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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.09.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1929-09-24
- Erscheinungsdatum
- 24.09.1929
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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jßk 222,24, September 1S2S. Redaktioneller Teil, Börsenblatt f.d.Dtschn.Buchhandel. fahrungen mit «dem l. Tag des Buches sollen für den 2,, für den wieder der 22. März festgesetzt ist, in jeder Hinsicht ver wertet werden. Ein fester Arbeitsplan wird in allernächster Zeit schon ausgestellt und den Kreisvereinen, die ja die Durch führung in erster Linie in die Hand nehmen sollen, zugeleitet werden. Auch der 4. Punkt der Tagesordnung »Fragen zum Ladenpreis- gab'Gelegenheit zu eingehender Aussprache, die durch ein umfassendes Referat des Herrn Generaldirektor vr. Heß eingeleitet wurde. Er berührte zunächst kurz das Reverssystcm und die übrigen Probleme der Organisation des Ladenpreisschutzes. Eingehender behandelte er dann die im Rahmen der neuen Verkaufsordnung aufgetauchten Fragen, die sich besonders auf die 88 1l und 12 beziehen, so die Frage des Anbietens von Mengenpreisen, der Fachschaftsbezüge, die gestat tet fein sollen, sofern sie über die Befriedigung von gelegent lichem, rein örtlichen Bedarf nicht hinausgehen, ferner die Fra gen der Provisionsgewährung nach 8 3, die das ganze Problem der Wiederverkäuferor-dnung aufrollt, endlich die Frage der Kreditgewährung bei Ratenzahlungen, die ja nach 8 8 das han delsübliche Maß nicht überschreiten soll. Die Spruchpraxis zur Erläuterung der neuen Verkaufsordmmg soll erst später ver öffentlicht werden, wenn sie größeren Umfang haben wird und mehr Erfahrungen gesammelt sein werden. Zunächst gilt es, die neue Verkaufsordnung, ohne sofort immer wieder Änderungen in Kleinigkeiten zu betreiben, sich «inleben zu lassen. Ständige Revisionen müßten lediglich dauernde Unklarheit, und Unord nung zur Folge haben und die Unsicherheit verewigen, während es gerade daraus ankommt, die Verhältnisse wieder zu stabili sieren und eine neue Tradition sich durchsetzen zu lassen. Unter >dem Punkt Verschiedenes brachte Herr Schmidt- Hannover einen warmen Appell zugunsten des Unterstützungs- Vereins. Eine nähere Verlautbarung darüber wird noch erfol gen. Die Vertreter des Kreisvereins Schlesien aber warben wärmstcns für recht zahlreichen Besuch ihrer Jubilänmsfestlich- keiten am 19.—21. Oktober. Allgemein wurde anerkannt, daß der Osten freudiger und tatkräftiger Unterstützung bedürfe. Es ist also zu wünschen und zu hoffen, daß die Feier in Breslau in der Tat aus dem ganzen Reich recht zahlreich besucht sein wird. Besondere Bedeutung hatten im übrigen in den Besprechun gen in Starnberg neben der eigentlichen Hauptversammlung diejenigen mit den Vertretern der Auslandvereine, namentlich aus den Minderheitsgebieten. Es ist zu wünschen, daß der Er folg davon nicht ausbleibt und auch «dem «deutschen Buch im ganzen zugute kommt. Die gesellige Seite der Herbsttagung entsprach der Über lieferung. Auf Einzelheiten einzugehen, würde hier zu weit führen. Die Damen machten während der Hauptversammlung eine sehr gelungene Rundfahrt auf dem See. Auch zu manchem Ausflug nach Leoni, Tutzing, Feldafing, Garmisch, sogar nach Pasing fand sich in den Tagen Gelegenheit. Den Abschluß ge wissermaßen bracht« am Freitag abend das gemeinsame Fest essen in den sehr repräsentablen Räumen des Undosa-Restau- rants. Herr Röder begrüßte kurz die Erschienenen, unter denen sich als Gäste auch die Dichter Waldemar Bonscls und Albert Talhoff befanden. Zur allgemeinen Erheiterung trug viel das nachfolgende Tafellied Hayno Fockens bei: Von Gustav und Paulinchcn. Der Ballade II. Teil. Die Taufe am Starnberger See. <Ll>. S. ISSgs Melodie: Es war ein Sonntag hell und klar. Gesegnet war das Brautgemach, Am grünen Rhein das Rebendach. Bald war ein rundes Knäblcin da, Ob's mehr dem Gustav ähnlich sah? Ob's doch mehr nach Paultnchen schlug? Oh's mehr ein Mengenantlitz trug? Genug, es gab dem Ehestand Auf Kündigung doch fchon Bestand. Und selig schauten liebeblind Die beiden Eltern aus ihr Kind. Doch Mtenz und Maunz, der Werbemann Und mit ihm auch der Sterbemann Die riesen laut: O weih, o weih! Dies Kindlein ist nicht einwandfrei, Miau, mio, miau, mto. Nie werdet Ihr des Knäbleins srohl Paultnchen sprach: mir wird so bang, Hörst Du der Eumeniden Sang? Ich bang' um unser Kindletn heiß, Den süßen kleinen Mengenpreis, Er kam so rund und schön zur Welt, Schau' her, wie er zusammensällt. Doch Gustav sprach: schlag's in den Wind, Wir schaukeln doch noch unser Kind. Doch immer grauser ward der Chor, Jäh reckt sich eine Kaust empor: Das Scheusal In die Wolssschlucht schmeißtl Der Rachechor das Kind umkreist. Der Werbemann, der Sterbemann Verfolgten es mit Fluch und Bann: Miau, mio, miau, mto, Nie werdet Ihr des Knäbleins froh. So viel von wilder Prophetie Umschwebte eine Wiege nie. Bis einen Ausweg man ersann. Man zog dem Kind ein Kleidchen an, Mit Bändern rosarot und sein. Drauf sielen sie dann doch herein. Und die gebärdet sich so heiß, Sie löffelten den Mengenpreis. Und jetzt — schaut an, das schöne Bild, Im Kinderwagen durchs Gesild Fährt Gustav mit Panlinchen leis, Den eingeschlasnen Mengenpreis. Zur »Siegsriedstellung«. Wird's nun Licht? Auf solch ein Ktndlein schießt man nicht! l Nur Tante Schmort, die Patensrau, Verstohlen seufzt: mto, miau. Das Kind, um das man heiß gerauft, Wird heute hier am See getauft. Es schläft so sanft, es schläft so süß, Paultnchen ist im Paradies. Und schaut den Gustav selig an: Wie wär's? Noch eins? Du böser Manul Ach, bringt uns solcher Kindletn mehr. Und ordnet wieder den Verkehr. Über die Münchener Veranstaltungen soll später berichtet werden. Hier sei aber schon ein Rimdfunkgefpräch wiedergegeben, das am Sonnabend abend durch den Münchener Sender ver breitet wurde. Es hatte folgenden Wortlaut: Sprecher: Es ist mir eine besondere Freude, Herrn Röder aus Mülheim als 1. Vorsteher des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler und Herrn Hauss als 1. Vorsteher des Deutschen Vcr- legervereins in unserer schönen Jsarstadt herzlich willkommen zu heißen und unseren Hörern vorzustellen. Was ist eS meine Herren, bas Sie nach München geführt hat? Röder: Den Anlaß dazu bot zunächst einmal die übliche Herbstversammlnng, die der Börsenverein alljährlich veranstaltet. Wir suchen dabei immer wieder andere schöne Gegenden unseres Vaterlandes aus. Im vergangenen Jahr waren wir am Rhein in Königswinter und in Köln aus der Pressa, früher auch mal In Königsberg i. Ostpr. und in Wien. Daß wir diesmal nach Starnberg und München gekommen sind, hängt in erster Linie damit zusammen, daß der Münchener und der Bayerische Buchhändler-Verein jetzt ihr bvjähriges Bestehen feiern. Hauss: Nun und ich glaube, daß uns doch wohl auch das Oktoberfest ein wenig angezogen hat. Sprecher: Das will ich meinen. 1030
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