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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1909
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19090212
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ItiMtli KGM, Eigentum des Börsenvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Erscheint täglich außer Sonn- und Festtags und wird nur an Buchhändler abgegeben. Jahrespreis für Mitglieder des Börsenvereins ein Exemplar 10 weitere Exemplare zum eigenen Gebrauch je 15 -F, für Nichtmitglieder 20 bei Zusendung unter Kreuzband (außer dem Porto) 5 ^ mehr. Beilagen werden nicht angenommen. Beiderseitiger Erfüllungsort ist Leipzig. Anzeigen: die dreigespaltene Petitzeile oder deren Raum 30 Pfg.; Mitglieder des Börsenvereins zahlen sür eigene Anzeigen 10 Pfg., ebenso Gehilfen für Stellengesuche. Die ganze Seite umsaßt 252 dreigespaltene Petitzeilen. Die Titel in den Bücherangcboten und Büchergesuchen werden aus Borgis gesetzt, aber nach Petit berechnet. Rabatt wird nicht gewährt. Nr. 35. Leipzig, Freitag den 12. Februar 1909. 76. Jahrgang. Amtlich An die Historische Kommission des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Seit ich Ihnen, meine sehr verehrten Herren von der Historischen Kommission, den letzten Bericht erstattet habe, ist der dritte Band der »Geschichte des Deutschen Buchhandels« erschienen, und ich bin seitdem mit der Niederschrift des vierten Bandes beschäftigt, dessen Ablieferungstermin der Vorstand inzwischen mit dankenswertem Entgegenkommen gestattet hat, vom 31. November 1908 auf Ostern 1909 zu verlegen. Ich halte für die Geschichte des neunzehnten Jahrhunderts die Einteilung und die drei Hauptabschnitte fest, die ich in meiner im Jahre 1903 verfaßten und von Ihnen als Manuskript gedruckten »Denkschrift« angegeben habe und von denen der erste bis ca. 1840, der zweite bis ca. 1867 reicht. Nur lasse ich den ersten statt mit dem Jahre 1825 mit dem Jahre 1814 beginnen und stelle dem Ganzen als eine Art Auftakt die Zeit der Fremdherrschaft voran. Das neunzehnte Jahrhundert könnte einem er scheinen unter dem Bilde eines gigantischen Leuchtturmes, dessen starke Fundamente auf dem Felsen der zweiten Hälfte des achtzehnten Jahrhunderts aufgebaut sind, dessen Fuß sich aus blutigem Gischt über einen sturmgepeitschten Meeres spiegel erhebt, und der endlich auf seiner Spitze die Leuchte trägt, die ihr Licht in unsere Gegenwart und Zukunft aus strahlen läßt. Die deutsche Buchhandelsgeschichte zeigt deutlich, daß man die deutsche Geschichte nicht so ansehen muß, als sei die Nation zu Beginn des neunzehnten Jahr hunderts gleichsam von gewaltiger fremder Hand auf die Bahn neuen Fortschreitens gestellt worden; alle Keime dieser Fortschritte, von den Ideen des Urheber- und des Verleger rechts angefangen über die Reformziele hinweg bis hinab zu den Wandlungen der Technik waren um die Wende des achtzehnten Jahrhunderts, im steten Gange unserer eigenen Geschichte entwickelt, vollkommen vorhanden, und das Napo- leonische Zeitalter hat in der Hauptsache nur äußere Hem mungen beseitigt. In mancher Hinsicht hat es sogar ver zögernd gewirkt; denken wir z. B. an den Abschluß der Rechtsschutzverträge, die Preußen damals vorbereitete, und wie er durch die Fremdherrschaft gestört, dann aber auch durch die schwerfällige Bundesmaschine verzögert und so erst 1827 wieder in Angriff genommen wurde. Das neue Zeit alter aber, das mit dem Ende der Fremdherrschaft beginnt, führt, wo wir auch seine Fäden verfolgen, in ununter brochenem Zuge zunächst mindestens bis in das Jahr um 1840. So zeichnet denn unser dritter Band die Zeit der Wandlung und Vorbereitung und der vierte, gleichsam durch den Wall einer feurigen Lohe hindurchdringend, die durch Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 76. Jahrgang. er Teil. diesen Wall von der Vergangenheit getrennten jüngsten Zeit räume. Ich glaube, daß es für den deutschen Buchhändler, der sich künftig der Führung unseres Werkes anoertraut, die bedeutungsvollere und würdigere Anschauungsweise ist, in der ausführlichsten Geschichte seines großen Berufes nicht die Ge schichte seines Volkes nach der Geschichte des Buchhandels zurechtgerückt zu sehen, sondern die Geschichte des Buch handels im Rahmen einer Nationalgeschichte zu veifolgen, die uns alle einhegt. Und gestatten Sie mir bei dieser Ge legenheit auszusprechen, wie sehr ich es zu schätzen weiß, daß gerade bei diesem Werke, um in der Sprache des acht zehnten Jahrhunderts zu reden, der Buchhändler dem »Ge lehrten« in Gestaltung und Ausfassung vollkommen freie Hand gelassen hat. Ich suche auch jetzt wieder die beiden Gesichtspunkte: Abtrennung nach den verschiedenen sachlichen Gebieten und chronologisch fortrückende Erzählung des einheitlichen Ge samtgeschehens, zu verbinden. Der Stoff ist dabei wie folgt geordnet: 1. Überblick über das neunzehnte Jahrhundert; Zeit der Fremdherrschaft, 2. die mit dem Ende der Fremdherrschaft sich ent faltenden Tendenzen; Geschichte des Rechtsschutzes und der Preßgesetzgebung bis 1840, 3. Reform- und Vereinsgeschichte bis 1840, vielfach durchflochten mit der Geschichte der Organisation, 4. Weiterbildung der Geschäftsverhältnisse etwa 1830 bis 1845, 5. Büchermarkt und bibliopolisches Deutschland ca. 1314 bis 1870, 6. Reform- und Vereinsgeschichte 1840 bis 1867, 7. Literarische Rechtsverhältnisse ca. 1837 bis 1867, 8. Änderungen und Fortschritte seit 1867/70; Reform bewegung bis 1889, 9. die neunziger Jahre und die Reformbewegung 1900 fg., 10. Büchermarkt, bibliopolisches Deutschland, Abschluß. Leipzig, den 1. Januar 1909. Or. I. Goldfriedrich. Erschienene Neuigkeiten -es deutschen Buchhandels. (Mitgeteilt von der I. C. Hinrichs'schen Buchhandlung.) I. F. Bergmann in Wiesbaden. IVülbrnnck, 8., a. Lnsugsr, 00.: Ois XsuroloKis äss ^UA68. Lin Uanäducb 1. Nerven- u. ^UKSnarrts. IV. Bll. 1. Haitis. Ois katboloAis der 51 st/.baut- 51it rablrsiebsn Tertabbilcisa. (XVIII, 463 8.) bsx.-8°. '09. 16. — Oskar Bande s Berlags-Kto. in Altenburg. Richard, Hofkapellmstr. Aug.: lieber musikalische Kultur. Vertrag. (23 S.) 8°. ('08.) bar —. 30 241
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