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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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13912 SSrlkNblllU f. d. Dtlchn. vuchha»del. Nichtamtlicher Teil. 298, 28. Dezember ISO? Dietrich Reimer (Ernst Bohsen) in Berit». 13921 Osutseb-süävvsstLkrikg,. Xmtliebsr krU^sder kür LusvLnäsrsr. 2. ^.uü. 1 Georg Reimer in Berlin. 13923 67. Programm rum IVlnoksimkumskssts: Lobröäsr, Vletoris. von 6a.Ivg.tono. 4 ^ 50 -ß. üanäslsboobsoiiulg Lsrlin: Oränunxon unä sonsti^s Lsstiiu INUNA6L. 50 -H. W. Sprman« in Berlin u. Stuttgart. 13920 »Das Nuseum". labrz. XI. Oisk. 6. I. A. Stargordt in Berlin. 13924 Geschichte des Geschlechts von Maltzan und von Maltzahn. Hrsg. v. Schmidt. II. Abt. 1. Bd. 1b ^!; geb. 17 Urban L Schwarzenberg in Berlin. 13923 llislsebovsk^, LsdanäluvA (iss Lobislens. 1 Bernhard Tauchnttz in Leipzig. 13923 lauodnitr Däition. Vols. 4012/13. a 1 ^ 60 H. *2anFviii, Obstto Irageäiss. Verlag „Nord und Süd" in Berlin. 6 1 *,Uorä unä 8ü<O. 3anuar-8skt. 2 Wagner'sche Untv -Buchhandlung in Innsbruck. 13920 Hammer, äossk Lodöxk 1745—1822. 3 Xortleitnsr, Os Ool^tdsismo univsrso. 6 Oapxakava, ^ävoLatur in äsr l'ürkgi. 1 ^ 40 c>). 8trobl, Xaissr Aax Lntsii am Isuräanlr. 1 20 -ß. Nichtamtlicher Teil» Das französische Buch im Ausland. In den Nrn. 221 und 224 des Börsenblatts sind Äußerungen von zwei Franzosen besprochen worden, die beide den Export von französischer Literatur zum Gegen stand haben und denen beiden in den Spalten des Börsen blatts ein sachlicher Kommentar zu teil geworden ist. Die Äußerungen der beiden französischen Herren zeugen jedoch von so wenig Fachkenntnis, von so viel grauer Theorie und so wenig Praxis, daß sie stark an die bekannte Geschichte vom Strategen am Stammtisch erinnern, und sind auch so wenig frei von tendenziösen Ausfällen gegen das Deutschtum im allgemeinen und gegen den deutschen Buchhandel im besondern, daß es mir, der ich schon seit Jahren mitten in der Praxis stehe und gerade in bezug auf den Export von französischer Literatur ins Ausland auf dem laufenden bin, vielleicht erlaubt ist, diese Ausführungen in einigen Punkten zu ergänzen. Herr Jean Gautier, der in der »Orauäs Usvus« einen längern Aussatz über den Export von französischer Literatur veröffentlicht, mag mit seinen Ausführungen, soweit diese den Gesamtexport und die Ausfuhr nach den einzelnen Län dern betreffen, durchaus recht haben. Er irrt aber, wenn er meint, der Export französischer Literatur habe in den letzten Jahren nur wenig zugenommen; wie viel oder wie wenig er im Verhältnis zum deutschen Export zugenommen hat, kann ich nicht beurteilen, weil ich dafür keine genügend zu verlässigen Unterlagen habe. Offenbar meint Herr Gautier aber gerade den französischen Export im Verhältnis zum deutschen, und da ist es erklärlich, daß einem ein starker Unterschied in die Augen springt. Sonst ist aber die Ausfuhr französischer Literatur in den letzten Jahren wenn auch nicht in hervorragender, so doch in ganz befriedigender Weise gestiegen, besonders bei einer großen Pariser Firma, die ich speziell im Auge habe und deren Verlag übrigens keineswegs für den Export zugeschnitten ist, sogar in ganz überraschendem Maße. Auch bei mehreren andern Pariser Verlagshäusern, die ruhig zu den größten gezählt werden dürfen, ist nach meinen eigenen, in der Praxis gesammelten Erfahrungen der Export in durchaus gesunder Entwicklung begriffen, und wenn ich meine Erfahrungen verallgemeinern darf, so dürfte der Absatz der übrigen Firmen wenn auch nicht in gleicher, so doch in ähnlicher Weise gestiegen sein. Einen wichtigen Beitrag für meine Behauptung finde ich soeben in Nr. 287 des Börsenblatts vom 10. Dezember: Nach einem Bericht des französischen Konsuls Maurice de Coppet soll näm lich der Import französischer Literatur nach Ungarn von 131 080 Kronen im Jahre 1901 auf 205 320 Kronen im Jahre 1905 gestiegen sein, was einer Steigerung von 65 Prozent in nur 5 Jahren entspricht. Herr de Coppet geht aber noch weiter: auf Grund sehr richtiger und viel Sachkenntnis verratender Ausführungen glaubt er, daß der Gesamtimport auf rund 500 000 Frcs. zu schätzen sei, und wenn ein gleich gutes Verhältnis auch nicht in allen übrigen Ländern bestehen wird, so wird immerhin auch dort eine gewisse Zunahme, jedenfalls aber kein Rückschritt zu verzeichnen sein. Die Gründe, die Herr Gautier für die nach seiner Ansicht mangelhafte Ausfuhr angibt, sind häufig so sonderbar und zeugen von so wenig Sachkenntnis, daß sie nicht so ohne weiteres als glaubwürdig angenommen werden können. Wenn Herr Gautier einen Teil der Schuld auf die mangel hafte Organisation des französischen Buchhandels, besonders im Ausland, schiebt, so hat er damit entschieden recht; weniger einleuchtend ist indessen die Behauptung, daß die Quelle zur Orientierung unter den französischen Neuerscheinungen, die Libllogrsplüs äs lü. Bravos, zu wenig verbreitet sei und nur eine sehr unvollkommene Übersicht über die neuere Literatur biete. Die UiblioKiLplüs äs lg. Umuss ist ein Fachblatt, das — vielleicht mit Ausnahme einiger Biblio theken und Bücherfreunde — nur von Buchhändlern gelesen wird und gelesen werden soll. Es wird gewiß niemand behaupten wollen, daß, wenn z. B. das Börsenblatt in einer größeren Auflage hergestellt und an jeden beliebigen Privaten abgegeben würde, dies eine besondre Steigerung des Absatzes deutscher Literatur zur Folge haben würde. Genau dasselbe ist der Fall mit der Libliograplüs äs lg, Uranos; wer ein Interesse daran hat, in bezug auf die französischen Neu erscheinungen auf dem laufenden zu sein, der wird und muß sich die Libliograplüs halten; für das große Publikum aber wäre das Blatt die reinste Makulatur. — Und'wenn Herr Gautier unter vielem andern auch die Redaktion des Börsenblatts für den nach seiner Ansicht schwachen Export von französischer Literatur verantwortlich machen will und ihr vorwirft, daß sie durch Bekanntmachung der im Ausland verbotenen französischen Werke den Absatz zu hindern suche, und dies jedenfalls in böser Absicht, so ist diese Auffassung eine so sonderbare, daß niemand, der mit dem internatio nalen Buchhandel und seinen Einrichtungen nur einiger maßen vertraut ist, sie ernst nehmen kann. Gewiß ist der Export von französischer Literatur noch steigerungsfähig; aber die Gründe dafür muß Herr Gautier ganz wo anders suchen als im Übelwollen der Redaktion des Börsenblatts. Der französische Verleger selbst tut im allgemeinen viel zu wenig für seine Werke; seine Unkenntnis vom Ausland, und besonders vom überseeischen Ausland, — denn auch die Ausfuhr nach den französischen Kolonien ist nicht stark — ist so groß, daß er, der Verleger, sich meist gar kein richtiges Bild vom Leben und den Lebensbedürfnissen in andern Ländern machen kann. Er läßt es auch an geeigneter
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