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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.06.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.06.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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7202 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhsird«!. Nichtamtlicher Teil. 136, 16. Juni 1909. Druckereien. Er hält die Ausführung dieses Antrages für sehr bedenklich. Herr Johannes Hirschfeld-Leipzig unterzieht die Denkschrift des Herrn Paschke einer Kritik. Sie enthielte sehr viel Wahres, aber auch anfechtbare Punkte. Er be dauert, daß der Vorstand sie nicht vor Veröffentlichung einem Mitglieds zur Durchsicht unterbreitet habe, das zu gleich Drucker und Verleger sei, deren etwa 20 Prozent unter den Mitgliedern des Deutschen Verlegervereins seien. Zum Frankfurter Antrag bittet er, wenn er nicht zurück gezogen werde, wenigstens den Punkt 2 abzulehnen. Die Kommission hütt er für ersprießlich. Der Herr Vorsitzende erwidert, daß der Vorstand die Denkschrift in der vorliegenden Fassung für angemessen erachtet habe. Herr Arthur Sellier-München legt die Gründe dar, die zu der Anregung des Antrages auf Änderung des Z 15 Ziffer 7 der Bestimmungen für das Börsenblatt ver anlaßt haben. Herr Georg Böhme-Leipzig äußert sich anerkennend über die Denkschrift des Herrn Paschke und bittet, die Frankfurter Anträge zu unterstützen. Herr Max Paschke-Berlin verbreitet sich über die Ent stehungsgeschichte seiner Denkschrift, geht auf die Äußerungen der verschiedenen Vorredner ein, die er widerlegt, und stellt fest, daß er durch das Anschreiben des Buchdrucker-Vereins, das allen Mitgliedern des Deutschen Verlegervereins zuge sandt worden sei, zu seiner Entgegnung im Börsenblatt ver anlaßt worden wäre, die er übrigens dem Vorstand des Deutschen Verlegervereins vorgelegt habe. Auch zu dem Antrag betreffend Ausmerzung des tz 15 Ziffer 7 der Be stimmungen für das Börsenblatt äußert er sich erläuternd und zustimmend. Ein Antrag des Herrn vr. W. Ruprecht-Göttingen auf Schluß der Debatte wird durch Abstimmung abgelehnt. Herr Robert Voigtländer-Leipzig spricht sich an erkennend über die Denkschrift aus und kommt dann auf die Überproduktion des Verlags zu sprechen, deren Einschränkung eine dringende Notwendigkeit sei, um Besserung herbeizu führen. Herr Hermann Hillger-Berlin entgegnet Herrn Bachem, daß er bei seiner Ansicht in bezug auf die Machtfrage bei den Tarifverhandlungen verharre. Er bittet, die Frankfurter Anträge abzulehnen und dem Anträge auf Einsetzung einer Kommission zuzustimmen. Herr vr. Ludwig Volkmann-Leipzig spricht nochmals gegen die Aufhebung des Z 15 Ziffer 7 der Bestimmungen. Herr Georg Schmidt-Hannover bittet zu erwägen, ob man nicht die industriellen Verbände mit heranziehen solle; dadurch würde bei einem etwaigen Kampfe den Buchdruckereien in Lohntariffragen der Rücken noch mehr gestärkt werden. Herr Geheimer Hofrat vr. Oskar von Hase-Leipzig berichtet über frühere Verhandlungen in Buchdruckpreisfragen und empfiehlt, der Einsetzung einer Kommission zuzustimmen. Herr Fr. Thienemann-Gotha macht den Vorschlag, den Z 15 Ziffer 7 wie folgt zu ändern: »Inserate von Druckereien, die ihren Gehilfen die Löhne des Tarifs nicht bewilligen, nicht anzunehmen, im übrigen aber alle Druckereiinserate anzunehmen.« Herr Fritz Springer-Berlin tritt für den Antrag auf Einsetzung einer Kommission ein und wünscht Hinzuziehung der Industriellen und der Zeitungsverleger. Hiermit ist die Rednerliste erschöpft und der Herr Vor sitzende stellt die Frage, ob die Frankfurter Herren ihre An träge zugunsten des Vorstands-Antrages, der sich mit dem des Herrn Hillger decke, zurückziehen wollten. Herr Robert Sauerländer erklärt, daß er die Anträge zurückziehe, da namentlich Punkt 2 so scharfe Anfechtung finde und die übrigen Punkte durch den Antrag des Vor standes gedeckt würden. Er sei damit einverstanden, daß eine Kommission eingesetzt werde, die alle Fragen erwägt, mit den Buchdruckereien verhandelt und je nach der Sachlage weitere Schritte beschließt. Es wird kein Widerspruch gegen die Einsetzung einer derartigen Kommission erhoben. Der Herr Vorsitzende teilt mit, daß der Vorstand die Herren vr. de Gruyter-Berlin, vr. Bechhold-Frankfurt, Arthur Meiner-Leipzig, vr. W. Rup- recht-Göttingen und Herrn Max Paschke-Berlin vorschlage und außerdem für die Kommission das Recht der Kooptation befürworte. Herr Generalkonsul von Oldenbourg-München wider spricht dem in bezug aus die Wahl des Herrn Paschke. Der Herr Vorsitzende entgegnet, Herr Paschke würde dann jeden falls als Sachverständiger zu kooptieren sein. Auf Antrag des Herrn Hillger wird von der Ab stimmung über den Oldenbourgschen Vorschlag abgesehen und der Vorstand empfiehlt, auf die Wahl des Herrn Paschke zu verzichten, der Kommission aber anheimzugeben, ihn als Sachverständigen zu kooptieren. Auf Vorschlag des Herrn Schaper wird dann noch Herr Hillger in die Kom mission gewählt. Punkt 4: Wahl von zwei Vorstandsmitgliedern. Auf Antrag des Herrn Bernhard Tepelmann-Braun schweig werden die Herren vr. Walter de Gruyter- Berlin und Artur Seemann-Leipzig durch Akklamation in den Vorstand geivählt. Der Herr Vorsitzende spricht zunächst Herrn Meiner den Dank des Vorstandes und des Vereins für seine aufopfernde Tätigkeit aus. Herr Meiner erwidert darauf kurz. Die Herren vr. de Gruyter und Artur Seemann nehmen die auf sie gefallene Wahl an. Punkt 5: Wahl von zwei Vertretern in den Vereinsausschuß des Börsenvereins. Als Vertreter in den Vereinsausschuß werden die Herren Max Kielmann-Stuttgart und Max Woywod-Breslau wiedergewählt. Punkt 6: Wahl von zwei Rechnungsprüfern. Auf Vorschlag wird Herr Raimund Gerhard-Leipzig wieder- und Herr Georg Thieme-Leipzig neugewählt. Punkt 7: Wahl des Orts für die nächste ordent liche Hauptversammlung. Als Ort für die nächste ordentliche Hauptversammlung wird Leipzig bestimmt. Herr Fritz Springer-Berlin regt an, aus Anlaß der Beratung der Verkehrsordnung vielleicht eine außerordent liche Hauptversammlung einzuberufen, da vor der Ostermesse immer nur wenig Zeit zur Verfügung stände. Der Herr Vorsitzende sagt zu, daß diese Anregung in Erwägung gezogen werden soll. Herr vr. Walter de Gruyter spricht dann noch dem ausscheidenden ersten Vorsteher, Herrn Kommerzienrat Carl Engelhorn, und Herrn Meiner warmen Dank und An erkennung für ihre hingebende Tätigkeit aus, worauf Herr Kommerzienrat Engelhorn erwidert. Schluß der Versammlung 1 Uhr mittags.
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