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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1909
- Sprache
- Deutsch
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7158 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhantxl Nichtamtlicher Teil. 135, 15. Juni 1909. Tbs Halion, eine 1865 in NewHork von Edwin Lawrence Godkin sein drittel Jahrhundert lang ihr Herausgeber) begründete Wochenschrift, bildete 1881 die Wochenausgabe der New Harker LvsninA kost und hat unter den kritischen Blättern Amerikas viele Jahre hindurch eine führende Stellung behauptet. Tbs International Rsvisw (New Hark 1874—83) brachte viele wirklich wertvolle Artikel. Ille Lisi, eine 1880 in Chicago von Francis F. Browne begonnene Halbmonatsschrift, ist eine wirksame Kraft der amerikanischen Kritik gewesen, behauptete eine hohe Rangstufe und verfügte über die Federn der befähigtsten Kritiker. Ibs Lritie (New Hark 1881—1906) wird nunmehr als kntnam's Llontbl/ fortgesetzt. Tbs 8swanss Review, eine an der Universität des Südens, Sewanee, Tenn., 1892 begründete Vierteljahrsschrist, und Tbs Loutll Atlantic Haarteil/, begründet 1902 in Durham, Nordkarolina, bieten die beste literarische Kritik im heutigen Süden Amerikas. Von den Tageszeitungen kann hier nur wenig gesagt werden; erwähnt soll jedoch die New Hocker RvoninA kost werden, die 1801 begründet und 52 Jahre lang <1828—80) von Bryant heraus gegeben wurde. 1819 druckte sie die berühmten Oroaker kapors von Drake und Halleck. Paulding schrieb gelegentlich für sie. Whitman lieferte Berichte, so z. B. verschiedene Briefe aus Washington beim Beginn des Bürgerkriegs (1861). Bret Harte gehörte eine Zeitlang ihrem Stabe an, John R. Thompson und John Bigelow gaben literarisch-kritische Beiträge. Vergessen darf nicht werden die New Horker Tribuns, 1841 von Horace Greeley begründet, in der viele Werke von George Ripley (ihr literarischer Kritiker während eines Zeitraums von 31 Jahren), Margaret Füller und Bayard Taylor erschienen. Die 1830 begründete Tbs Boston Transorixt widmet literarischen Kritiken und Erläuterungen viel Raum; ihre unparteiischen und einsichtigen Auslassungen sind sehr geschätzt. Von anderen New Horker Zeitungen ist bemerkenswert Tbs 8un (seit 1833), die während ihrer charakteristischsten Periode von Charles A. Dana herausgegeben wurde; Tbs Times (seit 1851), begründet von Henry I. Raymond, einem der ausgezeichnetsten früheren Mithelfer von Horace Greeley; TbsTVorlä (seit 1860), ver bunden mit dem Namen von Manton Marble (1862—76); Tbe Rxxrsss (seit 1836), jetzt in Tbs Ivlail (1867 begründet) aufgegangen, die lange Zeit das Organ der hervorragenden Brüder James und Erastus Brooks war. Tbs Rsrglck (seit 1835) verdient auch erwähnt zu werden, wenn auch nur wegen seiner Exzentrizitäten. Aus dem Westen ist zu nennen die Tribuns (Chicago, seit 1847), die mit dem Lebenswerke von Joseph Medill, einem der gewandtesten amerikanischenJournalisten, zusammenhängt; aus dem Südwesten das Bouisvills (Rontuolr/) lournal (seit 1830), mit dem der Name von George D. Prentice ebenso verknüpft ist, wie der jenige von Henry Watterson mit dem Oourisr ckournai (seit 1868), in das die erstere Zeitung überging. Die Washingtoner Halional kra (1847—60) ist dadurch berühmt, daß sie der Welt Bnels Tom's Labin darbot. In der Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, die so viel zu dem großartigen Er folge von Onkel Toms Hütte beitrug, sind zu nennen Tbs Ribsrator (1831—66) und Tbs National ^nti-8Iavsr/ 8tanclarck (1840 — 72), das erstere Blatt als Organ von William Lloyd Garrison, das letztere als dasjenige von Wendell Phillips, zwei hervorragenden ameri kanischen Resormern. Eins der besten amerikanischen Provinzblätter ist der Rsxu- biioan (Springsield, Massachusetts, seit 1824), das die besten Schrift steller Neuenglands zu seinen Mitarbeitern und Korrespondenten zählt und seit drei Generationen im Besitz der Familie Bowles ist. Der vorstehende Abriß der Geschichte des amerikanischen Zeit schriftenwesens ist die Übersetzung des siebenten Kapitels einer dem Präsidenten Roosevelt gewidmeten Geschichte der amerikani schen Literatur, die soeben als 4000. Band der Tauebnitr Rckition erschienen ist als: Nanual ok American Biksrakurs, sckikscl b/ Tbsoclors 81an1on, N. ok Oornsll knivsrsit,/, in eolla- boratäon witb Nsmbsrs ok tbs kaoult/ ok tbat Institution. TauobnitL Rclition voluins 4000. IVitb a list ok amsrioan autbors and tbsir worbs in tbs Tauobnitr kckition (555 p.). BsipriA 1909, Lsrnbarck Tauobnitr, 1.60. Die Geschichte der amerikanischen Literatur der Kolonial- und Revolutionszeit ist von Th. Stanton (nach M. C. Tyler), diejenige des neunzehnten Jahrhunderts von Br. I. M. Bentley, vr. C. S. Northup, vr. L. Cooper und E. I. Bailey, L.lVI., sämtlich von der Cornell-Universität, bearbeitet worden. Verfasser der vorstehenden Geschichte des amerikanischen Zeitschriftenwesens ist vr. C. S. Northup. Das ausführliche ungemein billige Stantonsche Werk wird den Freunden ameri kanischer Literatur sehr willkommen sein und durch seine vielen bibliographischen Nachweise auch dem Buchhändler sehr gute Dienste leisten. Die deutschamerikanische Literatur, die immer mehr an Ausdehung und Bedeutung gewinnt, ist in einem kürzlich bei der Ehr. Belserschen Verlagsbuchhandlung in Stutt gart erschienenen Werke des amerikanischen Pastors Georg von Bosse: »Das deutsche Element in den Vereinigten Staaten« kurz behandelt worden. Fr. I. Kleemeier. Kleine Mitteilungen. *Eine Briefmarke zu 60 Pfennig. — Die schon wiederholt beantragte Einführung von Postwertzeichen im Betrage von 60 Pfennig ist jetzt wieder von der Handelskammer zu Altona angeregt worden. »Bereits im Jahre 1904« — so begründet die Kammer ihren Vorschlag — »war die kaiserliche Postverwaltung ersucht worden, zur Erleichterung des Frankierungsgeschäfts eine Freimarke zu 60 Pfennig einzuführen. Auf Anfrage der kaiser lichen Oberpostdirektion stellten wir damals Ermittelungen über das Bedürfnis für die Einführung des Wertzeichens an, welche ergaben, daß auch in unserem Bezirk der 60 Pfennig-Marke Inter esse entgegengebracht wurde. Inzwischen ist uns der Wunsch auf Einführung der 60 Pfennig-Marke immer wieder vorgetragen worden. Wir haben daher vor kurzem nochmals Erkundigungen bei denjenigen Firmen, bei denen wir ein erhebliches Interesse vermuten konnten, eingezogen, und es zeigte sich, daß namentlich in den Kreisen der Versandgeschäfte, welche für ihre Nachnahme sendungen Marken im Werte von 60 Pfennig verwenden müssen, das Interesse an der 60 Pfennig-Marke sehr rege geworden ist. Allein 22 Firmen unseres Bezirkes würden nach ihren Angaben einen Gesamtverbrauch von jährlich zusammen zirka 400 000 Stück dieser neuen Freimarke haben. Daraus ist zu schließen, daß für die Einführung der 60 Pfennig-Marke tatsächlich ein Bedürfnis vorliegt.« Die Altonaer Handelskammer hat aus diesen Gründen die Oberpostdirektionen Hamburg und Kiel ersucht, beim Staats sekretär des Reichspostamtes die Einführung einer 60 Pfennig- Freimarke zu beantragen, auch hat sie den Deutschen Handelstag ersucht, im gleichen Sinne vorstellig zu werden. "Luftschiffkarten. — Der 17. Deutsche Geographentag hat den folgenden Antrag des Oberstleutnants a. D. Moedebeck, des Präsidenten der internationalen Kommission für aeronautische Luftschiffkarten, einstimmig angenommen: »Der 17. Deutsche Geo graphentag erkennt die Schaffung von Luftschiffkarten, die entsprechend den Seekarten der Schiffahrt für die Sicherheit des Verkehrs der Luftfahrzeuge jeder Art dienen sollen, im Hin blick auf die schnelle Entwicklung der Luftschiffahrt als ein dringendes Bedürfnis und gemeinnütziges Unternehmen an, dem er nach jeder Richtung seine Unterstützung wird zuteil werden lassen.« Kunsthallen P. H. Beher ö- Lohn in Leipzig. — Mit einem neuen vielseitigen Talent macht die Juni-Ausstellung be kannt, die Gemälde (Landschaften, Porträts und Stilleben), Zeichnungen usw. von Carl Lange-Penig bringt. Weiter stell Melchior v. Hugo-Stuttgart Gemälde und Skulpturen aus, Rich. Fehdner-Antwerpen und W. v. Wasielewski einzelne Gemälde. Im graphischen Kabinett werden neue Lithographien von F. Bühle gezeigt, sowie Blätter von W. Doms, Bone, Whistler, Greiner, Klinger usw. *Lizilianische BolkSbibliotheken. — Interessante Aufschlüsse über das Volksbildungswesen in Sizilien gibt ein kürzlich in dem amtlichen Lollsttino äslis, xubbliea islrueions veröffentlichter Bericht von Corradini. Danach entfallen auf je 168 085 Sizilianer eine Bibliothek und auf je 127 Einwohner ein Buch, während eine Bibliothek in Norditalien auf je 51 807 und in Zentralitalien auf je 61 387 Einwohner entfällt. In keiner der großen Städte Siziliens bestehen Volksbibliotheken, selbst nicht in Palermo. Die Staatsbibliothekendienenrein wissenschaftlichenZweckenund kommen j für das Lesebedürfnis des Volkes kaum in Betracht. Überraschend
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