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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-12
- Erscheinungsdatum
- 12.05.1910
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- Deutsch
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5674 Börsenblatt f. d, Dtschil. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 107, 12 Mai 1910. stimmung sind nur dann gegeben, wenn lediglich eine fremde künstlerische Idee benutzt, ausgestaltet und verarbeitet wird, einem fremden Werke nur die Anregung entnommen, gleichzeitg aber ein auf eigener, künstlerisch schaffender Tätigkeit beruhendes, sonach neues Werk geschaffen wird. Es muß ein in seiner charakteristischen Gesamtindividualität neues Werk vorliegen; geringfügige Abände rungen, denen kein neuer künstlerischer Gedanke zugrunde liegt, genügen ebensowenig wie bloße Weglassung einzelner Teile, Veränderung in der Farbengebung, dem Umfange, Beifügung neuer Zutaten. Das Reichsgericht verwarf daher die Revision. <Aktz.: 3 v 778/09., W * Scheckverkehr. .— In der Leipziger Zeitung (Nr. 105 v om 10. Mai) veröffentlicht das K. Ministerium des Innern eine Verordnung, den Anschluß der staatlichen Behörden und Verwaltungsstellen der inneren Verwaltung an den Post-Überweisungs- und Scheck verkehr betreffend, vom 26. April 1910. Die staatlichen Behörden und Verwaltungsstellen der inneren Verwaltung werden ermächtigt, in den Post-Uberweisungs- und Scheckverkehr einzutreten, für den im allgemeinen die Postscheck ordnung vom 6. November 1908 (R.G.Bl. S. 687) in Verbindung mit der Bekanntmachung vom 20. März 1910 (R.G.Bl. S. 593), sowie die dazu ergangenen, bei den Postanstalten erhältlichen Ausführungsbestimmungen gelten. Im besonderen wird noch folgendes verordnet: (Folgen §8 1-10.) * Welt-Wcchsclrecht. — Die Welt-Wechselrechts-Konferenz, die ursprünglich auf den 21. Juni festgesetzt war, ist auf Anfang Juli verschoben worden. Als deutscher Delegierter nimmt außer den bereits bekannt gegebenen Regierungsvertretern, dem Wirk!. Geh. Legationsrat vr. Kriege und dem Geh. Re gierungsrat Simons, noch als kaufmännischer Sachverständiger Herr Arthur Fische! von der Firma Mendelssohn L Co. an der Konferenz teil. (Vossische Ztg.) * Preisausschreiben. — Die Helwingsche Verlagsbuch handlung in Hannover, in deren Verlag jetzt im 25. Jahre Frieses Zeichenblock erscheint, hat Preise im Gesamtbetrags von 1000 ausgeschrieben für einen neuen, den heutigen An forderungen angepaßten Umschlag zu diesem jetzt in 50 Ausgaben erschienenen Schulzeichenblock. Sie setzt für die besten Entwürfe folgende Preise aus: I. Preis: 400 II. Preis: 300^; III. Preis: 200 IV. Preis: 100 Die Einsendungen haben in der für solche Bewerbungen üblichen Form bis 1. September 1910 an die Helwingsche Verlagsbuchhandlung in Hannover zu erfolgen. Der Aufgabe des Preisrichteramts unterziehen sich 16 namhafte Fachmänner in Verbindung mit dem Verleger Herrn C. Mier- zinsky in Hannover. * Internationale Jagdausstellung in Wien. — Die I. internationale Jagdausstellung in Wien ist am 7. d. M. dem Zutritt des Publikums eröffnet worden. Die feierliche Eröffnung, zu der sich zahlreiche geladene Teilnehmer bereits versammelt hatten, unterblieb infolge Absage vom kaiserlichen Hofe wegen des in der Nacht erfolgten Ablebens König Eduards von England. Am Nachmittag erschien der Thronfolger Erzherzog Franz Ferdinand mit seiner Gemahlin, Herzogin von Hohenberg. Das hohe Paar verweilte zwei Stunden in der Ausstellung und gab beim Abschiede seiner großen Befriedigung Ausdruck. Kunstausstellung. — Im Kunstsalon W. Zimmermann in München hat gegenwärtig Karl Leipold, ein eigenartig begabter Maler, eine größere Anzahl seiner Arbeiten ausgestellt, die sowohl im Gegenstand wie in der künstlerisch formalen Durch bildung wesentlich von der heute herrschenden Richtung der Malerei abweichen und in ihrer phantastischen Aufmachung und starken persönlichen Färbung eher mit gewissen Arbeiten Böcklins in einem wahlverwandtschaftlichen Verhältnisse stehen. Leipold, der mit Vorliebe in romantischen Vorstellungen schwelgt, offenbart seine Absichten am deutlichsten als Marinemaler, in den aus gestellten großen Marinestimmungen, in denen das grandiose Pathos des Meeres und die düstere Romantik des Seefahrer lebens in der Tat außerordentlich treffend wiedergegeben sind. Von ganz besonderer Eindringlichkeit und dramatischer Wucht sind einige Schilderungen alter Bukanierschiffe. Von unheimlicher Phantastik ist der Westindienfahrer auf dem Bilde »Aufgehendes Wetter«, unheilverkündend auch der »Conquistador«, der gleich einem See ungeheuer einsam auf dem Weltenmeere heranzieht. Obwohl alles Nautische richtig da ist, treten doch die Einzelheiten von Mast, Tau- und Segelwerk, von Menschen und Gegenständen vor dem großen Eindruck des Ganzen völlig in den Hintergrund. In erster Linie empfinden wir die leidenschaftliche Sprache des Gefühls, die aus den Schilderungen mächtig spricht. Die besondere Neigung des Künstlers zum Düsteren und Seltsamen äußert sich auch in einigen Bildern, die bekannte architektonische Motive der Kulturstätten Italiens und des Orients zum Gegenstände haben. Als bedeutend nenne ich hier die wuchtige »Engelsburg« und die in der Farben- gebung so außsrordentlich prächtigen Bilder vom Rialto in Venedig. Von den ausgestellten Arbeiten Leipolds bereiten indessen die Landschaften den reinsten Genuß. Einen vorzüglichen Eindruck macht die stimmungsvolle und malerisch recht delikate Szenerie »Am Teich«, von starkem Ausdruck sind die »Alten Hütten aus Lehm« und die großzügig silhouettierten alten »Barken«. Auch hier spüren wir die Verbindung von Romantik und Wirklichkeits sinn und das Streben, den Gegenständen ein poetisch gesteigertes Leben einzuhauchen, Merkmale, die für den Künstler ganz be sonders charakteristisch sind. Die Ausstellung ist bis zum 15. Mai geöffnet. L. k. Westfälisch Rheinischer Fachblatt-Berlag, G. m. b. H. in Dortmund. — Handelsregister-Eintrag: Dortmund. In das Handelsregister Abteilung L ist folgendes eingetragen: Nr. 350. Am 15. April 1910: Firma »Westfälisch Rheini scher Fachblatt-Verlag, Gesellschaft mit beschränkter Haftung« zu Dortmund. Der Gesellschaftsvertrag ist am 23. Dezember 1905 festgestellt. Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe von Fach blättern und der Vertrieb von Fachliteratur. Das Stammkapital beträgt 20000 Geschäftsführer ist der Redakteur Wilhelm Hoppstädter in Dortmund. Der Ehefrau Wilhelm Hoppstädter in Dortmund ist Prokura erteilt. Die Ehefrau Wilhelm Hoppstädter hat zurzeit als Sacheinlage das Verlagsrecht der Zeitung »Deutsche Gastwirtschaft« mit Aktiven und Passiven zum Werte von 19000 eingebracht. Der Sitz der Gesellschaft ist von Witten nach Dortmund verlegt. Dortmund, den 28. April 1910. (gez.) Königliches Amtsgericht. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 105 vom 6. Mai 1910.) Lithographisch-artistische Anstalt München (vorm. Gcbr. Obpacher). — Der Aufsichtsrat beschloß, bei reichlichen Ab schreibungen und Rückstellungen, aus dem Reingewinne des Ge schäftsjahres 1909/10 eine Dividende von 7A (i. V. 6)8) zur Auszahlung zu bringen. (Münchener Neueste Nachrichten v. 7./V. 1910.) Die Büchereien der »Südmark«. — Der stärkste aller in Österreich an der Ausbreitung und Erhaltung des Deutschtums arbeitenden Schutzvereine, die »Südmark«, hat mit Recht auch die Errichtung von Volksbüchereien in den Kreis feiner Aufgaben ein bezogen und damit sehr erfreuliche Ergebnisse erzielt. Die Zahl dieser Büchereien belief sich, wie der soeben erschienene Bericht für das Jahr 1909 ausweist, am Schluß des Jahres 1909 auf 162 gegen 122 im gleichen Zeitpunkt des Vorjahres, während die Zahl der Bände von 112 385 auf 125 913 gestiegen war. Außerdem ist eine Wanderkoffer-Bücherei für solche Orte geschaffen, in denen zwar ein Bedürfnis nach gutem deutschem Lesestoff gegeben, aber noch keine Südmarkbibliothek vorhanden ist. Nach den vorliegen den Ausweisen, die allerdings zumeist nur für die Zeit vom Juli
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