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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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.V 107, 12 Mai 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s, d. Dtschii. Buchhandel. 5675 bis Dezember 1909 gelten, nahmen in diesem Zeitraum 15285 Entlehner die Büchereien mit 200 733 Entlehnungen in Anspruch, gegen 11231 Entlehner und 122 605 Entlehnungen im Vorjahr. Der Gesamtbetrag der Kosten, die von der Hauptleitung im Jahre 1909 sür Büchereizwecke aufgewandt wurden, belief sich auf 12 284 Kronen 12 Heller; ferner ist beschlossen worden, daß den Büchereien ihre gesamten Einnahmen an Monats» und Bandleih gebühren zur Ausgestaltung ihrer Büchereien überlassen bleiben sollen. Ein Musterverzeichnis von »empsehlenswerken Werken«, das mit Rücksicht auf die besondern Zwecke der »Südmark« wünschenswert erscheint, ist in Vorbereitung. Der Sitz des Ver eins, der in Betracht seiner Ausgabe, das bedrohte Deutschtum zu stärken, gewiß auch der Unterstützung durch die deutschen Buchhändler wert sein dürfte, ist Graz, Jakominigasse 3. (Nach: Mitteilungen des Vereins Südmark, April 1910.) Ein abgewiesener Steuererfinder.—Dem Deutschen Reiche sind 100 000 000 Einnahme entgangen, weil es eine von dem Schriftsteller Johannes Heyn in Leipzig vorgeschlagene Reklame idee nicht durchgeführt hat. Herr Heyn hat in der Zeit, als der Kampf um die Reichssinanzreform tobte, dem Staatssekretär des Reichspostamts den Vorschlag unterbreitet, die Briefe neben dem Abgangs- und Ankunftsstempel mit Reklamen zu be- stempeln. Er rechnete: Die Reichspost bestellt jährlich etwa 10 Milliarden Briefschaften, gibt also mit Abgangs- und Ankunstsstempel 20 Milliarden Stempel. Wenn nun jeder Poststempel eine Reklame trüge und dafür 2 H gezahlt würden, so ergäbe das jährlich eine Einnahme von 400 000 000 Wenn es auch nicht gleich gelingen würde, sür alle Poststempel Reklame zu erhalten, so glaube er doch den vierten Teil, also 100 000 000 Aufträge, in einigen Jahren der Post beschaffen zu können. Eine solche staatliche Reklame würden nicht nur alle Großfabrikanten benutzen, sondern auch Schrift steller <!), gastierende Schauspieler und Sänger, Redner (!) Ärzte (!), Advokaten (!), politische Vereinigungen u. a. m. Der Staatssekretär Krätke hat nun diesen Vorschlag abgelehnt, und deshalb teilt ihn Herr Heyn der Öffentlichkeit mit. Der Staatssekretär war nämlich der richtigen Meinung, daß der Brief Eigentum des Empfängers sei, den man nicht mit Reklame »ver zieren« dürfe. (»Zeitungs-Verlag«.) * Kongretz sür kaufmännisches BildnngSwesen. — Am 11. September d. I. wird in Wien im großen Musikvereinssaale der dort unter Vorsitz des Hosrates G elcich vorbereitete Kongreß sür kaufmännisches Bildungswesen eröffnet werden. Das aus. führende Komitee hat seine Geschäftsstelle: Wien I, Minoriten- platz 5. Die Wiener Zeitung schreibt über den Kongreß: Die Bedeutung dieses Kongresses wird vor allem durch das große Interesse bewiesen, das sich bei den ausländischen Regierungen geltend macht, von denen bisher die Mehrzahl der deutschen Staaten, dann Norwegen, Mexiko und Chile die offizielle Beteiligung zugesagt, dagegen eine weitere Anzahl die Delegierten genannt haben, und zwar Italien den Zentralinspektor des kaufmännischen und gewerblichen Unterrichts Commendatore Castelli, den Präsidenten des Verwaltungsrates des königlichen Handelsinstitutes in Rom de Marinis und den Direktor der Handelsmittelschule in Mailand Commendatore Moreschi; die Niederlande den Präsidenten der nationalen Vereinigung für kommerziellen Unterricht im Haag Ur. Bos, sowie den Sekretär dieser Vereinigung I),-. Willink; Luxemburg den Regierungsrat Henrion; Frankreich den Chefingenieur im Arbeitsministerium Mesnager; die Vereinigten Staaten von Amerika den Professor an der Columbia-Universität in New Uork Clark und China den Inspektor der in Deutschland befindlichen Studenten Chiany-Kus-chen. * Landesverband sächsischer Redakteure und Berufs schriftsteller. — Ein Landesverband sächsischer Redakteure und Berufsschriftsteller ist am 8. d. M. in Dresden gebildet worden. Der Verband bezweckt Wahrung und Förderung der gemeinsamen Berufs- und Standesinteressen innerhalb des Standes, in der Öffentlichkeit und durch Einwirkung auf die Gesetzgebung sowie durch Wohlfahrtseinrichtungen, insbesondere Rechtsschutz, Stellen nachweis und nach Ansammlung der erforderlichen Mittel Unter stützung hilfsbedürftiger und stellenloser Mitglieder und ihrer Hinterlassenen. Zum ersten Vorsitzenden wurde gewählt: Schrift steller Jesko von Puttkamer-Dresden, zum ersten Stell vertreter A. von Hahn-Leipzig, zum zweiten Stellvertreter Hauptrcdakteur Professor Or. Lier-Dresden, zu Schriftführern die Redakteure Herrlein und Jrrgang-Dresden, zu Schatz meistern Redakteur vr. Gandil und Schriftsteller Georg Zimmermann-Dresden und zu Beisitzern Chefredakteur vr. Grautoff-Leipzig, Redakteur Mäder-Dresden, Schrift steller vr. Mendheim-Leipzig, die Redakteure Zschuppe- Bautzen, Müller-Plauen, Dorstewitz-Leipzig. Dem Vorstande wurde die Zuwahl von zwei weiteren Beisitzern aus Chemnitz und Zwickau anheimgegeben. »Saldo«, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover. — Alter Tradition gemäß seierte auch in diesem Jahre der Verein »Saldo« in Hannover am Himmelfahrtsfeste den Tag seiner Gründung, der nun zum 36. Male wiederkehrte. Am Vorabend des Feiertages, Mittwoch, den 4. Mai, versammelten sich die Mit glieder mit ihren Gästen im Brauergildehause, das weite ge räumige Gildezimmer bis auf den letzten Platz füllend, wo ein schneidiger Festkommers die Gründungsfeier einleitete. Zunächst überraschte eine große elegante Schreibmappe in Leder, die jeder Festteilnehmer aus seinem Platze fand, diese aufs angenehmste. Die von H. Fikentscher hergestellte und von Hesse <L Becker, beide in Leipzig, gedruckte Mappe enthielt auf feinstem Löschkarton das Festprogramm, acht Festlieder und die Speisenfolge zum Festessen am Himmelfahrtstage; sie wird für alle Teilnehmer ein dauerndes praktisches Andenken an das schöne Fest bilden. Im Laufe des Abends gedachte der Vorsitzende, Herr Stichling, nachdem er insbesondere die zahlreich erschienenen Gäste begrüßt hatte, des abgelaufenen Vereinsjahres, das den Verein wieder ein gutes Stück weitergebracht und durch seine mancherlei Veranstaltungen (es sei nur an den erfolgreich verlaufenen Buchsührungskursus, die Vorträge über »Moderne Drucksachen« und »Reproduktionsverfahren«, sowie an die glänzend gelungenen Feste erinnert) dem Vereine neue Freunde, Anhänger und Gönner verschafft und die Anhänglichkeit und Begeisterung bei den alten Mitgliedern wieder frisch entsacht habe. Es erfolgte dann die Verlesung der zahlreich von auswärts eingegangenen Glückwünsche. Darauf übermittelte Herr Neubert-Braunschweig die Glückwünsche des »Robinson«, Vereins jüngerer Buchhändler in Braunschweig, Herr Seemeyer diejenigen der hannoverschen Ortsgruppe der »Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buch handlungsgehilfen«. Beiden Bruder-Organisationen dankte der Vorsitzende und trank aus ein weiteres gutes Einvernehmen zwischen ihnen und dem »Saldo«. Herrn Roeslers äußerst lustiger Vortrag über »Lichteffekte und Himmelserscheinungen« leitete dann über zur Fidelitas, die ihren Höhepunkt erreichte, als Herr Quaritsch das neueste Kind seiner Muse zum besten gab: »Liebe und Leberwurst, allerlei Indiskretionen aus dem Liebes- leben der Saldoten« und Herr Zirkusdirektor Don Carlos Rahmini (alias Rahm) sein »Saldo-Raritäten-Kabinett« vorführte. Nicht minder trug auch das »Neue Saldotenlied« mit seinen 26 Versen, die in Zwischenräumen von der Festversammlung abgesungen wurden und gleichfalls Kollegen Quaritsch zum Verfasser haben, zur Erhöhung der fröhlichen Feststimmung bei, desgleichen Gesang vorträge des Herrn Wiencke, ein Klaviervortrag des Herrn Vix sowie weitere humoristische Borträge der Herren Rösler, Rahm, Leisering und Rappl, so daß die Stunden schnell entschwanden. Des weiteren wurden die Festgäste mit geschmackvollen Notiz büchern (gestiftet von der Buchbinderei Carl Kiel, Hannover) be dacht. Im Anschluß an ein Lied auf die Gäste brachte der Vor sitzende diesen ein Hoch aus, woraus Herr Jens sen. in deren Namen dankte und dem weiteren Blühen des Vereins sein Glas widmete. Gegen Ende des Kommerses gedachte Bericht erstatter aller derer, die zum Gelingen des schönen Festes bei getragen hatten und sprach ihnen allen, insonderheit dem Vor stande, den Dank und die Anerkennung für ihre Opfer und Mühen aus. Am Himmelfahrtstage vereinigte sich schon vormittags eine stattliche Korona in dem Knickmeyerschen Restaurant am Theater platz. Um die Mittagszeit traf man sich dann im Brauergilde- 733»
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