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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.05.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 28.05.1907
- Sprache
- Deutsch
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121, 28. Mai 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 5399 geschäft, das Kontokorrentgeschäft, das Depositen geschäft, das Girogeschäft, das Pfandbriefgeschäft und schließlich indifferente Geschäfte, die im Rahmen des Bankgeschäfts im Großen liegen. Ich glaube über das erste, Lombardgeschäft, das für uns Buchhändler ein rein theoretisches Interesse haben dürfte, hinweggehen zu können. Dagegen gibt uns das Kapitel über das Hypothekengeschäft über Fragen Auskunft, die auch dem Buchhändler in nicht seltenen Fällen aus praktischen Gründen viel des Wissens werten bieten können. Als besonders wertvoll möchte ich hervorheben das Kapitel über Bewertung der Grundstücke, Bodenwert usw., Fragen, die, wenn sie auch nicht direkt dem Buchhändler in seinem Beruf als solche näher treten werden, doch für jedermann von Bedeutung werden können, der Ge legenheit findet, sich mit Hypothekenangelegenheiten zu be fassen. Wie so mancher kommt z. B. in die Lage, sich selbst Grund und Boden zu erwerben, und für solche Fälle dürfte es von größter Bedeutung sein, nicht allein auf den Rat und das Urteil anderer Leute angewiesen zu sein, sondern über eigne Kenntnisse zu verfügen. Auch das Diskont- und Emissionsgeschäft liegt dem Buchhändler für seinen Beruf ferner; aber vielleicht gerade deshalb werden viele dieses Kapitel mit Interesse lesen, wie es auch dem Schreiber dieser Zeilen interessante Lektüre bot. Dagegen dürfte das Kapitel über das Girogeschäft sowie indifferente Geschäfte wieder ein gehenderes Interesse in Anspruch nehmen. Über das Kapitel Arten der Banken kommen wir an den Schluß des Buchs, der uns über den in den letzten Jahren so ungemein stark zugenommenen Einfluß der Banken auf das gesamte wirtschaftliche und industrielle Leben unterrichtet. Der Ver fasser beschäftigt sich in einem eingehenden Kapitel über die Konzentration im deutschen Bankwesen und schließt sein Buch mit den nun wiederum ganz außerordentlich interessanten Kapiteln die Deutsche Bank, die Diskonto- Gesellschaft und der A. Schaaffhausen'sche Bankverein. Er gibt in diesen drei Kapiteln eine bisher noch nicht ge schriebene kurze Darstellung der geschichtlichen und wirt schaftlichen Entwickelung dieser hervorragenden Institute, die ohne Zweifel auch jeden Buchhändler mit weitergehenden wirtschaftlichen Interessen sehr anziehen werden. Eine kurze historische Darstellung der wenigen Hypothekenbanken und schließlich Zettelbanken (das sind diejenigen Banken, denen vom Staat das Vorrecht der Ausgabe von Banknoten zusteht) macht das Stillichsche Buch zu einer vollständigen Darstellung auch des gesamten Bankwesens, die wir in einer ähnlichen kurzen Klarheit kaum wiederfinden dürften. Ich glaube in meinen obigen sachlichen Ausführungen genügend dargelegt zu haben, inwiefern das Stillichsche Buch in der Tat mit größtem Erfolg auch von jedem Buch händler zu lesen ist. Mein Wunsch kann nur der sein, daß er in seinem eignen Interesse es nicht versäumt, aus solchen Büchern, die wir, wie schon bemerkt, nicht in allzu reicher Fülle besitzen, Belehrung zu schöpfen, zumal eben eine solche die anregendste Unterhaltung sein dürfte. Über die unerläß liche Notwendigkeit für den Buchhändler, sich in erster Linie auch kaufmännisch zu bilden, an dieser Stelle zu reden, möchte ich mir versagen. Vielleicht bietet sich dazu später Gelegenheit. Erfreulich ist es, wenn die Einsicht dieser Not wendigkeit von selber kommt, und sie dürfte sich so manchem aufdrängen, der nicht versäumt, die Lücken in seinem Wissen auszufüllen, die ihm am häufigsten fühlbar werden. Hans Grönland. Charlottenburg. Kleine Mitteilungen. Schutz von Grsindungc«, Mustern und Warenzeichen auf der landwirtschaftlichen Ausstellung Düsseldorf 1907. — Der Deutsche Reichsanzeiger Nr. 124 von 25. Mai bringt folgende Bekanntmachung, betreffend den Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen auf der Wanderausstellung derDeutschenLandwirtschafts-Gesellschaft in Düffeldorf 1907. Vom 18. Mai 1907. Der durch das Gesetz vom 18. März 1904 (Reichsgesetzbl. S. 141) vorgesehene Schutz von Erfindungen, Mustern und Warenzeichen tritt ein für die in diesem Jahre in Düffeldorf stattfindende Wanderausstellung der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft. Berlin, den 18. Mai 1907. Der Reichskanzler. In Vertretung: (gez.) Graf von Posadowsky. Schweizerischer BuchhLndlerverei«. Schweizerisches Ber- einssortiment in Olten. — Die diesjährige Abrechnung und Generalversammlung der Mitglieder des Schweizerischen Buch händlervereins findet am 3. Juni in Olten (im Konzertsaal des Ersparniskasse-Gebäudes) statt im Anschluß an die Feier des sünf- undzwanzigjährigen Bestehens des Schweizerischen Vereins sortiments in Olten. (Red.) Charcots Bibliothek. Herr vr. Löon Charcot, der Sohn des berühmten Nervenarztes Jean Martin Charcot, hat der Salpstridre zu Paris die Bibliothek seines 1893 verstorbenen Vaters zum Geschenk gemacht. Diese ist eine der reichsten Samm lungen von neurologischen Werken. Zugleich mit diesem Geschenk hat der jüngere Charcot der Salpstrisre, an der sein Vater viele Jahre tätig war, die Einrichtung des Arbeitszimmers des Ge lehrten gewidmet. (Neue freie Presse (Wien).) Kongrrtz französischer Buchdruckereibrsttzcr. — Der zwölfte Kongreß der »Union äss msltres iwprirvsars äs I'ravcs- wird vom 17.—21. Juni 1907 in Bordeaux tagen. (Red.) Neue Ausgabe des französischen Zolltarifs. — Im Ver lag der lübrairis äss soisnoss xolitiguss st sociales, LlarcsI liivisrs in Paris — kus äacob 30 — ist unter dem Titel -lablsau äss äroits ä'sotrös et äs sortio inscrits au tarik äss äouanss, tarik gönsral st tarik Minimum, säition rsvus st miss a jour jusgu'au 1°r janvisr 1907« eine neue Ausgabe des französischen Zolltarifs erschienen, die unter Berücksichtigung sämtlicher bis zum 1. Januar d.J. ergangenen Abänderungen das Zolltarifgesetz, die Tarife des Mutterlands, von Korsika und Algerien und ein alphabetisches Warenverzeichnis enthält. Der Preis ist 4 Frcs. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten -Nachrichten für Handel und Industrie-.) Kausmäuuischts Uutrrrichtswesen. — Die vor einigen Tagen in Eisenach abgehaltene Zentralausschußsitzung des Deutschen Verbandes für das kaufmännische llnterrichtswesen war sehr gut besucht. In der Frage der Handelshochschulkurse be schloß der Verband, da die Erfolge mit diesen Kursen noch nicht abgeschlossen sind, deren weitere Entwicklung abzuwarten, bevor er prüft, ob bei den Vortragskursen bestimmte Arten, Formen und Methoden für einzelne Zwecke zu empfehlen sind. Als wertvolles Ausbildungsmitrel wurden die von Handels schulen und Handelshochschulen unternommenen organisierten Studienfahrten, die den Teilnehmern bestimmte Einzelgebiete des Handels und Verkehrs unmittelbar vorführen, angelegentlichst empfehlen. Beschlossen wurde die Schaffung einer Zentral bibliothek, um die fachwissenschaftliche Forschung auf kauf männischem Gebiete zu erleichtern und zu fördern. Ein Preis ausschreiben soll veranstaltet werden über die Frage: »Welcher allgemeine Vildungswert ist dem kaufmännischen Fachunterricht beizumessen?» (Preise zu je 3000, 2000 und 1000^.) Ferner be absichtigt der Verband, einen regelmäßigen Austausch von Schul programmen und Abhandlungen der einzelnen Anstalten einzu richten, damit zwischen ihnen eine engere Verbindung bestehe, 70b'
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