121, 28. Mai 1907. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 5415 * * * Axel Juncker Verlag Wir versenden in diesen Tagen: M Stuttgart - Leipzig - Berlin Leihbibliotheken! Badeortsbuchhandlungen! Äck WM, Kr Mich M i«s iik We. Roman. Umschlag von Lucian Bernhard. Preis 3 M. ord., 2.25 M. no., 1.80 M. bar und 7/6 ^ 50°/«. „Denn Karin Michaelis gehört schon zu den feinsten Erscheinungen unter den Schriftstellerinnen der Gegenwart, neben der Lagerlöf und der Ricarda Huch." Neue Freie Presse (Franz Servaes): ... ein sehr großes und wagemutiges Talent, voll feiner frauenhafter Instinkte und mit einer fast männlichen Intelligenz und Energie. — Das Buch quillt geradezu über von reichen und seltenen Früchten. Hat man das Büchlein beendet, so liegt der Duft einer ganzen Weib Odyssee hinter uns — die Odyssee einer jungen, stets verliebten Frauenseele, die nachtwandlerisch einher taumelt und dennoch unverdorben bleibt. Das Buch ist voll von lauterster Wahrhaftigkeit und künstlerischer Erfassung des Daseins. Literarisches Echo: . . . Ein Dokument hoher Kultur.... Ein tolles Buch. Wie ein Fieber träum und ein Radebrechen, das den Reiz großer Naivität hat. . . . Die apartesten, zartesten und die heikelsten Dinge werden wie etwas Selbstverständliches gesagt. Dem Philister müssen sich die Haare sträuben: sie ist eine schamlose Person und führt ein schandbares Leben. Ruhelos rast sie durch die Welt. In Indien hat sie ein Voll blutpferd geritten. „In keinem Kloster sind Pferde . . . und warum? Schwester Gudule meinte, weil der Hengst ist ein Mann, aber ich meine, bei den Nonnen, wir könnten haben Stuten, bei den Mönchen, sie könnten haben Hengste, nicht?" Aber den größten Affront gegen die Kinderstube bildet doch die Szene, wie die Erzählerin aus ihrer Handtasche ein Rudel kleiner Schachteln und Etuis holt. „Das sind meine Verlobungsringe — es ist eine gute Erinnerung . . . und ich habe nicht gebrochen meine Versprechen, denn ich versprach nicht, ich wollte sie lieben immer, denn konnte ich wohl wissen das? niemand kann wissen das . . ." Der Tag: ... an diesem erregbaren Weib ist nichts derb, ist alles zarte Schwingung eines poetischen Temperaments. Ihre Pikanterie ist ganz unparsümiert, ihre Sinn lichkeit ohne Koketterie; mit sarbenfrischer Jugendlichkeit beschreibt sie die Pracht der Eindrücke, die ihr Asien und Europa boten, und dazwischen ihr phantasiemächtiges Verlangen nach Liebe, von dem sie wohl selbst nicht weiß, wem es gilt. Karin Michaelis ist eine Meisterin der Technik ... das Buch läßt den Leser nicht vor Schluß los ... Nationalzeitung: ... In seinen Feinheiten hat Karin Michaelis einen ganz neuen Frauentyp gezeichnet ... Es ist ein wunderbares Buch, das viele Freunde haben wird . . . Berliner Morgenpost: Dieses Buch ist wohl eins der seltsamsten, die man lesen kann... Lleberhaupt wird es immer nur möglich sein, Karin Michaelis mit den Besten zu ver gleichen. Das Buch ist zart, seltsam, neu — seelisch, geistig und künstlerisch. . . . Wir können zurzeit nur a condition liefern, wo gleichzeitig bar bestellt wird, liefern aber zwei Probeexemplare bar mit 50°/o!