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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.11.1907
- Sprache
- Deutsch
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277, 28. November 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 12877 erhalten hat. Die Handschrift selbst beschreibt Ficker sorgfältig sowohl nach ihrem Äußern als nach ihrem Inhalt. Er druckt eine Seite, sowie eine Anzahl Sprüche daraus ab und zeigt dann, wie das ziemlich kompliziert angeordnete Buch gebraucht wurde und welche Bedeutung die kabbalistischen Zahlen haben. Die Pro phetengestalten und die Tierbilder, die die Handschrift illustrieren, rühren vermutlich von verschiedenen Künstlern her, da die einen scharf und klar gezeichnet sind und eine seine künstlerische Auf fassung verraten, während andre in der Zeichnung verfehlt und in der Ausmalung sehr stiefmütterlich behandelt worden sind. Zum Schluß zeigt der Verfasser, daß der Sprache nach die Hand schrift aus einem oberbayrischen Kloster stammen muß oder zum mindesten von einem oberbayrischen Kopisten geschrieben worden ist. Zwei Seiten der Handschrift, eine mit sechs hervorragend ge zeichneten Propheten und eine Textseite mit einer Taubcn- Miniatur, sind auf Tafeln in Schwarzdruck wiedergegeben, so daß wir uns auch von dem künstlerischen Wert der Handschrift über zeugen können. Für diese wertvollen Beigaben und die schöne Ausstattung der ganzen Schrift verdient der Verfasser nicht minder Dank als für die genaue Untersuchung und Beschreibung der Handschrift. Tony Kellen. * Beretn Berliner Presse. — Zur Nachfeier des siebzigsten Geburtstags von Johannes Trojan veranstaltet der Verein -Berliner Presse- am Mittwoch, 4. Dezember, abends 8 Uhr, ein Festmahl im Mozartsaal (Motzstraße 82), an dem auch Gäste tcilnehmen können. Teilnehmer wollen sich in der Geschäftsstelle des Vereins, Berlin, Flottwellstraße 5, bis spätestens Montag, 2. Dezember, anmelden. * Künstlerstislung. — Der am 2. Juni 1901 in Rom ver storbene deutsche Maler Professor Gustav Müller hat testamen tarisch das Deutsche Reich zu seinem Erben eingesetzt. Der Reichs kanzler hat die Erbschaft namens des Reichs angenommen, und die kaiserliche Genehmigung ist erteilt worden. Das Nähere ergibt sich aus dem dem Reichstage zugegangenen Gesetzentwurf, der — nach der Allgemeinen Zeitung — wie folgt lautet: § 1. Der Reichskanzler wird ermächtigt, den Betrag von 106 392 ^ 28 H, welcher der Reichskasse im Rechnungsjahr 1902 aus dem Nachlasse des am 2. Juni 190l in Rom gestorbenen Professors Gustav Müller und aus Erträgen dieses Nachlasses mit einer im Testament des Erblassers angeordneten Auflage zugeflossen ist, und die aus diesem Nachlaße dem Reiche mit der gleichen Auflage zugesallenen Stücke der italienischen konsolidierten, zu 5 vom Hundert verzinslichen Rente im Nennbeträge von 160 000 Lire auf eine Stiftung zu übertragen, die vom Reichskanzler zu dem vom Erblasier bei der Auflage bestimmten Zwecke des Ankaufs von Kunstwerken zu begründen ist und als entstanden gilt mit dem Beginne des 4. Juli 1902 als des Tages, an dem der erste Teil dieser Zuwendung dem Reiche zugekommen ist. Z 2. Der Reichskanzler wird ferner ermächtigt, den Betrag von 228 080 ^ 10welcher der Reichskasse im Rechnungsjahre 1902 aus dem Nachlaß des im 8 1 bezeichneten Erblassers und aus Er trägen dieses Nachlasses zugeflosien ist, auf eine Stiftung zu über tragen, die vom Reichskanzler zu dem vom Erblasser bei der Auf lage bestimmten Zwecke der Verwendung der Erträge zugunsten des deutschen Hospitals in Rom zu begründen ist und als ent standen gilt mit dem Beginn des 2b. Juli 1902 als des Tages, an dem der erste Teil dieser Zuwendung dem Reiche zugekommen ist. 8 3. Die Verwaltung der Stiftungen <88 1, 2) und die Ver wendung von deren Erträgen erfolgt durch den Reichskanzler (Auswärtiges Amt) gemäß den vom Reichskanzler zu errichtenden Stiftungsurkunden. Internationales Institut für Lozialbiblio«raphie in Berlin. — In den Etat des Reichsamts des Innern für 1908 ist ein Beitrag von 1b 000 eingestellt, der an das Internationale Institut sür Sozialbibliographie geleistet werden soll. Dieses im August 1905 in Berlin begründete Institut bezweckt in erster Linie die periodische Herausgabe eines internationalen Verzeich- nisies aller Veröffentlichungen auf dem Gebiete der Sozialwissen schaften und der Sozialpolitik. Es will damit zunächst der sozialwisienschastlichen Forschung dienen, aber auch die praktische Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. ?t. Jahrgang. soziale Arbeit auf dem Gebiete der Gesetzgebung und Verwaltung durch die Ermöglichung schneller und vollständiger Orientierung über Entwicklung und jeweiligen Stand der einschlägigen wissen schaftlichen und praktischen Betätigung in den Hauptkulturstaaten fördern. Die Veröffentlichungen des Instituts bestehen in einer monatlich erscheinenden internationalen Bibliographie und in einem die monatlichen Übersichten zusammenfasienden bibliogra phischen Jahrbuche. Das Institut hat eine verhältnismäßig rasche Entwicklung genommen und die von ihm angekündigten Ver öffentlichungen in regelmäßiger Zeitfolge und wachsendem Um fange herausgegeben,' es ist ihm, wie die Etatserläuterungen an erkennen, gelungen, das sich immer mehr ausdehnende Gebiet der Sozialwissenschaften in weitestem Sinne unter Einbeziehung der Hilfswissenschaften und besonderer Berücksichtigung der für den Fach mann meist nur schwierig zugänglichen Literatur der Grenzgebiete zu berücksichtigen und zu verarbeiten. Gerade durch diesen dem Unter nehmen gesteckten weiten Rahmen hat sich die -JnternationaleBiblio- graphie der Sozialwiffenschasten» schon jetzt als ein für praktische und wissenschaftliche Zwecke gleich wertvolles Hilfsmittel erwiesen. Die den Veröffentlichungen noch anhaftenden Mängel beruhen zu einem wesentlichen Teil auf der Schwierigkeit und den eignen beschränkten Mitteln des Instituts, die Literatur in der nötigen Vollständigkeit zu beschaffen und die geeigneten Hilfskräfte zu ihrer Bearbeitung heranzuziehen. Wie bet der Internationalen Biblio graphie sür Naturwissenschaften, für die schon seit dem Etatsjahr 1900 196 000 Beihilfe gewährt und jetzt wieder 40 000 in den Etat für 1908 eingestellt sind, wird eine allen Erfordernissen entsprechende Weiterarbeit nur durch Bereitstellung öffentlicher Mittel möglich sein. Es wird beabsichtigt durch Bildung eines Kuratoriums die sachgemäße Verwendung der Reichshilfe sicherzu stellen. (Vossische Zeitung.) Münzsammlung. — Für das Münzenkabinett des kunst historischen Hofmuseums in Wien ist, nach einer Mitteilung der -Rcichskorrespondenz-, die Sammlung römischer Münzen des Oberstleutnants Otto Voetter erworben worden, die eine voll ständige Reihe der Prägungen von Gallienus bis zu den Zeiten Konstantins und seiner Söhne enthält. Mit dieser Erwerbung, die 40 000 Stück umfaßt, habe das Münzenkabinett eine Voll ständigkeit und Sehenswürdigkeit auf dem Gebiete des Münzen wesens der römischen Kaiserzeit des dritten und vierten Jahr hunderts erreicht, wie sie kaum ein zweites Museum aufzuweisen habe. (Dtschr. Reichsanzeiger.) "Kaufmännischer Beretn in Leipzig. — Der Kaufmännische Verein in Leipzig wird am 23. Februar 1908 in seinem schönen, musterhaft eingerichteten Hause (Schulstraße S) den Gedenktag seiner vor 50 Jahren erfolgten Gründung festlich begehen. * Kunstgewerbemuseum in Berlin. — Der verdiente Leiter des Königlichen Kunstgewerbemuseums in Berlin, Geheimer Re gierungsrat Professor vr. Julius Lessing, der dem Institut seit 1872 als Direktor vorsteht, wird aus Rücksicht auf seine Ge sundheit am 1. April 1908 von seinem Amt zurücktreten. Die Bibliothek Spoelberch von Lovenjoul. — In der Sammlung von Büchern und Handschriften, die der belgisch-fran zösische Literatur- und Bücherfreund Spoelberch von Lovenjoul dem Institut der Wissenschaften zu Brüssel vermacht hat, ist diesem Institut eine überaus wertvolle Sammlung von Urkunden zur Geschichte der neueren französischen Literatur zugesallen. Der oberste der literarischen Götter, deren Verehrung der genannte Spender sein Leben gewidmet hat, war Balzac, und dement sprechend enthält die Sammlung eine wahre Unmenge von Ur kunden, die sich auf Leben und Schaffen des großen Romandichters beziehen. Die Handschriften seiner Romane sind fast alle vertreten, mit Ausnahme von drei oder vier, sowohl gebunden wie mit ein fachen Umschlägen versehen, teils unversehrt, teils mehr oder minder zerrissen, alle aber voll Kaffeeflecken, mit denen sie der Dichter selbst geziert hat. Auch sind die meisten Bürstenabzüge zu den Romanen mit den Änderungen und Zusätzen, die der Dichter an seinen Werken oorgenommcn hat, vorhanden; fast überall finden sich auch Additionen und Rechnungen, mit denen der stets in Geldverlegenheit 1676
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