes Gabels berger eröffnete Professor Pfaff (Darmstadt) die Bundes tagung, dessen Protektorat König Wilhelm II. von Württemberg übernommen hat. Es wurde beschlossen, an den deutschen und den österreichischen Kaiser, die Könige von Württemberg und Sachsen, den Prinz-Regenten von Bayern und den Großherzog von Sachsen-Weimar Huldigungstelegramme zu senden. Die Regierungen von Württemberg, Bayern, Sachsen, Sachsen- Weimar und Österreich-Ungarn, die das Gabelsbergersche System unter Ausschluß von anderen in ihren Schulen eingeführt haben, ließen durch offizielle Vertreter dem Stenographen tage ihre Sympathien bekunden. Die sächsische Regierung hatte Oberregierungsrat Professor vr. Clemens, Regierungsrat Professor Ahnert und Professor Or. Lampe entsandt. Für die Stadt Stuttgart sprach Gemeinderat v>. Ludwig, fürdie Handels kammer deren Präsident Geh Kommerzienrat v. Widenmann. Aus dem Berichte des Bundesvorsitzenden war zu entnehmen, daß der Deutsche Stenographenbund Gabelsberger in den letzten ö Jahren von 1618 aus 2000 Vereine mit über 90 000 Mitglieder ge stiegen ist und somit die größte stenographische Organisation der Welt darstellt. Den Festvortrag hielt Herr Realschuldirektor vr. Gaster (Antwerpen). Er beleuchtete die stenographischen Einheits- bestrebungen, wies auf die großen Verdienste Pfaffs in dieser Richtung hin, der sie in die richtigen Bahnen gelenkt habe. Die Einheitsstenographie werde beseelt sein vom Geiste Gabelsbergers. Zum Schluß wurde Professor Pfaff eine Ehrengabe überreicht.— Am Sonntag abend erfolgte die teilweise Verkündung der Sieger im Wettschreiben. Akademie in Frankfurt a/Main. — Von der Akademie in Frankfurt a/Main wird dem Leipziger Tageblatt geschrieben: In dem mit Juli schließenden Sommersemester hat sich die defini tive Zahl der ordentlichen Studierenden der Akademie (Besucher), die sich im Sommersemester des vorigen Jahres auf 300 belief, auf 345, das ist um IS Prozent, gehoben. Zu ihnen treten 232 Hospitanten und 237 Hörer, so daß die Gesamtfrequenz 814 beträgt. Von den S77 ordentlichen Studierenden und Hospitanten sind 201, das ist fast 37 Prozent, akademisch vorgebildet. Dem Beruse nach gliedern sich die Teilnehmer an den Vor lesungen in 216 Kaufleute, 65 Industrielle, Ingenieure, Archi tekten, Chemiker usw., 42 Juristen und höhere Verwaltungs beamte, 11 mittlere Verwaltungsbeamte, 203 Lehrer und Lehrerinnen, darunter 32 akademisch gebildete, 21 Studierende der neueren Sprachen, 24 Studierende der Mathematik und Naturwissenschaften, 19 Ärzte und anderen gelehrten Berufen Angehörige, 54 Personen aus sonstigen Berufen und 159 Per sonen ohne Beruf, darunter 148 Frauen. Die Gesamtzahl der an den Vorlesungen teilnehmenden Frauen beträgt 213; das ist 26 Prozent der Gesamtfrequenz; unter ihnen sind 32 als ordent liche Studierende immatrikuliert. W. Hagelberg, Akt.-Ges. in Berlin. — In der General versammlung bemängelte ein Aktionär, daß bei dem Grundstücks konto Marienstraße 13 Gebäude und Grundstücke nicht getrennt geführt werden. Die daraus vorgenommene Abschreibung von 4000 ist, so führte er aus, offenbar von dem gesamten Posten (208 000 ^t) vorgenommen. Hierbei aber ließe sich die Ab schreibung auf das Grundstück sparen, da dieses von Jahr zu Jahr mehr wert werde. Derselbe Aktionär stellte noch eine Reihe von Anfragen, insbesondere wollte er wissen, ob die Ver waltung, wie im Geschäftsbericht in Aussicht gestellt, schon neue Artikel ausgenommen habe, und ob nicht der durch die Zoll erhöhungen hervorgerufenen Erschwerung des Absatzes durch Errichtung von Fabrikfilialen in den Hauptexportländern begegnet werden könne und solle. Die Antworten hierauf erteilte Direktor vr. Hagelberg. Aus seinen Ausführungen ist folgendes hervor zuheben: Das Grundstück Marienstraße 13 mußte seinerzeit auf Veranlassung der Gewerbeinspektion erworben werden und zwar ziemlich teuer. Die Gebäude darauf seien ziemlich baufällig, so daß starke Abschreibungen daraus erforderlich seien und die Ersparnis an Abschreibungen auf das Grundstück nur eine sehr geringe sein würde. Da aber beabsichtigt sei, das Grundstück abzustoßen, so empfehle es sich, den Buchwert so zu ermäßigen, daß beim Verkauf eher ein Gewinn als ein Verlust ent stehe. Infolge des geringeren Absatzes seien Bankguthaben und Kassa mit 228 024 um etwa 100 000 gegen das Vorjahr gestiegen und die Debitoren mit 391112 um etwa 30 000 bis 40 000 9t zurückgegangen. Die Waren seien unter dem Einkaufs« und Selbstkostenpreise um etwa 10 Prozent unter dem effektiven Verkaufswert in die Bilanz eingestellt Mitteilungen darüber, welche neuen Artikel die Gesellschaft aufnehmen wolle — bisher sind sie noch nicht ausgenommen — und welche Gegenmaßregeln sie gegen die Zollerhöhungen zu treffen beabsichtige, könnten nicht gemacht werden. Dies verbiete das Geschäftsinteresse. Danach wurde der Abschluß für 1909/10 genehmigt. (Vossische Zeitung.) ^Bereinigte Kunstanstalten Aktiengesellschaft in Zürich. — Die II. ordentliche Generalversammlung findet am 2. August 1910, vormittags 10 Uhr, im Sitzungssaals der Gutenberg-Bank in Zürich, Bleicherweg 11, statt. Die Zutrittskarten sind spätestens bis zum 29. Juli 1910 gegen genügenden Ausweis über den Aktienbesitz bei der Gutenberg-Bank in Zürich in Empfang zu nehmen. * Internationaler Verband zum Schutze des gewerb lichen Eigentums. — Das Reichs-Gesetzblatt 1910 Nr. 43 (vom 22. Juli) veröffentlicht folgende Bekanntmachung, betreffend den internationalen Verband zum Schutze des gewerblichen Eigentums. Vom 20. Juli 1910. Die Regierung der Dominikanischen Republik hat dem Schwei- zerischen Bundesrat unter dem 27. Mai d. I. den Beitritt von San Domingo zu der Brüsseler Zusatzakte vom 14. Dezember 1900, betreffend die Abänderung der Übereinkunft zum Schutze des gewerblichen Eigentums vom 20. März 1883 (Reichs-Gesetzbl. 1903 S. 167), angezeigt. Der Beitritt wird am 4. August 1910 in Kraft treten. Berlin, den 20. Juli 1910. Der Reichskanzler. Im Aufträge: (gez.) Lehmann. * Beschlagnahmen in Italien. — Aus Florenz wird der Vossischen Zeitung geschrieben: Am 18. d. M. wurden hier von der Quästur auf Betreiben des Bologneser Verlegers Zanichelli 15 000 Bände Carducci wegen unrechtmäßigen Nachdruckes sequestriert. — Zu gleicher Zeit konnte man einen »fliegenden Buchhändler«, der selbst für italienische Begriffe unerlaubte Pornographie unter die Leute brachte, in dem bisher vergeblich gesuchten Depot seiner Bücher ausfinden. All seine schmutzige Ware wurde konfisziert, er selbst mit beschleunigtem Verfahren ins Gefängnis gesteckt. *Entwendung von Reiseführern. — Von mehreren Ber liner Buchhändlern sind, wie die »B. Z. am Mittag« mitteilt, in der letzten Zeit bei der Kriminalpolizei Anzeigen eingelaufen, daß ein ungefähr 25 Jahre alter Mann, der das Aussehen eines Studenten hat, kleinere Einkäufe mache und bei dieser Gelegenheit Baedekersche Reisehandbücher unbemerkt mitgehen heiße. Aus den bisher eingelaufenen Anzeigen ergibt sich, daß der beschriebene Kunde eine ganze Sammlung von Reisebüchern, und zwar von Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, England und Italien besitzen muß. Erwerbung einer Widukind-Handschrift durch die König liche Bibliothek in Berlin. — Die Königliche Bibliothek in Berlin hat einen Ankauf von hoher wissenschaftlicher Be deutung gemacht: sie erwarb eine Handschrist der berühmten Sachsengeschichte Widukinds, der etwa 1004 als Mönch in dem westfälischen Kloster Corvey starb. Die Handschrift stammt aus englischem Privatbesitz. Bisher waren drei Handschriften von Widukinds »Kerum Laxouiearum libri tres« erhalten, die, um 967 verfaßt, ein historisch unschätzbares Material für die Geschichte der Sachsen vor und unter König Heinrich I. und Kaiser Otto 1. in Annalenform enthalten. Die neue erworbene Widukind-Hand- schrist besitzt einen viel besseren Text als die in der berühmten Manuskriptsammlung von Monte Cassino, dem Mutterkloster der Benediktiner. Aus dem Vorsatzblatt trägt sie neben anderen Ein tragungen den Vermerk, daß der Kodex sich im Besitz des Johannes
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