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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-15
- Erscheinungsdatum
- 15.06.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070615
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6118 Börsenblatt s, d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 137, 15. Juni 1907. begründer er ist. Als solcher ist er auch der Herausgeber des jetzt viel genannten -Blauen Harzführers«, der die Vorzüge eines praktischen Führers und einer prächtig ausgcstatteten, gut orientierenden Reklameschrift über und für den Harz in glücklichster Weise in sich vereint. An Auszeichnungen erhielt Herr Stolle für seine Tätigkeit vom Herzog Ernst von Sachsen-Altenburg den Hoftttel, auch zeichnete ihn die Groß herzogin Elisabeth von Oldenburg im vorigen Jahre durch Über reichung einer goldenen Busennadel mit Namenszug und Brillanten aus. Einem Mann, der wie Rudolf Stolle im öffent lichen Leben steht, hat es natürlich auch an mancherlei An feindungen nicht gefehlt. Seine Verdienste um die Hebung des Badeortes Harzburg werden aber von Freund und Feind jetzt ebenso anerkannt wie sein rastloses Streben, dem schönen Harz immer neue Freunde zuzuführen. Berliner Verlag G. m. h. G. in Berlin. (Vgl. Nr. 122 d. Bl) Berichtigung. — Zu der dem Deutschen Reichsanzeiger Nr. 125 vom 27. Mai 1907 entnommenen Bekanntmachung der handelsregisterlichen Eintragung der obengenannten Firma em- fingen wir von deren Geschäftsführer, Herrn Alexander Jadassohn, die Berichtigung, daß das Stammkapital nicht um 11000 -L, sondern um 110 000 erhöht worden ist. Es betrug bisher 20000 und ist jetzt auf 130 000 ^ erhöht worden. Der Ab druck im Börsenblatt ist fehlerlos aus der amtlichen Anzeige erfolgt. (Red.) Amerikanische Prüderie in -er Literatur — Wie dem Leipziger Tageblatt aus London berichtet wird, beschäftigt man sich in englischen Verlegerkreisen zurzeit mit der Frage, woher es komme, daß in Amerika der Verkauf englischer Romane zurück- gcht. In der Tat macht sich im amerikanischen Buchhandel eine schnell anwachsende Nachfrage nach inländischer Belletristik gellend. Unter den mannigfachen Ursachen, die dazu beitragen mögen, die englische Romanliteratur in der Neuen Welt in den Hintergrund zu drängen, macht sich eine Strömung geltend, die man von Leuten, die sich um einen Scnsationsbericht vom Thawprozeß reißen, am allerwenigsten erwarten sollte; sie wollen keine Bücher anerkennen, in denen Sexualprobleme berührt werden. Sen sationslust und Prüderie vereinigen sich im amerikanischen Lese publikum zu einer seltsamen, spezifisch amerikanischen Geschmacks mischung; alles, was die Kraft streift, die die Geschlechter ver bindet, wird angefochten und abgelehnt, vermutlich nur in stiller Klause gelesen. — Hierzu darf bemerkt werden, daß auch im deutschen Lese- publikum der Rückschlag gegen das zweifellose Übermaß in der Behandlung sexueller Probleme in der neuesten Literatur nicht ausbletben wird. Das wäre nur zu begrüßen. (Red.) Denkmäler der russischen Literatur. — Die Herausgabe von Denkmälern der russischen Literatur unternimmt die kaiser liche Akademie der Wissenschaften in Et. Petersburg, Abteilung für russische Sprache und Literatur. Professor 0r. Leopold Karl Goetz-Bonn, der das Unternehmen im Interesse der russischen Geschichtswissenschaft und Literaturgeschichte begrüßt,, macht darüber einige Angaben in der -Deutschen Literaturzeitung-. Zunächst für die vormongolische Periode sollen alle zurzeit bekannten Werke der russischen Autoren nach den besten oder ältesten Handschriften herausgegeben werden. Die Veröffentlichung erfolgt in zwei Folgen. Für die erste werden die ihren Namen nach bekannten altrussischen Autoren ausgenommen, sowie die anonymen Werke, deren Abfassungszeit annähernd genau bestimmt werden kann. Die zweite Folge bilden einzelne Gruppen einander verwandter Literaturdenkmäler, deren Abfassungszeit und Ver fasser nicht sicher feststehen. Sowohl bei der Herausgabe der Schriften jedes einzelnen Autors, als auch bei der Zusammen stellung der Gruppen soll auf möglichste Vollständigkeit ge achtet werden. Das Verzeichnis der für die Veröffentlichung in der ersten Folge bestimmten Autoren umfaßt alle Schriftsleller- namen der vormongolischen Periode. In der zweiten Folge er scheinen Leben, Legenden, Lobreden, Osfizien auf altrussische Heilige und Fürsten, Mahnreden gegen das Heidentum u. dgi., Krrchengesetze usw. Die Gesamtredaktion liegt in den Händen von Professor N. K. Nikolskij in St. Petersburg, eines der er fahrensten und verdientesten Gelehrten aus dem Gebiete der all russischen Literatur. Die von ihm aufgestellten Grundregeln ver sprechen eine Ausführung des Plans, die den Historiker wie den Philologen in gleicher Weise befriedigen wird. Professor Goetz befürwortet noch die Beifügung eines Realienverzeichnisscs. (Leipziger Tageblatt.) Kunstausstellung. — Im Kunstsalon Adolf Ebel (früher Oscar Ehrhardt's Universitäts-Buchhandlung) in Marburg sind zurzeit Werke der Maler Hcichcrt und Rocsler ausgestellt. An diese soll sich eine Ausstellung des Künstlerbundes Hessen-Nassau anschließen. (Red.) Ans dem Antiquariat. — Die an Werken über National ökonomie und Staatsrecht reiche Bibliothek des früheren öster reichischen Staatsministers Professor vr. Albert Schäffle ist in den Besitz von Ur. H. Lüneburg's Sortiment und Antiquariat (Franz Gais) in München übergegangen. (Red.) Allgemeiner Deutscher Schulvereiu zur Erhärtung des Deutschtums im Auslande. — Die Jubiläumsspende für den Allgemeinen Deutschen Schulverein, deren Sammlung aus Anlaß des fünfundzwanzigjährigen Bestehens dieses ältesten unsrer na tionalen Schutzoereine von Freunden der wichtigen nationalen Kulturarbeit des Schulvereins angeregt wurde, hat nach dem end gültigen Abschluß der Sammlung das erfreuliche Ergebnis einer Bruttoeinnahme von 78 781 62 gehabt. Bei der Verwendung dieser Summe ging der Ausschuß von der Überzeugung aus, daß der Hauptteil der Einnahme für zwei große Schulgründungen im bedrohtesten Kampfgebiet zu benutzen sei, die aus den gewöhn lichen Mitteln des Vereins niemals zu bestreiten wären. Es wurden bewilligt: für den Schulneubau in Braunbusch (Böhmen) 22 000 für Errichtung einer neuen Schule in Nemile (Mähren) 18 000 sür eine nicht zu nennende Schule in einem besonders bedrohten Gebiet 5000 sür den Schulbau in Rudolstadt (bei Budweis) 6000 -F, für den Schulbau in Windisch-Feistritz (Steier mark) 3000 ^6, für den Schulbau in Kassitz (Böhmen) 3000 sür den Schulbau in Sponau (Mähren) 2000 für den Schulbau Außerfloruz (Tirol) 4000 für den Verein deutscher Lehrer im Auslande (Brüssel) zu Agitationszwecken 300 zusammen 63 300 >1. Der Rest der Spende wird für einen besonder» Not fall zurückbehalten. (Allgemeine Ztg.) Reue Bücher, Kataloge ic. für Buchhändler r ktrilologias Hovitatss. Libliograpbie neuer Ilrsebsiuuugsn aller Länder aus der Zpraoirrvisssosobakt uocl deren Orsorgsbieten. klebst visösnsobaktlioben Lsiträgsn. Lorausgogsbeu unter >1it- vviriruug bervorragsndsr kaobgslsbrtsv von Or. pbil. Leinv. Lungerland, Lektor an der Universität ru Lund. Heidelberg, Verlag von Otto kiolrer. III. dabrgaug 1907, 1. Heit. 8". 48 8. Der bibliogr. Isil kübrt 573 lürv. auk. kreis des da.br- gangs 4.— ord., eiorslne Helte 1.50 ord. Oatalogus d Lstampss dapooaisss. keintures. Livres. box.-8°. 48 st (8upplem.) 12 pagss. 655 nrs. Versteigerung am 25. u. 26. duvr 1907 im Laag durob van 8tookum's Anti quariat (d. L. d. Lsrling). Personalnachrichten. Gestorben: am 12. Juni, siebenundsiebzig Jahre alt, Herr Gustav Adolf Knode in Mainz, langjähriger Oberfaktor der Druckerei des -Mainzer Journals«, der er volle 46 Jahre angehört hat. Am 1. Juli 1900 war er in den Ruhestand getreten. Er war ein verdienter und angesehener Veteran der Kunst Gutenbergs. (Red.) (Sprechsaal.) Leihbibliothek. Anfrage. Welche Erfahrungen haben Firmen in Städten von ca. 10 000 Einwohnern bei der Errichtung einer Leihbibliothek gemacht? Wie viel Kapital wurde ungefähr hineingesteckt, und wie verhält sich der Gewinn hierzu und zu der entsprechenden Arbeit? Wie hoch muß man die jährlichen Neuanschaffungen berechnen? Zabern. Eugen Kuner.
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