372 Börsenblatt f. d. Dtfchn. Buchhandel. Fertige Bücher. ^ 7, 11 Januar 1910. LbesloglsLe Ikuiigkrilen. m Soeben erschienen: Dlarssakrmnlnls- und Htrz-Hksn-PiÄiglkii von Vs. MiliD Hmmtt. Dechant. Mit kirchlicher Druckerlaubnis. 262 Seiten, gr. 8°. Preis drosch 2 ord., 1 40 netto, 1 .O 33 H bar. — Freiexemplare 13/12. In neuer Auflage erschien: Hmlklislhk PttSiglk» über die von August Ptlgkl, 8 .j. Mit kirchlicher Druckerlaubnis. Erster Länü: MüllM Pici>i«!k» ildtl i>ik sMlIÜllÜ!!!» KMUlini Vierte, durchgesehene Auflage. XXVI u. 468 Seiten, gr. 8". Preis drosch. 4 80 H ord., 3 .H 60 ^ no., 3 ^ 20 bar; gebunden in Halbfranz 6 50 H ord., 4 ^ 87 H netto. Freiexemplare 13/12. Wir bitten, zu verlangen. Paderborn LonNaciur vruckrere!. 8osben orsebisn: Pfülri8c!ie kiblioxrspliie. H. Die l.snä68l<unl!I. l-itei'aiui- llei- ktieinpfalr (unter Xv88ob1v88 äsr AsoloKisebsn Literatur obrono1o§i8e1> georänet). Nit Xutoren-, Xinnen-, Ort8- uncl Lsob- rebitter ru8s.ininenA68te1lt von Or. Daniel Däberle, Laiserl. Recbnunxsrat, Volontär - Xssistsnt uin 8trg.ti^rg.pbiseb- kaläontoto^isoben Institut cksr tlniversität Heidelberg. Heidelberg 1909. 240 Leiten. 8". Lrvi8 ^ 3.—. Heidelberg. »N8t L»r1«l>»ell. Kritische Arteils über De Coster, Tyll Alenspiegel vr. Paul Ernst im „Berliner Tageblatt" Man wird zu den großen Dichtern, welche in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in Europa gewirkt haben, den Belgier Charles deCoster zählen müssen,einen Mann, der ein Buch schrieb:„Tyll Lllenspiegel und Lamm Goedzak", das 1867 erschien. Ein Buch, das jedenfalls zu den ganz großen Werken der Weltliteratur geh ört,einen viel kleineren, aber deshalb wohl glücklicheren Mann, Maeterlinck, zu dem gemacht hat, was er ist, und überhaupt die gesamte neubelgische Literatur geschaffen hat. Es ist unmöglich, das Buch mit ein paar Worten zu kennzeichnen, denn es ist nicht bloß poetisch und künstlerisch zu verstehen; es ist in der Art, wie manche Bücher bei allen anderen bedeutenden Eigenschaften noch der volle Ausdruck der Persönlich keit des Dichters sind, die denn jeder begrifflichen Auffassung spottet, der volle Ausdruck einer Nation, und zwar einer merkwürdig viel fältigen, widerspruchsvollen Nation, in welcher das Zarteste und Derbste, das Mystische und Sinnliche, das Schöne und Gemeine, das Grausige und Liebliche eng beieinander stehen. Der alte Held des Volksbuches ist, was man kaum für möglich halten wird, ein nationaler Heros geworden, ohne daß es ihn „vertieft" oder „ver innerlicht, hat, wie die heutigen dilettantischen Nachahmer und sentimentalen Verfälscher alter Dichtung zu tun pflegen: er ist nur in seiner Wurzel erfaßt. Möge das wunderbare Buch nun endlich eine weite Verbreitung finden, damit es seine Aufgabe erfüllen kann. Otto Rainer im „Hamburger Correspondent" Ich habe das Bedürfnis, auf diese Veröffentlichung als auf ein literarisches Ereignis von hohem Range hinzu weisen. Seine rein künstlerischen Qualitäten sind so ergreifende, daß ich davon überzeugt bin, in diesem Epos ein Beharrendes im vielbewegten Flusse zeitgenössischer Publikationen vor mir zu haben. Keine verdeutschen Literaturgeschichten nennt auch nur den Namen seines Dichters. Ich kann mir nicht denken, daß das so bleibt. Hermann Löns im „Hannoverschen Tageblatt" Es ist eine Tragödie und eine Komödie, ist ein Rachegeschrei und ein Jauchzer, ein Stöhnen der Qual und ein Seufzer der Lust; es ist ein Buch; es ist mehr als das; es ist die künstlerische Formel für die Seele des belgischen Volkes. Eugen Diederichs Verlag in Jena