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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1909
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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pA 144, 25. Juni 1S0S. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhauoel- 7597 bis zum nächsten Morgen liegen bleiben sollen, werden noch be- fragt werden, ob sie vom 1. Juli ab auch die mit »Nachts« be- zeichneten oder als dringlich erkennbaren Telegramme von der Nachtbestellung ausgeschlossen wissen wollen. Eine wesentliche Vereinfachung haben die Vorschriften über die Erhebung und Erstattung der Gebühren für Berichtigungs telegramme erfahren, die auf Verlangen der Empfänger ab gelassen werden. Während früher die volle Gebühr für das Berichtigungstelegramm und außerdem die Gebühr für das Ant worttelegramm zu entrichten war, wird künftig nur noch die reglementmäßige Wortgebühr für jedes zu wiederholende Wort erhoben. Im europäischen Verkehr ist dabei eine Mindestgebühr von 80 -H für das Telegramm festgesetzt. In dieser Gebühr sind die Kosten für die Antwort einbegriffen. Im inneren deutschen Verkehr beträgt die Mindestgebühr auch für solche Berichtigungs telegramme 50 H. Vereinigte Staaten von Amerika. Jolltarifcntschcidungen. — Der Zollkollektor von New Uork ist angewiesen worden, gegen die Tarifentscheidung, wonach Kinematographenfilms als »Photo graphien« mit 25 v. H. des Wertes zu verzollen sind, Einspruch zu erheben. Bis zum Austrag der Tariffrage ist zollseitig nicht nach der bezeichneten Entscheidung zu verfahren. (Ireasur^ üseisions uncksr tilg oustoms sie. tarvs, Nr. 29 716 bis 29 729.) Wandtafchen aus Pappe mit aufgedruckten oder aufgeklebten Lithographien, ausgestattet mit Spiegeln, Thermometern oder Nadelkissen, sind als Papierwaren nach z 407 des Tarifs mit 35 v. H. des Wertes zu verzollen. Bestehen derartige Gegen stände indessen ausschließlich aus Lithographien, die auf Pappe geklebt sind, ohne andere Beifügungen, so sind sie als Litho graphien nach § 400 des Tarifs zu verzollen. Postkarten mit lithographischem Druck, zu je 6 in einem langen Streifen vereinigt, zusammengefaltet und in einen Papier umschlag eingeklebt, sind nach Nr. 400 des Tarifs zu verzollen, aber da sie einzeln auszulösen und als Ansichtskarten verwendbar sind, nicht als Broschüren, sondern als Lithographien. (Breasnr/ vseisions uncksr tbs oustoms ste. larvs, Nr. 29 746 bis 29 769.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel und Industrie«.) * Technische Hochschule in Berlin-Charlottenburg. — Im laufenden Sommerhalbjahr beträgt die Gesamtzahl der Studierenden 1991 (gegen 2084 im Vorjahre). Die Abteilung für Architektur umfaßt 363 Studierende (—28), die für Bauingenieur wesen 586 (-si 0), die für Maschineningenieurwesen 634 (— 44), die für Schiffs, und Schiffmaschinenbau 184 (—36), die für Chemie und Hüttenkunde 211 <-s-5). Neu immatrikuliert wurden 145 (—21); als Hörer und in anderer Eigenschaft sind zum Unterricht noch 630 Personen zugelassen (->-19), so daß die Vorlesungen im ganzen von 2621 (—74) besucht werden. Unter den Hörern be findet sich eine Dame, während 11 studierende Frauen von der Universität und 20 andere Damen zum Unterricht zugelassen sind. * Universität München. — Die Universität München wird im laufenden Sommerhalbjahr von 6929 Studierenten und Hörern besucht Davon sind 6547 immatrikulierte Studierende und 382 außerordentliche Hörer; weibliche Studierende gibt es 148, weibliche Hörer 116. Im Sommerhalbjahr 1908 beliefen sich die Zahlen auf 6276 Studierende und 307 Hörer, zusammen 6583. * Erzherzog Karl - Ausstellung in Wien. — Zur Jahr hundertfeier der Schlacht vonAspern ist im April d. I. in Wien im Anbau zum Österreichischen Museum für Kunst und Industrie eine imposante Ausstellung zum Gedächtnis des Siegers von Aspern, Erzherzogs Karl von Österreich, eröffnet worden, die sich verdienter Aufmerksamkeit der zahlreichen Besucher erfreut. Vor kurzem ist der Katalog dieser »Erzherzog Karl-Ausstellung« erschienen, ein stattlicher Band von mehr als 500 Seiten. Die »Wiener Abendpost« widmet diesem Bande eine eingehende Besprechung, aus der das folgende hier mitgeteilt sei: »Nicht nur das Jahr 1809, sondern das ganze Werk des Erzherzogs Karl umfaßt die Ausstellung. Wie er im Alter von 22 Jahren bei Aldenhoven und Neerwinden das Theresien-Kreuz erwarb und dann in ununterbrochener Siegeslaufbahn bis zum Siege Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. von Aspern eilte, ist ebenso dargestellt wie die Jahre seiner Zurückgezogenheit, geteilt zwischen trautem, innigem Familien leben und wissenschaftlicher Arbeit. Gleichlaufend damit ist auch die Entwicklung der österreichischen Armee im Zeit räume von 1790 bis 1847 veranschaulicht. Das Ausland, Deutschland und Frankreich voran, nahm lebhaftesten Anteil an dem Unternehmen. 398 Aussteller verzeichnet der Katalog. An der Spitze steht Se. Majestät der Kaiser. Es folgen mehrere Mitglieder des Allerhöchsten Kaiserhauses. Der Katalog enthält einen gediegenen Artikel über Erzherzog Karl, den allseits geliebten Prinzen, der auch bei seinen Feinden, die er so oft besiegt hat, stets unbedingte Hochachtung und Bewunderung gefunden hat. Überdies finden wir einen Aufsatz über Aspern, über die Be waffnung und Ausrüstung der österreichischen Armee im Jahre 1809. Der Katalog bringt zahlreiche tadellose Wiedergaben von Bildnissen, so des großen Gemäldes von Peter Krafft, darstellend Erzherzog Karl und seinen Stab, zahlreiche Porträts des Erz herzogs, des Kaisers Franz, Bildnisse der Erzherzogin Marie Luise, Napoleons und des Herzogs von Reichstadt. Der Katalog ist vor züglich ausgestattet. Ein sorgfältig gearbeitetes Namenregister ist am Schlüsse beigegeben.« * Verband deutscher kaufmännischer Genossenschaften. — Der zweite Verbandstag des Verbandes deutscher kaufmänni scher Genossenschaften E. V. findet am 5. und 6. Juli d. I. in Frankfurt a. M. statt. Mit ihm wird eine Fachausstellung der Kolonialwaren- und Lebensmittelbranche usw. verbunden sein, die im Hippodrom untergebracht und vom 3. bis 11. Juli geöffnet sein wird. Bereinigung ehemaliger Buchhändler-Schüler zu Leipzig. — Zu der am 4. Juli d. I. im Künstlerhaus in Leipzig statt findenden Aufführung von Goethes »Iphigenie« durch Mitglieder der Bereinigung werden die Freunde und Gönner ganz ergebenst eingeladen. Dieser Darbietung geht ein Vortrag des Herrn stuck. Kolbe über »die Bearbeitung des griechischen Dramas durch Goethe« voraus. Das Stück selbst wird mit der Ouvertüre zu Glucks »Iphigenie auf Tauris« eingeleitet. Karten sind noch am Saaleingang erhältlich. Der Vorstand. »Unter der Sonne Ober-Aegyptens. Neben den Pfaden, der Wissenschaft. Von A. Miethe«. — Das ist der Titel eines soeben im Verlage von Dietrich Reimer (Ernst Vohsen) in Berlin erschienenen Buches, dessen Bezeichnung als »wundervoll« wohl kaum einen Widerspruch herausfordern wird. Es ist zwar kein schwerer Foliant, sondern nur ein mäßig starker Band in Kleinquart, aber es enthält des Schönen und Herrlichen unendlich viel, im Text wie in den bildlichen Beigaben, seien diese in bräunlichem Schwarzdruck oder in Dreifarbendruck ausgeführt, so daß man dieses Buch in jeder Beziehung als eine echte Perle bezeichnen darf. Sein Verfasser, der Geheime Regie rungsrat vr. Miethe, Professor und Laboratoriumsvorsteher an der Königlichen Technischen Hochschule Berlin, ist wohlbekannt in den graphischen Kreisen, besonders auch als der Erfinder der Trockenplatten für photographische Teilaufnahmen, durch die es möglich wurde, solche für den Dreifarbendruck direkt nach der Natur zu machen. Dieses Verfahren ist zum ersten Male in ausgedehnter Weise zur Anwendung gekommen in dem von Johannes Emmer herausgegebenen Prachtwerke »Die Welt in Farben«, das jetzt vollendet vorliegt und die allgemeinste An erkennung gefunden hat. Aber noch höhere Anerkennung verdient Miethes »Unter der Sonne Ober-Ägyptens«. Die ganze Aufmachung des Buches ist eine einheitliche, meisterhafte und keineswegs von der sogenannten »modernen Buchkunst« angekränkelt. Zum Text hat eine schöne Antiqua gedient, den Seiten aber sind bei- oder eingedruckt reizende charakteristische, auf ihn bezügliche zierliche Figuren, Gruppen, Szenenbildchen usw., die das Schriftbild in anmutigster, reizvollster Weise beleben, ohne darauf zu drücken; ihnen allen wohnt künstlerische Frische inne, sie schließen sich alle dem Ganzen so harmonisch an, daß kein Mißton unsere Freude an diesem Buche stören kann. Die Dreifarbendrucke aber sind Glanz leistungen Miethescher Dreifarbenkunst; ihre Aufnahmen leitete feinstes künstlerisches Empfinden und höchst vollendete Technik, 986
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